Spanien Frühjahr 2018
So.21.01. 2018 Über Weihnachten waren wir in Bremen gewesen, am 07.01. flogen wir mit Freunden nach Mallorca, um dann am 21.01 von Palma nach Alicante zu fliegen, dort hatten wir über Weihnachten unser Womo geparkt. Dieser Flieger nach Alicante, der Fluglinie ‚Vueling‘, kam verspätet in Palma an, startete erst kurz nach 16:30 Uhr, um dann trotzdem fast pünktlich um 17:15 in Alicante zu landen. Es dauerte eine Zeit, bis wir dort unsere schweren Taschen endlich vom Band heben konnten. Mühsam fanden wir den Ausgang, wo der Shuttle Bus von ‚Claus Parking‘ uns erwarten sollte. Der war aber nicht da. Ich telefonierte und es dauerte einige Zeit, bis er kam und wir danach endlich unseren ‚Brummi‘ auf dem Parkplatz sahen. Gegen 18:30 Uhr verließen wir den Parkplatz in Richtung Catral. Wir hofften, in Elche bei Carrefour einkaufen zu können. Als wir nach Elche hineinfuhren, war alles dunkel, wir sahen eine offene Tankstelle und beschlossen sicherheitshalber dort zu tanken. Dabei erfuhren wir dann auch, dass alle Geschäfte am Sonntag geschlossen hatten. So fuhren wir direkt weiter zum CP ‚Marjal‘ in Catral, bekamen den Platz C095. Wir hatten, bevor wir auf unseren Platz fuhren, einen Imbisswagen neben der Reception gesehen und kauften uns dort unser Abendessen und etwas Bier ein. Rechtzeitig zur Tagesschau und dem nachfolgenden ‚Tatort‘ konnten wir ’spachteln‘. Ruhig endete der erste Abend im Bus. Der 2. Teil unserer Überwinterung in Spanien konnte beginnen. (38°10‘42“N,0°48‘35“W)
Mo. 22.01. – 13.02. Wir wollten nur ein paar Tage in Catral bleiben, um dann weiter nach Süden, nach La Manga am Mar Menor zu fahren. Auf ‚Marjal‘ lernten wir jedoch nette Leute kennen, die uns vom Padel Tennis vorschwärmten und es uns beibrachten. Dieses machte uns so viel Spaß, sodass wir zunächst nur tageweise, dann für einen längeren Zeitraum den Aufenthalt auf ‚Marjal‘ verlängerten. Am 02.02. mussten wir den Platz C095 räumen, da dieser vorbestellt worden war. Wir erhielten C113, einen Platz, auf dem wir, wie wir später feststellten, im Dezember 2017 schon einmal gestanden hatten.
An einem der Tage in dieser Zeit fiel unsere Elektroanlage aus. Der örtliche Campingwagenreparateur baute einen neuen FI Schalter ein. Der ‚Spaß‘ kostete 100 € und alles funktionierte wieder. An einem anderen Tag fuhren wir mit dem Rad in das 20 km entfernte Elche zum Einkaufen. Elche ist die Stadt der 1000 Palmen. Hier hatten im Mittelalter die Araber die ersten Palmen angepflanzt. Wie es so kommen musste, hatten wir bei der Hinfahrt Gegenwind und auf der gesamten Strecke einen leichten Anstieg. Wir brauchten 1 ½ Std., um nach Elche zu gelangen und waren beide reichlich geschafft. Die Rückfahrt verlief dann trotz gefüllter Packtaschen in knapp 50 Minuten.
