Elbsandsteingebirge Sommer 2021

 

Frei. 27.08.   Wir planten einen Kurzurlaub über 14 Tage zunächst nach Berlin, dann entweder an die Ostsee oder ins Elbsandsteingebirge. Am Mittwoch zuvor hatten wir den Bus gewaschen und die Technik durchgesehen, ob alles funktionierte. Ich fuhr am Abfahrtstag dann mit dem PKW ins Winterlager, lud die Kästen mit unseren Sachen in den Bus, tankte (135ct/l) und fuhr, wie immer, mit etwas Herzklopfen in unsere Wohnstraße. Die neuen e-Bikes wurden aufgeladen und gegen 14:30 Uhr verließen wir Bremen in Richtung Fürstenberg , 100 km nördlich Berlin. Wir hatten 2019 auf unserer Balkan Reise nette Leute aus diesem Ort kennengelernt, die wir besuchen wollten. Das Wetter war entgegen der Vorhersagen trocken, wir kamen gut voran. Mit einer Pause unterwegs trudelten wir um 19:30 Uhr in diesem Ort in der mecklenburgischen Seenplatte ein.   (53°11’38″N,13°09’23″E)


Sa. 28.08. Abfahrt 9:30 Uhr in Richtung Berlin. Unser Sohn erwartete uns sehnsüchtig, da er Bauaufträge für mich hatte. Als Stellplatz hatte ich die  ‚Wohnmobil Oase‚ in Wedding ausgesucht. Es war Wochenende, lt. telefonischer Auskunft waren alle Plätze belegt. Wir waren um 10:45 Uhr dort und  konnten glücklicherweise einen gerade freigewordenen Platz mit SAT Empfang und Elektro belegen. Der Stellplatz ist ein freigeräumtes Trümmergrundstück, auf dem Container als Toilettengebäude gestellt wurden, außerdem ist er teuer (128 € für 3 Nächte, muss sofort bezahlt werden), jedoch Stadt nah (4 km bis zum Käthe-Kollwitz Platz). Unser Sohn holte uns mit dem Stadtauto ab, die ersten Bauaufträge wurden erledigt. Danach machten wir einen langen Spaziergang durch Berlin Mitte und danach brachte uns  unser Sohn wieder mit dem Stadtauto zu unserem ‚Brummi‘. (52°32’55″N,13°23’01″E)

So. 29.08.  Es regnete, als unser Sohn uns zum Frühstück um 9:30 abholte. Es wurden die restlichen Reparaturen in seiner Wohnung gemacht, obwohl ich Bedenken wegen der Bohrgeräusche am Sonntag hatte. Na ja, er musste es ja wissen. Es war sonnig, so machten wir danach noch einen langen Spaziergang durch das Regierungsviertel, für meinen malträtierten Rücken war das sehr anstrengend. Abends sind wir im Lokal ‚Alt Wien‘ bei einem riesigen Schnitzel gelandet. Mit vollem Bauch wurden wir danach wieder zu unserem Bus gefahren.

Mo. 30.08.  Heute lag nichts an, wir schliefen lange und nach dem Frühstück machten wir uns auf, etwas Berlin zu erkunden. Wir standen lange an der nahen Bushaltestelle, bis wir erfuhren, dass heute hier kein Bus abfuhr. Wenig später waren wir in der U-Bahnstation ‚Gesundbrunnen‘, hier kauften wir uns Tageskarten (8 € / Person) und dann ging es zum Bummeln zunächst in die Friedrichstraße und danach zum neu erbauten Humboldt Forum. Sehenswert die Video Show über die Historie des Schlosses. Gegen 18 Uhr kehrten wir zu unserem Sohn zurück und nach dem Essen brachte er uns gegen 21 Uhr zu unserem Bus zurück. Damit war unser Berlin Aufenthalt soweit beendet.

 

Die. 31.08.   Ich hatte Lory überredet, doch ins Elbsandsteingebirge zu fahren. Gegen 11 Uhr verließen wir Berlin. Bei der Fahrt über den Westring merkte ich erst, wie groß Berlin ist. Auf der AB wechselten sich Regen und Sonnenschein ab. Als wir diese verließen, begann das Abenteuer. Eine Umleitung folgte der nächsten. Zeitweise wussten wir nicht, wo wir waren. Unser Navi musste immer wieder neue Routen ausrechnen. Endlich erreichten wir den CP in Hohenstein. In der Nähe befand sich der P & R Parkplatz von dem der Shuttle Bus zur ‚Bastei‘ abfuhr. Der CP war leider geschlossen. Auf dem Parkplatz wollten wir nicht übernachten. Der nächste CP ‚Entenfarm‚ lag nur 10 km entfernt, jedoch auf dem nächsten Berg. So musste ich also etwas ‚kurbeln‘, bis wir uns in idyllischer Umgebung um 16:30 installieren konnten. (50°58’30″N,14°08’20″E)

