Italien Frühjahr 2012

Italien Frühjahr 2012

Die 2. Reise mit dem neuen Bus war in den Westen Italiens geplant. Zunächst mussten einige Sachen am Bus, die uns auf der 1. Reise aufgefallen waren, verändert werden. Im März wollte ich den Bus starten, das ging nicht, die Fahrerbatterie war leer. Der eingeschaltete Einbruchsschutz hatte die Batterie ‚leergelutscht‘. Nun, die  Batterie wurde geladen und der Bus zur Werkstatt gebracht. Dort wurden einige neue Sachen eingebaut.

Sa. 14.04.  Im Laufe des Tages holten wir den Bus aus der Werkstatt ab und parkten ihn an  unserem Tennisvereinsgelände. In den Tagen bis zur Abfahrt montierte und verstaute ich  im Bus  einige Sachen.

Do. 19.04.  Gegen 11:00 Uhr brachte ich den Bus in unsere Wohnstraße, um Trinkwasser aufzufüllen.  Beim Beladen sah ich, dass auf dem Tennisparkplatz die hintere Stoßstange und das Rücklichtglas durch parkende Fahrzeuge beschädigt worden war, natürlich mit anschließender Fahrerflucht. Nun denn, ärgern brachte nichts, wir wollten los. Um 12:00 war alles verladen und es ging zunächst Richtung Berlin, um unseren Sohn zu besuchen. Auf dem Rastplatz Linumer Bruch war um 22 Uhr Schluss. Wir gingen früh ins Bett und schliefen gut. (52°45’10″N,12°51’12″E)

Frei. 20.04.  Wir waren am Vortag schnell aufgebrochen, daher wurde dieser Vormittag benutzt, um etwas anders zu verstauen. Gegen 10:30 Uhr brachen dann Richtung Berlin auf. Ich hatte als Ziel den Wohnmobilpark in Wedding ausgesucht. Er war teuer (14€ ohne alles), aber schön gelegen. Nach unserer Ankunft sattelten wir unsere Räder und fuhren dann nach Handy App nach Berlin Mitte. Unterwegs kauften wir im Supermarkt ein und dabei musste ich schon meinen Pullover ausziehen, es war recht warm geworden. Nach 14 km kamen wir an und da fing es an zu regnen. Wir mussten auf unseren Sohn warten und gingen daher in Berlin Mitte etwas Shoppen. Nachher gab es dann eine Currywurst bei den Hackeschen Höfen. Unser Sohn hatte für uns einen Parkplatz am Volkspark Friedrichshain (Margarethe Sommer Str.) ausfindig gemacht. Um 19:00 Uhr holte ich mit ihm unseren Bus und fuhr ihn dann auf diesen Parkplatz. Um 23:00 Uhr lagen wir dann ohne TV in der ‚Falle‘. (52°31’46″N,13°26’23″E)

Sa. 21.04.  Ich wachte auf, verwechselte die Uhrzeit und war daher schon um 7 Uhr abmarschbereit. Bis zu  zu unserem Treffen mit unserem Sohn konnte ich etwas lesen und aufräumen.  Die Sonne schien und so erlebten wir auf der Hinfahrt zu ihm Berlin Mitte mit all dem Kindergewusel. Nach dem Frühstück besuchten wir dann den Markt auf dem Kollwitzplatz. Hier das gleiche Bild, Kinder, Kinder, Kinder. Nach dem Spaziergang  verabschiedeten wir uns und fuhren weiter nach Potsdam. Ich konnte unterwegs preiswert tanken (145,9Ct./l). Bald standen wir auf dem StellPlatz Krongut. Wir packten unsere Stühle aus und genossen die Sonne. Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit den Rädern ins Stadtzentrum. Hier fand das ‚Tulpenfest‘ statt. Es gab viele Buden mit Essbarem und dazwischen die Brassbands. Es war sehr lustig, die kostümierten Bands  anzuschauen und der Musik zuzuhören. Hier und da wurde etwas gegessen und am frühen Abend fuhren wir dann zurück auf unseren SP. Aus unerklärlichen Gründen gab es keinen TV Empfang und so ging es ohne ins Bett. (52°24’48″N,13°01’43″E)

So. 22.04.  Bei strahlender Sonne fuhren wir ins Zentrum, um am verkaufsoffenen Sonntag einzukaufen. Am Nachmittag schlenderten wir wieder über das ‚Tulpenfest‘. Es war sehr kalt, wir hatten weiterhin keinen TV Empfang und so gingen wir schnell ins Bett.