Ein Problem stand noch im Raum, das der Gasflaschenfüllung. Ich hatte mir in Deutschland einen Gasflaschen Adapter für spanische Gasflaschen gekauft, um diese nutzen und tauschen zu können. Unsere deutschen Flaschen haben ein anderes System und werden in Spanien nicht gefüllt. In Portugal hatte ich 2017 eine leere, gebrauchte, grüne Gasflasche von BP gekauft. Irgendwann fuhren wir nach Callosa de Segura, 10 km entfernt, zur BP Tankstelle und versuchten diese grüne Flasche gegen eine gefüllte zu tauschen. Der Tankwart war skeptisch und sagte, eine solche Flasche mit solch einer Farbe (grün) hätte er noch nie gesehen (seine Flaschen waren grau, jedoch gleicher Bauart). Er wollte sie also nicht tauschen. Kurzum ich kaufte für 37,50 € inkl. Füllung eine neue Flasche, ließ die grüne Flasche bei ihm stehen, bekam eine offizielle Bescheinigung und konnte nach unserer Rückkehr, die neue spanische Flasche einsetzen. Einen Vorteil hatte die Aktion, in Callosa de Segura fanden wir einen Supermercado mit einer riesigen Auswahl an Bio Produkten.
Eines Tages tat sich ein weiteres Problem auf. Als ich die Toilettenspülung betätigte blieb die Wasserpumpe ’stumm‘. Ich sah mich im Geiste, wie auf unserer 1. Reise 2011, in einem 40 cm breiten Schacht nach Kabelbrüchen suchen. Mehrere Tage verschob ich die Reparatur, wir spülten eben aus einer Wasserflasche nach. Der Fehler ärgerte mich, sodass ich schließlich doch anfing die Ursache zu suchen…und fand, denn ganz hinten im Schacht, versteckt, gibt es eine Sicherung, die nicht defekt, aber so stark an den Kontakten korrodiert war. Etwas Kratzen an den Kontakten und alles funktionierte wieder.
Die. 13.02. Ich war früh aufgestanden, denn heute wollten wir ein paar Tage nach Valencia fahren, um dort Heidrun, eine Exkollegin von Lory zu treffen. Nach Frühstück und Duschen waren wir recht früh an der Reception und bezahlten die Rechnung für die bisherigen Tage. Wir wollten nach einigen Tagen wieder zurückkehren und mussten daher versuchen, einen neuen Platz zu reservieren, denn auf Marjal sind Plätze für längeren Zeitraum rar. Lory erreichte dieses mit ihrem Charme. Kurz nach 11 Uhr waren wir in Elche zum Tanken und Einkaufen. Gegen 14 Uhr waren wir endlich zunächst auf der E-903 Richtung Madrid und dann auf der A 35 nach Valencia. Bald näherten wir uns schon El Saler, südlich Valencia. Der erste CP, zu dem uns das Navi führte, war sehr ’schrabbelig‘. Daneben, es stellte sich nachträglich heraus, lag der eigentlich gesuchte CP ‚Valencia El Saler‘. Der Mann an der Reception bat mich deutsch zu sprechen, da er einen Online Übersetzer auf seinem Handy benutzte, witzig. Um 17 Uhr konnten wir uns installieren. (39°23’08″N,0°19’55″W)
Mi. 14.02. Wir hatten uns um 12 Uhr mit Heidrun in Valencia verabredet. Treffpunkt sollte die Kathedrale sein, am Ausgang zur ‚Plaza della Reina‘. Um 11 Uhr starteten wir mit dem Rad. Schnell waren wir auf dem Radweg, der sich längs des Strands bis zum Containerhafen hinzieht. Es war bedeckt, also schön zum Radfahren. Wir mussten mehrere Brücken überqueren, bis wir in das alte Flussbett der ‚Turia‘, jetzt eine Parkanlage, gelangten. Zu früh verließen wir diese, fuhren die Rampe hoch und mussten uns nun im dichten Straßenverkehr zur ‚Plaza della Reina‘ ‚durchquälen‘. Kurz nach 12 Uhr erreichten wir den Treffpunkt, schlossen die Räder ab und begannen mit der Freundin die Stadtbesichtigung. Heute waren als Besichtigungspunkte zunächst die schöne Innenstadt und der ‚Mercat Central‘ ausgewählt. Wir sind jedes Mal wieder fasziniert von dieser wundervollen Markthalle, die als größte und schönste Europas gilt. Danach wanderten wir die Straßen auf und ab, um dann, als wir hungrig waren, in einem Restaurant zu landen, das in der Nähe von dem Hotel unserer Freundin lag. Das Restaurant, besonders die Bedienung war sehr distinguiert, die Speisen normal und die Rechnung ‚gesalzen‘, nun ja, man gönnt sich ja sonst nichts. Nach dem Essen vertraten wir uns noch etwas die Beine, verabschiedeten uns und verabredeten uns für den nächsten Tag an der Brücke ‚Puente de l’Assut De l’Or‘, der Brücke, erbaut von ‚Calatrava‘, einem spanischen Archtekten, in Form einer Harfe. Danach ging es den langen Weg am Strand zurück. Es dämmerte bereits, als wir zum Bus zurückkehrten.