 Mi. 01.09.   Um die ‚Bastei‘ zu besuchen, mussten wir wieder zum P&R Parkplatz fahren. Also musste ich wieder einen Berg runter und an der anderen Seite wieder hoch fahren. Der Bus kam um 12 Uhr, danach begeistert besichtigten wir 3 Stunden diese grandiose Felsformation. Nach Rückfahrt zum P&R Parkplatz und einer kleinen Pause verließen wir diesen Platz und erreichten um 15:30 Uhr den CP ‚Caravan Camping‚ in Gohrisch. Wir erwischten wieder den letzten Platz. Es war sonnig, Tisch und Stühle wurden herausgeholt, wir genossen den mitgebrachten Wein. (50°54’52″N,14°06’27″E)

Do. 02.09. Weiter zum CP ‚Königstein‚. Bereits kurz nach 11 Uhr konnten wir uns bei strahlender Sonne installieren. Wir blickten direkt auf den ‚Lilienstein‘ an der Elbe. Die ersten Feriendampfer tuckerten vorbei. Idyllisch. Ich lud die e-Bikes ab und dann fuhren wir zum Einkaufen in den Ort, der ungefähr 1 km entfernt liegt. Nach Rückkehr legten wir uns in die Sonne. (50°55’27″N,14°05’30″E)

Frei. 03.09.   Mein Hörgerät meldete sich. Ich brauchte neue Batterien. In Pirna, 20 km entfernt, gab es einen Hörgeräte Laden. Wie schwangen uns auf die Räder. Der Radweg führte direkt an der Elbe entlang, teilweise mit schönen Steigungen, für uns jedochmit den eBikes  kein Problem. Pirna zeigte sich als nette Stadt, ich fand das Café, in dem wir mit der Radfahrgruppe vor Jahren auf unserer Prag Tour gesessen hatten. Auf dem Rückweg kamen wir an einem Gartenlokal vorbei, kehrten ein und aßen eine Kleinigkeit.

So. 05.09.   Meine Sonnenbrille war weg. Ich hatte sie offenbar im Gartenlokal am Freitag liegengelassen haben. Wir fuhren also wiederum nach Pirna. Im Gartenlokal war sie nicht abgegeben worden, Pech, sie hatte Gleitsichtgläser und war teuer. Nun dann wir blieben im Gartenlokal zum Mittag. Es gab Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffelbrei. Dazu einen halben Liter und die Stimmung hob sich wieder. Die Sonne brannte vom Himmel. Ich konnte mich nicht erinnern, wo ich die Sonnenbrille abgesetzt hatte, also wurden nach unserer Rückkehr alle Taschen und Hängeordner noch mal durchgesehen ….und siehe da, sie fand sich wieder ein. Ich hatte sie bei der Abfahrt übersehen.

 

Mo. 06.09.   Heute war die Festung Königstein unser Ziel. Mit den e-Bikes direkt hochzufahren erschien uns zu anstrengend, also fuhren wir bis in den Ort, schlossen unsere Räder an und warteten auf den Oldie Bus, der uns bis zum Parkplatz unterhalb der Festung brachte. Dort stiegen wir in eine kleine Bimmelbahn, die bis an die Festung fuhr. Der Anstieg innerhalb des Festungsgeländes war anstrengend und wir waren froh, nicht die ganze Strecke von Königstein gewandert zu sein. Nachdem wir das Museum am Zentralplatz besichtigt hatten, begannen wir mit dem Marsch auf der 2 km langen Befestigungsmauer. An einer Stelle konnte ich das Hotel Lilienstein sehen, in dem ich mit meinen Wandergesellen vor Jahren gewesen war.  Nach ein paar Stunden in der Sonne waren wir müde, fuhren mit Bimmelbahn und Oldie Bus wieder hinunter nach Königstein und kauften zum Abschluss ein. Müde und zufrieden genossen wir am Bus die Sonnenstrahlen des Spätnachmittags.