Mo. 23.04.  Ein kalter Morgen empfing uns. Erst um 9:30 Uhr kam langsam die Sonne raus. Wir räumten auf und fuhren Richtung Westen.

Wir wollten unsere Tochter in Düsseldorf besuchen. Dort angekommen, besuchten wir mehrere SPs  und blieben schließlich auf dem Parkplatz am Volkspark im Süden Düsseldorfs. Nach mehrfachem Umrangieren hatten wir schließlich TV Empfang und machten es uns im Bus gemütlich. (51°12’25″N,6°48’27″E)

Die. 24.04.  Es war bedeckt, jedoch nicht so kalt wie in Potsdam. Nach dem Frühstück luden wir die Räder ab und fuhren zu unserer Tochter. Die Enkel nahmen uns sofort in Beschlag, wie immer. Zum Essen fuhren wir in eine kleine Kantine in der Nähe, danach in einen Eisladen. Es regnete. Wir erwogen, unseren SP an den Rhein zu verlegen, dieses wurde allerdings verworfen. Nach dem Abendbrot noch ein Wein und dann fuhren wir zurück zum Bus.

Mi. 25.04.  Die Sonne schien zwar, es war dennoch kalt, sodass ich ich die Heizung anschaltete. Nach dem Frühstück ging’s wieder zu den Enkeln. Die waren gut drauf, wir dagegen etwas ungeduldig, denn wir wollten weiter. Zwei Besuche, Berlin und Düsseldorf, waren genug, daher verzichten wir auf den Besuch bei unserer Freundin in Mannheim und fuhren weiter. Um 20:30 Uhr erreichen den Rastplatz ‚Sindelfinger Wald‘ in der Nähe von Stuttgart. Es gab Fußball im Fernsehen. Um 23 Uhr ging ich ins Bett. (48°44’29″N,09°02’02″E)

Do. 26.04.  Um 8:30 Uhr stand ich auf, stellte die Heizung an und machte Frühstück. Es war bewölkt und nicht sehr warm. In der Raststätte wurde geduscht. Nachdem wir abgefahren waren, bemerkte Lory, dass sie noch den Duschschlüssel hatte und ihren Personalausweis als Pfand hinterlegt hatte. Nach einer Stunde Fahrt über die Dörfer erreichten wir dann wieder den vorher verlassenen Rastplatz. Über Ulm ging’s dann nach Kempten. Nach einer Rundfahrt durch die Altstadt fanden wir den SP am Sportplatz und machten dann zu Fuß unsere Besorgungen im Ort. Ich ging bepackt zurück zum Bus und setzte mich dann in die Sonne, während Lory noch etwas in den Geschäften stöberte. Sie kam eine Stunde später zurück. Als Mittagessen gab es diesmal Brot mit Aufschnitt. Abends dann Krimi und Fußball. Lory ging schon früher ins Bett, ich folgte um 23:00 Uhr. (47°43’46″N,10°19’09″E)

Frei. 27.04. Nach Frühstück und Versorgung/Entsorgung waren wir um 9:30 Uhr abreisebereit für die Reise nach Italien. Kurz darauf waren wir auf der Autobahn Richtung Österreich. Als wir einen langen Tunnel hinter Füssen verließen, sahen wir die Schilder der Vignettenpflicht. Aus Angst, wieder, wie damals in Salzburg, teuer bezahlen zu müssen, machte ich kehrt und fuhr über Nebenstraßen über die Grenze, um dann jedoch zu erfahren, dass der vorher befahrene Autobahnabschnitt noch kostenfrei war. In Landeck wurde geparkt und im Supermarkt eingekauft. Auf der Suche nach der billigen Tankstelle vor der Grenze verpasste ich alle Tankstellen und ehe ich mich versah, war ich in der Schweiz und musste dann in St. Moritz teuren Diesel  (2 SFr/l) tanken. Der nächste Schock waren dann die Dieselpreise auf italienischer Seite in Chiavenna (1,78 €/l). Wir erreichten unseren bekannten SP in Colico. Die letzten 10 km waren beschwerlich, der ‚Brummi‘ war doch um einiges breiter als der VW T4, mit dem wir die Strecke vor einigen Jahren gefahren waren. Der SP war ziemlich voll, eben Wochenende. Zum andern hatte man die Gebühren gegenüber 2010 verdoppelt, nun 13€ ohne Service. Abends holte ich mir vorsorglich im Ort Kleingeld für die Parkgebühren. (46°08’21“,09°22’22″E)