Do. 15.02 2. Tag in Valencia. Da wir uns wieder um 12 Uhr, diesmal an der Brücke, treffen wollten, brauchten wir erst eine halbe Stunde später aufbrechen. Die Sonne schien wie am Vortag, wir kamen, obwohl wir langsam fuhren, verschwitzt an der Brücke an. Wenig später tauchte Heidrun auf. Zusammen gingen wir an den futuristischen Gebäuden hinüber zum Park und durchwanderten ihn bis hinter dem ‚Palau de Musica‘. Ziel heute war der ‚Mercato Colon‘, die 2. Markhalle in Valencia, die aber im Wesentlichen zum ‚Fresstempel‘ umgebaut worden war. Der Marsch war lang gewesen, wir waren hungrig und so speisten wir im Mercato. Ich bekam köstliche Tintenfische serviert. Der ganze Spaß war wesentlich besser als am Vortag und vor allem wesentlich billiger. Ja und danach fuhren wir wieder zurück zu unserem ‚Brummi‘.
Frei. 16.02. Heute war für uns in Valencia ‚Paella Tag‘, d.h. Heidrun hatte am Vortag im Restaurant ‚Navarro‘ einen Tisch bestellt, um eben dort die angeblich beste ‚Paella Valenciana‘ zu essen. Treffpunkt war für diesen Tag der Nordbahnhof, den wir bei unserem 1. Valencia Besuch 2011 kennengelernt hatten. Vor 11 Uhr verließen wir mit unserem ‚Brummi‘ den CP, da wir nach dem Essen zurück nach Catral fahren wollten. Unser Navi führte uns schnell zu einem Parkplatz gegenüber dem Containerhafen, den wir uns tags zuvor ausgeschaut hatten, dann wurden die Räder abgeladen und kurz vor 12 Uhr waren wir ‚vor Ort‘. Zunächst wanderten wir etwas durch die Einkaufsstraßen um dann pünktlich um 13:30 Uhr im Restaurant zu sein. Das nun folgende Essen war ein Gedicht. Alles passte zusammen , vom Salat zu Beginn bis zur großen Paella Pfanne. Wir können es jedem Valencia Besucher wärmstens empfehlen. Nach langem Abschied von Heidrun bestiegen wir kurz vor 17 Uhr unsere Räder, saßen wenig später wieder im ‚Brummi‘ und fuhren zurück nach Catral. Es ging so flott voran, sodass wir um 19:45 Uhr den neuen Platz C12, den wir vorher reserviert hatten, belegen konnten.
Sa. 17.02. – So. 04.03. Die Tage verliefen nach ähnlichem Muster, Einkaufen, Padel Tennis, in der Sonne liegen, Lesen. Es wurde Frühling, wir konnten uns Großteils draußen aufhalten. Am 06.03. hatte Lory einen Arzttermin in Bremen, für den sie einen Flug am 05.03. gebucht hatte. So verging dieser Sonntag mit Packen ihrer Reisetasche mit nur wenigen Sachen, denn am 12.03. wollte sie wieder zurückkehren. Kleine Regenschauer wechselten sich an diesem Tag mit Sonne ab, daher fiel Padel Tennis an diesem Tag aus.