 

 

 

Die. 07.09.   Wir trennten uns nur ungern von dem wundervollen CP an der Elbe, aber es ging nach Leipzig. Dresden ließen wir aus, da wir es vor einiger Zeit gesehen hatten, außerdem fehlte uns die Zeit. Als Ziel hatte ich den CP ‚Knaus Campingpark‘ in Leipzig-Auensee ausgesucht. Wir erreichten diesen, wieder bei Sonne, um 13:30 Uhr und fanden trotz der vielen Bäume auf dem weitläufigen Wiesengelände einen Platz mit SAT Zugang. Wir packten sofort Tisch und Stühle aus und schmorten in der Sonne. (51°22’12″N,12°18’50″E)

 

Mi. 08.09.   Heute fuhren wir nach Leipzig rein. Ich ließ mich von meinem Navi App ‚OsmAnd+‘ ins Zentrum leiten. Zunächst ging es an der ‚Neuen Luppe‘ entlang, einem Kanal, bis zum Stadtpark, dem Auwald. An der ‚RB Arena‘ vorbei waren wir bald darauf am alten Markt und starteten unsere Stadtbesichtigung. Leipzig begeisterte uns mit seinem großstädtischen Flair. Schön renovierte  Gebäude, noble Passagen. Den Abschluss des Besuches bildeten Kaffee und Bier in einem Bistro an der Straße. Dann ging es auf gleichem Weg wieder zurück zu unserem ‚Brummi‘.

Do. 09.09. Der Abschluss des Leipzig Besuches sollte eine Fahrt zum Völkerschlachtdenkmal im Südosten Leipzigs sein. Zunächst ging es wieder am Kanal entlang, durch den Auwald, dem Clara-Zetkin-Park und dann an der Peripherie zum Wilhelm-Külz-Park, an dessen südlichen Ende das monumentale Denkmal steht. Unterwegs  konnten wir uns an Ständen mit frischen Obst versorgen. Dann sahen wir es, das angeblich größte Denkmal Europas. Mühsam erklommen wir die Stufen zur ersten Aussicht. In die Ruhmeshalle wollten wir nicht, uns reichte der Blick von dort auf die Stadt. Wir stiegen hinab, tranken auf der Parkbank unser Mineralwasser und dann führte uns das Navi App wieder zurück zum Bus. Der Abend verlief in gewohnter Weise, Leipzig hatte uns sehr gut gefallen, wir kommen bestimmt noch einmal hierher.

Frei. 10.09.   Es ging nach Hause. Lory hatte herausgefunden, dass ihr Urgroßvater in der Nähe, in Kirchhain; gelebt hatte und dort auch beerdigt war. Sie wollte also diesen Ort besuchen. Um 11 Uhr verließen wir Leipzig und erreichten über Landstraßen den östlich, 75 km entfernten Ort Doberlug-Kirchhain. Es begann zu regnen, als wir den Friedhof nach Lorys Vorfahren absuchten. Ohne Erfolg. Etwas entmutigt verließen wir den Friedhof und genehmigten uns als Entschädigung eine große Portion Eis. Dort erfuhren wir, dass wir in Doberlug und nicht in Kirchhain gesucht hatten. Auf dem 2. Friedhof fanden wir die gesuchte Grabstelle. Wir machten ein paar Fotos und kehrten zufrieden zum Bus zurück. Es war inzwischen 16 Uhr und wir hatten eigentlich vor, heute bis zu einem CP in der Nähe von Wolfsburg zu fahren, um dann am nächsten Tag das Outlet Center dort zu besuchen. Es wurde dunkel und regnete und es wurde spät, sodass wir in der Gegend von Magdeburg beschlossen, von der AB abzufahren und hier einen CP oder Stellplatz aufzusuchen. Dies war eine große Pleite, entweder war die Zufahrt zu einem gesperrt oder aber der CP geschlossen. Verzweifelt gaben wir diesen Plan auf und fuhren direkt zum Outlet Center und hofften, dort einen großen Parkplatz zu finden. Auch dieses misslang, wir umkurvten das Gelände und gaben schließlich den Besuch des Centers auf. Wie in den Vorjahren beschlossen wir jetzt, bis Langwedel zu fahren, dort zu übernachten und am nächsten Morgen unsere Heimkehr vorzubereiten. Um 0:10 Uhr erreichten wir den Rastplatz und gingen sofort zu Bett. Ein aufregender Tag hatte ein versöhnliches Ende gefunden.  (53°00’03″N,09°10’49″E)

Sa. 11.09.   Ich wachte früh auf und fing an, Sachen zu verstauen. Um 11 Uhr waren wir soweit fertig. Wir erreichten bei Sonne, oh Wunder, Bremen, fanden einen freien Parkplatz in unserer Wohnstraße, oh Wunder und bereits vor 12 Uhr konnte ich den Bus wieder ins ‚Winterlager‘ fahren, um ihn hoffentlich bald wieder starten zu können. Es war eine kurze, jedoch sehr schöne Reise gewesen, trotz des hektischen Endes.    Gesamtstrecke  1543 km