Sa. 28.04.  Wir hatten beide gut geschlafen, um 9 Uhr kam der Kontrolleur, ich löste die Tickets. Die Sonne stach schon, es wurde heiß. Ich repariere mit Epoxyd die  gebrochene hintere Verkleidung. Danach fuhren wir mit den Rädern zum Supermarkt im Ort und kauften ein. Im Ort suchten wir nach Postkarten, fanden jedoch nichts Gescheites. Nach der Rückkehr gab es die obligatorische Sportschau und danach einen Film aus meiner Sammlung. Lory ging früher ins Bett, ich folge um 23 Uhr.

So. 29.04.  Wir wollten weiter. Ich war schon gegen 7 Uhr auf, das Frühstück wurde eilig eingenommen und bald waren wir auf der Strecke. Ich fand eine relativ günstige Tankstelle (1,72€/l) und tankte jedoch nur für 30€, da ich hoffte, irgendwo einen günstigen Supermercado zu finden. Das Navi war auf dem Outletcenter in Fidenza eingestellt. Dieses erreichten wir um 13 Uhr. Die Beschilderung war gegenüber den Vorjahren erweitert worden, sodass wir es diesmal schnell fanden. „Nur ein bisschen umschauen“ sagte Lory. Dennoch fanden wir ein paar Sachen. Weiter ging es weiter nach Bologna und erreichten um 18:30 Uhr den CP  ‚Citá de Bologna‘ (24€ incl. Strom, WiFi extra) . Nach etwas Rangieren und Umstellen hatten wir ‚just in time‘ unseren Tatort. Danach wurde etwas im Programm ‚gehoppelt‘ und um 23 Uhr ging es ins Bett, nach etwas Lesen wurde dann das Licht ausgemacht. (44°31’24″N,11°22’26″E)

Mo. 30.04.  Heute ging es in die Stadt. An der Reception bekamen wir eine Wegbeschreibung für die Radtour. Es ging zunächst an der Autobahn, dann an der Bahn entlang durchs Industriegebiet. Wir hatten vorsorglich im Rucksack Regenjacke und Vlies mitgenommen. Vor den ausrangierten Womos warteten die Prostituierten auf Freier. Bologna zeigte sich als eine etwas morbide alte Schönheit mit vielen Arkadengängen. Bei den schiefen alten Türmen ‚Torre Garisenda‘ und ‚Torre degli Asinelli‘ schlossen wir die Räder an und durchstreiften kreuz und quer die Stadt. Zuletzt bewunderten wir die großartige ‚Basilica St. Petronio‘. Als wir zurückfuhren war es sehr warm und schwül geworden. Für den Abend brauchten wir noch etwas Wein und Gemüse. Ich fragte nach einem Supermercado und nach einigem Hin-und Her fanden wir diesen auch. Als wir dann nach dem Einkauf die Räder aufschließen wollten, fiel sintflutartig Regen vom Himmel. Wir flohen zurück in den Supermarkt und bestellten uns dort im Bistro einen Café und einen Espresso. Nach einigen Minuten konnten wir aufbrechen und fuhren zurück zu unserem ‚Brummi‘. Es war weiterhin so warm, sodass wir zwischen zwei Schauern Stühle und Tisch herausholten. Irgendwann war es aber im Bus gemütlicher als draußen. Ich holte mir einen WiFi Zugang und rief die Mails ab. Danach packten wir die gekauften Oliven heraus, nahmen einen kleinen Snack und dann ging’s ins Bett.

Die. 01.05.  Früh ging’s raus. Das Notebook war aufgeladen und ich rief die Mails ab. Danach V/E und um 11:30 Uhr waren wir auf der A1 Richtung Florenz. Unterwegs auf einem Parkplatz wollten wir etwas zu Mittag essen, konnten den Bus aber nicht verlassen, da es stark regnete. In Arezzo verließen wir die Autobahn, suchten dann lange nach einem Supermarkt um dann festzustellen, dass wegen dem Feiertag alles geschlossen war. Wir fanden jedoch eine billige Tankstelle (1,66€/l) und landeten über Landstraßen auf einem SP am Lago Trasimeno. Auch hier mussten wir erst etwas rangieren, bis wir TV und freien Blick auf den See hatten. Das Wetter war verhangen, so gar nicht italienisch. So verzichteten wir auf einen Spaziergang und genossen unsere übliche Abendunterhaltung. (43°07’23″N,12°03’02″E)

Mi.02.05.   Der Regen hatte aufgehört, die Sonne kam zögernd durch. Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Rädern in das 1 km entfernte Castiglione del Lago. Der Ort liegt auf dem Berg, sodass wir bald die Räder anschlossen und zu Fuß  den Ort und das Kastell aufsuchten. Es wurden Wein und andere Kleinigkeiten gekauft, die übrigen Sachen fanden wir im Supermercado. Nachmittags wurde in der Sonne gebadet und abends dann Wein, Salat und TV.