Mo. 05.03. So, heute ging’s also für sie los. Abflug 16:40 Uhr. Alles verlief planmäßig, Unser Padel Tennis Kollege brachte uns zum Flughafen nach Alicante, später danach waren wir beide dann in einer Padel Tennis Halle in Elche und tobten uns richtig aus. Nach dem Duschen abends verlebte ich dann die erste Nacht ohne Lory, war schon merkwürdig.
Mo. 12.03. Die Woche verlief ohne besondere Vorkommnisse, eigentlich wie immer, einzig Lory war eben nicht da, es war einsam, ich musste mich um alles sorgen. An diesem Abend holte ich sie wieder vom Flughafen Alicante ab, der 2. Teil des ‚Winterurlaubs‘ begann.
Die. 13.03. – Mi. 04.04. Wir blieben auf ‚Marjal‘ in Catral. Die Wochen vergingen wie im Flug nach dem alten Muster. An einem Tag besuchten wir das Outlet Center nahe Torrevieja, dieses entpuppte sich als großer Jahrmarkt. Wir besichtigten danach mehrere Campingplätze, die uns aber alle nicht so zusagten, sodass wir beschlossen, einen Platz für das nächste Jahr auf ‚Marjal‘ zu buchen und zwar vom 01.11.2018-01.4.2019. Ich freute mich jetzt schon auf die nächste Reise. Aufregendes gab es während dieser Zeit nur, dass die Toilettenspülung wieder mal ausfiel. Die Sicherungskontakte waren wohl wieder korrodiert, ich musste mehrfach die Kontakte nachbiegen, damit das Pumpenrelais funktionierte. Nun dann, es war nichts Dramatisches. Dann ließ sich an einem Tag die Busaußentür nicht richtig verschließen. Ich nahm die Verkleidung ab und stellte dann fest, dass beide Federn abgebrochen waren. Ich konnte sie nachbiegen und schon war alles wieder ok.
Der Rückreisetermin kam näher, mehrfach verschoben wir ihn, da es uns so gut in Catral gefiel. Schließlich wurde auch die Rückreiseroute über den Haufen geworfen. Wir beschlossen, auf dem direkten Weg, allerdings über Lyon, nach Hause zu fahren. Die Sonnentage Anfang April führten dazu, dass ich den externen Akku Lader nicht mehr anschalten brauchte, ich hatte den Solarregler direkt an die Wohnraumbatterie angeschlossen. Wir konnten auch so den ganzen Abend fernsehen.
Do. 05.04. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, heute zu fahren. Die Wetterprognose war jedoch so gut, sodass wir noch einen Tag länger blieben. Der Morgen begann jedoch mit einigen Überraschungen. Zunächst meldeten sich Freunde, die z.Zt. unsere Wohnung in Bremen ‚hüteten‘. Sie meldeten uns einen Wasserschaden im Haus, per Telefon mussten wir die Reparatur organisieren. Als ich dann Trinkwasser in den Tank einfüllte und dieser überlief, wurde auch die Kabeltrommel mit Wasser gefüllt, was zu einem Kurzschluss im Elektroverteiler führte. Erst musste ich die Kabeltrommel auseinanderbauen und trocknen, dann wurde in der Reception veranlasst, dass die Sicherung wieder eingeschaltet wurde. Nach dem Treffen um 13 Uhr mit den Freunden in der ‚Plaza Marjal‘ zum Mittagessen konnten wir endlich in Ruhe die Vorbereitungen für die Rückreise machen. Die Busgarage wurde ausgeräumt und gesäubert. Nachmittags wurde Padel gespielt und wir verabschiedeten uns von allen Bekannten auf dem Campingplatz. Wir wollten am Freitag möglichst früh starten.