Do. 03.05.  Nach dem Frühstück wurde erst der Bus aufgeräumt und gereinigt und nach dem Mittagessen fuhren wir weiter  nach Citta d‘ Pieve und dann an Orvieto vorbei zunächst  nach Bolsena  . Wir fanden sofort den CP ‚Agricampeggio Le Calle‘ bei dem Bauern, bei dem wir vor Jahren gewesen waren. Wir bekamen einen herrlichen Platz am Durchgang zum See. Bei strahlend blauem Himmel und  Abendsonne genossen wir draußen Salat und Wein.   (42°37’49″N,11°59’46″E)   

Frei. 04.05.  Die Sonne schien zwar, im Schatten jedoch war es kalt, eben noch kein Sommer. Es war sehr ruhig auf dem Platz, außer uns standen auf dem ländlichen Areal noch 2 andere deutsche Womos. Wir frühstückten im Bus, danach wurde noch etwas gewerkelt. Ich verklebte nochmals die defekte Stelle am hinteren Kotflügel. Danach fuhren wir mit den Rädern am Strand entlang durch den Tunnel aus Schilf nach Bolsena. Alles war unverändert, wie vor 2 Jahren. Einmal gingen wir über den Marktplatz und dann in den neuen Supermercado an der Hauptstraße. Danach lagen wir wieder auf den Liegestühlen, lasen und  ’schmorten‘ in der Sonne. Ab und zu wurde zum Abkühlen der Schatten aufgesucht. Abends holten wir uns vom Bauern nebenan Wein und Salat.

Sa. 05.05.  Es ging weiter. Nach Frühstück und Aufräumen wurde V/E durchgeführt. Dabei entdeckte ich, dass die Klebestelle wieder abgeplatzt war. Das war das Geräusch gewesen, das Lory in der Nacht gehört hatte und mich geweckt hatte. Nun denn, ich musste mir mit dem Kleben etwas anderes überlegen. Es wurde geduscht, bezahlt (die Preise waren gleich geblieben 15€/Nacht) und Olivenöl beim Bauern gekauft und danach fuhren wir wieder zurück nach Orvieto, der Stadt auf dem Berg. Den 1. Parkplatz war nur für PKWs eingerichtet, der 2. oben im Ort war voll und der 3. war nicht zu finden. So kurvten wir lange herum, bis ich dem Navi folgend in eine schmale Straße einbog und dann endlich den Womo SP am Bahnhof unten fand. Parkgebühr 2€/Std. Mit der Seilbahn ging’s dann nach oben in den Ort. Nach all dem Stress mit der Parkplatzsuche konnten wir nun die alten schönen Gebäude richtig genießen. Besonders imposant fanden wir den ‚gestreiften‘ Dom. Wir durchstöberten wie gewohnt den Ort und steckten unsere Nase in viele Winkel.

 

 

In der Sonne war es herrlich warm, kam man jedoch in den Schatten, dann war es kalt, so machten wir uns bald auf den Rückweg, gönnten uns ein Eis und waren bald wieder im Bus. Bei der Ausfahrt entdeckten wir einen Supermercado und danach ging’s nach Sovana, das uns im Reiseführer empfohlen worden war. Auf der Fahrt dahin kamen wir durch Pitigliano, einem malerischen Ort, wir beschlossen es in den nächsten Tagen zu besuchen. Rechtzeitig zur Sportschau fanden wir einen ruhigen Parkplatz in dem idyllischen Dorf.    (42°39’25″N,11°38’35″E)