Frei. 06.04. Es war bedeckt und kühl, ideales Reisewetter. Schwierig war es, die 80 qm große Plane, auf dem der Bus gestanden hatte, zu verstauen. Kurz vor 11 Uhr war alles fertig und wir auf der Autovia. Wir ‚gönnten‘ uns die die mautpflichtige AP7, um zügiger voranzukommen. Kurz hinter Valencia regnete es. Gegen 19 Uhr rollten wir auf den CP ‚Miramar Cat2‘ in Mont-roig del Camp. Das schlechte Wetter und die Kälte führte dazu, dass ich genervt meinte, wir wären viel zu früh abgereist. (41°01’31″N,00°57’32″E)
Sa. 07.04. Weiter, wir hatten heute nur eine kleine Strecke vor uns, ließen uns daher Zeit mit der Abreise. Es war stürmisch, ich machte Photos von den hohen Wellen. Wir waren kurz nach 11 Uhr auf der Straße, diesmal auf der freien A7. Gegen 14 Uhr rollten wir auf den CP ‚Tres Estrellas‘ in Gavá, kurz vor Barcelona. Auf dem Platz waren wir auf unserer 1. Reise 2011 gewesen, um Barcelona zu besichtigen. Das wollten wir dieses Mal wieder machen. Der Wind blies kräftig. Ein paar Windsurfer und 2 Badende vergnügten sich in den Wellen. (41°16’21″N,02°02’33″E)
So. 08.04. Es war deprimierend. Egal wohin wir auf Wetterkarten außerhalb Süd-Spaniens schauten, es regnete und die Prognosen für die nächste Zeit waren Regen, Regen, Regen. Es schien, als ob wir den Regen anzogen. Wir beschlossen nach dem Frühstück daher, alles einzupacken und auf kürzestem Wege nach Hause zu fahren. Wir räumten also auf, ich klemmte das Elektrokabel ab und wartete auf Lory, die an der Reception den Platz bezahlte (mit ACSI für 2 Tage 35 €). Es klarte auf, die Sonne kam etwas durch und wir zweifelten, ob unserer Entscheidung. Alles wurde wieder verworfen, ich klemmte das Elektrokabel wieder an, wir verlängerten um einen Tag und beschlossen, mit dem Linienbus nach Barcelona zu fahren. Wir liefen die 500m bis zur Haltestelle, der Bus kam um 11:15 Uhr. 20 Minuten später standen wir auf der ‚Plaza Cataluña‘ und liefen dann die ‚Rambla‘ entlang. Eine Menschenmenge empfing uns. Mit Hilfe eines kleinen Stadtplans ‚tasteten‘ wir uns zur ‚Sagrada Familia‘ durch und hofften, sie endlich heute einmal besichtigen zu können. Nix da, uns empfing ein Schild „Tickets available for today for 19:30“. So umrundeten wir einmal die Kirche, ich schoss Fotos und dann machten wir uns auf den Weg zu einer uns empfohlen Tapa-Bar in der Nähe des Picasso Museums. Wir staunten nicht schlecht, als wir in der ‚Placeta de Montcada‘ die ‚Euskal Etxca‘, eine baskische Tapa-Bar, betraten. In einer angenehmen Umgebung fanden wir eine riesige Auswahl an Tapas unterschiedlichster Art vor. Man bekam einen Teller und wählte sich die Teilchen aus. Es schmeckte alles hervorragend. Abgerechnet wurde nachher an Hand der Spieße, die in jedem Stück steckten, 2,10€ pro Teil. Dazu noch eine Caña Cerveza, dem kleinen Bier und das Essen war perfekt. Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg über die ‚Rambla‘ zurück zur ‚Plaza Cataluña‘ , wo der ’94er‘ Bus zurück zum CP abfuhr. Über den Strand gelangten wir zurück zu unserem ‚Brummi‘. Wir hatten einen schönen Tag und freuten uns, nicht abgefahren zu sein. Der Abend verlief mit dem ‚Tatort‘ in gewohnter Weise.So. 08.04. Es war deprimierend. Egal wohin wir auf Wetterkarten außerhalb Süd-Spaniens schauten, es regnete und die Prognosen für die nächste Zeit waren Regen, Regen, Regen. Es schien, als ob wir den Regen anzogen. Wir beschlossen nach dem Frühstück daher, alles einzupacken und auf kürzestem Wege nach Hause zu fahren. Wir räumten also auf, ich klemmte das Elektrokabel ab und wartete auf Lory, die an der Reception den Platz bezahlte (mit ACSI für 2 Tage 35 €). Es klarte auf, die Sonne kam etwas durch und wir zweifelten, ob unserer Entscheidung. Alles wurde wieder verworfen, ich klemmte das Elektrokabel wieder an, wir verlängerten um einen Tag und beschlossen, mit dem Linienbus nach Barcelona zu fahren. Wir liefen die 500m bis zur Haltestelle, der Bus kam um 11:15 Uhr. 20 Minuten später standen wir auf der ‚Plaza Cataluña‘ und liefen dann die ‚Rambla‘ entlang. Ein Menschenmenge empfing uns. Mit Hilfe eines kleinen Stadtplans ‚tasteten‘ wir uns zur ‚Sagrada Familia‘ durch und hofften, sie endlich heute einmal besichtigen zu können. Nix da, uns empfing ein Schild „Tickets available for today for 19:30“. So umrundeten wir einmal die Kirche, ich schoss Photos und dann machten wir uns auf den Weg zu einer uns empfohlen Tapa-Bar in der Nähe des Picasso Museums. Wir staunten nicht schlecht, als wir in der ‚Placeta de Montcada‘ die ‚Euskal Etxca‘, eine baskische Tapa-Bar, betraten. In einer angenehmen Umgebung fanden wir eine riesige Auswahl an Tapas unterschiedlichster Art vor. Man bekam einen Teller und wählte sich die Teilchen aus. Es schmeckte alles hervorragend. Abgerechnet wurde nachher an Hand der Spieße, die in jedem Stück steckten, 2,10€ pro Teil. Dazu noch eine Caña Cerveza, dem kleinen Bier und das Essen war perfekt. Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg über die ‚Rambla‘ zurück zur ‚Plaza Cataluña‘ , wo der ’94er‘ Bus zurück zum CP abfuhr. Über den Strand gelangten wir zurück zu unserem ‚Brummi‘. Wir hatten einen schönen Tag und freuten uns, nicht abgefahren zu sein. Der Abend verlief mit dem ‚Tatort‘ in gewohnter Weise.
Mo. 09.04. Nach Duschen und Körperpflege kamen wir um 11 Uhr los. Die Fahrt durch Barcelona war zähflüssig, eben Berufsverkehr. Ich hatte die Maut Autobahn AP7 gewählt. Das Wetter war trocken, jedoch windig, Konzentration war angesagt, besonders beim Überholen der vielen Trucks. Nach dem Tanken und Einkauf in Figueres überquerten wir zum 1. Mal die Pyrenäen über die Mautautobahn, war ein neues Gefühl, keine ‚Kurbelei‘ durch die enge Straßen von Port Bolou. Unterwegs, auf einem Rastplatz aßen wir zu Mittag. Zunächst hatte ich als Zielpunkt des heutigen Tages, den CP in Narbonne eingegeben, da ich nicht wusste, ob wir über Clermont- Ferrand oder Lyon fahren wollten. Wir entschieden uns doch für Lyon, es war früh am Nachmittag und so gab ich den CP in Palavas-les-Flots, nahe Montpellier, ein. In der Nähe, am Jachthafen, hatten wir vor Jahren einmal auf einem SP übernachtet. Um 18 Uhr erreichten wir den CP und richteten uns auf dem großen Wiesengelände ein. (43°32’01″N,03°56’53“E)
Die. 10.04. Strahlende Sonne empfing uns zum Frühstück, aber es war kühl. Gegen 11 Uhr starteten wir. Zwischenziel war zunächst der Carrefour in Montelimar, denn Lory wollte endlich mal wieder Nougat einkaufen. Und wir kauften ein, als ob es morgen nichts mehr gäbe. Weiterhin wurde vollgetankt, denn wir wollten auf der Mautautobahn bis nach Deutschland kommen. Der Mistral blies kräftig von Süden her. Als ich unterwegs dann die Reichweite auf dem Busdisplay ermittelte, bekam ich als Angabe 1080 km, das war der Wind, der uns voran schob. Gegen 16 Uhr erreichten wir Lyon und gerieten in Verkehrsstaus. Eine halbe Stunde später waren wir dann auf dem CP ‚Camping International de Lyon‘ in Dardally , ca. 20 km vom Centrum entfernt. Wir bekamen einen Platz dort, wo wir vor Jahren schon einmal gestanden hatten. Damals hatten wir den Lyon Besuch jedoch wegen Regens abgesagt. Wir hofften, es diesmal besser hinzubekommen. (45°49’11.2″N,04°45’40.4″E)
11.04. Aufbruch nach Lyon!! Ich hatte am Vortag die 24 Std. Tickets (5,30€/ Person) für den Linienbus besorgt. Der Himmel war grau, also ideal für einen Stadtbesuch. Die Haltestelle des 89er Bus war nur 300m vom CP entfernt. Pünktlich um 10:55 Uhr war er da und brachte uns in einer halben Stunde zur Metrostation ‚Gare de Vaise‘. Mit der ‚D-Linie‘ ging es bis zur ‚Saxe Gambetta‘ und von dort mit der ‚B-Linie‘ bis zur Station ‚Brotteaux‘. Dort am ‚Gare de la Part-Dieu‘ sah ich im Eingang einer Halle einige Oldtimer stehen. Wir wollten uns in der Halle die anderen ansehen, wurden jedoch hinaus komplementiert mit der Ansage, dass die Vorbereitungen für die Ausstellung noch im Gange seien, schade. Wir zogen weiter und suchten den ‚Cours Lagayette‘, denn dort lag unser erstes Ziel, der ‚Fresstempel‘ ‚Les Halles de Lyon Paul Bocuse‘. Über diesen hatte ich einiges Lory am Morgen aus meinen Reiseunterlagen vorgelesen. Der Reisebericht hatte nicht übertrieben. Die Auswahl und das Angebot waren riesig, jedoch fand ich die Atmosphäre in der Markthalle in Madrid, die wir vor Jahren erlebt hatten, viel lebendiger. Am Ende des Rundganges wählten wir etwas zum Essen aus, dazu ein Glas weißen Beaujolais und es konnte weiter gehen. Mit dem ‚C3-Bus‘ fuhren wir dann zum ‚Place les Cordeliers‘. Dabei entdeckten wir die Straße an der Rhone, auf der wir vor fast 40 Jahren gen Süden gefahren waren. Nun begannen unseren Rundmarsch ‚Rue de la République‘, ‚Place Bellcour‘, und dann über die ‚Saone‘ ins ‚St. Paul Viertel‘ mit den vielen ‚Bouchon Kneipen‘ und kleinen Geschäften mit Süßigkeiten. Natürlich mussten wir etwas kaufen. Die Kathedrale wurde renoviert und war außerdem sehr unscheinbar. In einer kleinen ‚Brasserie‘ wurde ein Bier getrunken und dann machten wir uns wieder auf der anderen Seite der ‚Saone‘ auf den Rückweg. In der Metrostation ‚Vieux Lyon‘ bestiegen wir wieder die ‚D-Linie‘, die uns zum ‚Gare de Vaise‘ brachte. Nach einer halben Stunde waren wir wieder am ‚Brummi‘. Es war ein schöner erster Eindruck von Lyon.
Do. 12.04. Weiter Richtung Heimat. Ich wollte aus reiner Nostalgie einmal wieder unsere alte Route, nämlich über Bourg-en-Bresse und Lons-le-Saunier, fahren. So gab ich im Navi einen kleinen Ort vor Besançon ein und schloss die Option ‚ Mautautobahnen‘ aus. Um 11 Uhr, wie immer, kamen wir los und hatten zunächst Probleme die richtige Ausfahrt aus Lyon zu finden. Nach mehreren Kreisrundfahrten waren wir endlich auf der D 1083 Richtung Bourg. Die Sonne schien, wir kamen gut voran, jedoch waren die Ortsdurchfahrten sehr nervig. Unterwegs wurde zu Mittag gegessen. Kurz vor Lons-le-Saunier entschloss ich mich, doch wieder auf die A39 zurückzukehren. Als wir gegen 18 Uhr nach Freiburg einfuhren wurde das Wetter schlechter, dunkel, kalt. Der Bahnübergang vor dem CP am Möslestadion war gesperrt, wir mussten also über Umwege vorbei fahren, um zum CP gelangen. Wir installierten uns und verzogen uns sofort in den Bus zum Fernsehen. Wir waren wieder in Deutschland. (47°58’52″N,07°52’52″E)
Frei. 13.04. Ursprünglich hatten wir geplant, diesen Tag in Freiburg zu verbringen. Es nieselte leicht, sodass wir uns entschieden, sofort weiter nach Norden zu fahren. Als Nächstes wurde der SP Wertheim im Navi eingegeben. In Freiburg fand ich über die App ‚clever tanken‘ eine günstige Tankstelle (115ct./l) und dann waren wir gegen 12 Uhr wieder auf der Autobahn Richtung Karlsruhe. Zwischendurch setzte das Navi aus. Es fing an zu regnen, trotzdem kamen wir bis Karlsruhe gut voran. Der Ärger begann, als wir bei Bruchsal auf die A6 Richtung Heilbronn fahren wollten, ein Stau nach dem anderen. Die Baustellen machten ein zügiges Fahren unmöglich. Danach war die Auffahrt zum Village in Wertheim gesperrt, wir wurden 20 km über schmale Landstraßen geführt und endlich um 18:30 Uhr konnten wir den SP befahren. Um sicherzustellen, dass wir abends fernsehen konnten, schloss ich uns an die Elektrosäule an und warf 2 € ein. Nach dem Fernsehen später schaltete ich sicherheitshalber den Kühlschrank auf Gasbetrieb um, denn laut Vorausberechnung schaltete in der Nacht die Elektrosäule ab. (49°46’24″N,09°34’48″E)
Sa. 14.04. Wir hatten Zeit, brachen dennoch vor 10 Uhr auf. Zwischenziel war heute der Camping Händler in Egelsbach. Nach dem Besuch eine Stunde später waren wir auf der AB Richtung Hannover. Gegen 17 Uhr erreichten wir den Rastplatz Langwedel und begannen sofort, da es draußen trocken war, das Ausladen zu Hause vorzubereiten. Da wir den ganzen Tag ohne Regen gefahren waren, war die Wohnraumbatterie geladen, sodass wir den ganzen Abend fernsehen konnten. Auf den Plätzen nebenan rumorten einige Nachbarn. Wir waren bereit für Bremen. (53°00’02″N,09°10’55″E)
So. 15.04. Wie erwartet, es regnete, als wir aufwachten, somit ließen wir uns viel Zeit mit der Abfahrt. Gegen Mittag klarte es auf, wir fuhren los und als wir gegen 13 Uhr in unsere Wohnstraße einbogen, hörte es auf zu regnen, wir fanden vor dem Haus einen Parkplatz und konnten bequem ausladen. Danach brachten wir gemeinsam den Bus in unser ‚Winterlager‘ und um 14 Uhr waren wir wieder zurück. Unser ‚Winterurlaub‘ mit Unterbrechungen war ein voller Erfolg. Wir freuten uns schon auf den nächsten. Gesamtstrecke 8025 km