So. 06.05.  Lauter Regen weckte mich mehrere Mal in der Nacht. Am Morgen versuchte ich in diesem verschlafenen Nest Brötchen zu bekommen, zwecklos, alles dicht, nur die Bars hatten schon offen. Der Regen hört auf, wir räumten den Bus auf. Mit Musik lief der Vormittag so dahin. Gegen 14:00 Uhr kamen Gerd und Ilse, zwei Bekannte aus Bremen, mit ihrem Mini Womo auf den Platz. Nach dem gemeinsamen Kaffee fing es wieder an zu regnen. In einer Regenpause besuchten wir den antiken Dom im Ort. Wir wollten eine Pizza essen, auf dem Weg zu einer nahen Pizzeria wurden wir total durchnässt. Wir nahmen uns eine heiße  Pizza mit, um sie dann im Bus zu verspeisen. Dazu gab es noch Salat und Wein. Bis so alle saßen und gegessen werden konnte, war allerdings die Pizza lauwarm, na ja sie hat trotzdem geschmeckt. Rechtzeitig zum Tatort waren alle satt. Der Krimi war reichlich verworren und das Ende bekamen wir nicht mit, denn plötzlich schaltete der SAT Receiver aus, der Wohnraum Akku  war leer. Wir hatten am Tag zuvor den Kühlschrank mit dem Akku betrieben und das regnerische Wetter mit wenig Sonne hatte den Akku nicht ausreichend aufgeladen. Nun denn, wir haben dieses Ende mit einigen Glas Wein kompensiert und kamen gut ins Bett.

Mo. 07.05.  Der Regen hatte mich wiederum  in der Nacht mehrfach geweckt. Erst gegen Morgen hörte es ein wenig auf und am Morgen kam auch ein wenig die Sonne zaghaft durch. Gerd und Ilse kamen mit Brötchen vorbei, allerdings hatten wir schon gefrühstückt und aufgeräumt. Ein Kaffee  wurde dennoch zusammen getrunken und danach fuhren sie weiter gen Süden, sie wollten nach Sizilien. Wir packten ein und fuhren nach Pitigliano, ein Städtchen an einem Tuffsteinberg ‚geklebt‘, unglaublich malerisch. Wir parkten und machten zunächst unsere Einkäufe und danach durchstöberten wir in gewohnter Weise den Ort.

Irgendwann gegen Mittag war es genug, wir starteten  unseren ‚Brummi‘ und es ging entlang der sanften Hügel Richtung Orbetello. Hier sahen wir zum ersten Mal auf dieser Reise das Mittelmeer, allerdings ohne Badende. Zwischendurch an der Via Aurelia gab es wieder mal Nudeln zum Mittag und gegen 18 Uhr erreichten wir  den CP ‚Happy Camping‘ nördlich Rom. Zunächst wurden alle Elektrogeräte an Netz geschlossen, dann gab es leckeren Salat und dann konnten wir draußen den ersten Wein genießen. Wir waren in Rom!! Ab 20 Uhr jedoch wurde es wieder kühl, sodass wir uns in unseren ‚Brummi‘ verzogen. (42°00’12″N,12°27’11″E)

Die. 08.05.  Rom, wir kommen!! nach Frühstück und Duschen wurden wir bei strahlendem Wetter mit dem kostenfreien Shuttle Bus zur Metro Station ‚Prima Porta‘ gefahren. Der CP war doch weiter von Rom entfernt, als ich vermutete. Die Metro, eigentlich ein Vorortszug, brachte uns zur ‚Piazzale Flaminio‘. Von dort begann für uns  der mehrstündliche Marsch zu den antiken Stätten und Sehenswürdigkeiten. ‚Spanische Treppe, Fontana di Trevi, Pantheon, Piazza Venezia, Monumento Victor Emanuelle, Forum Romanum, Collosseum‘ und zuletzt die Ausgrabungen bei der ‚Hadrian Säule‘ wurden gesucht und besichtigt. Wir hatten eine Tageskarte für die Metro gekauft, die wir jedoch bis dahin noch nicht in Anspruch genommen hatten. Zuletzt allerdings wurde es mühsam, Lorys Füße schmerzten und wir fanden die Metrostationen nicht sofort. Ziemlich platt erreichten wir wieder die ‚Piazzale Flaminio‘, mussten den 1. Zug nach langem Warten wechseln, da er einen technischen Defekt hatte, und erreichten vor 17:30 den Bahnhof ‚Prima Porta‘. Ich lief rum, und kaufte in einem Laden Früchte und Salat. Lory ruhte sich derweil auf einer Mauer aus. Der Shuttle Bus kam und kurz darauf waren wir wieder in unserem ‚Brummi‘. Das 1. Rom Abenteuer lag hinter uns.

















spanische Treppe


Piazza del Popolo

































Do. 10.05.  Es wurde wieder schön warm, wir überlegten, ob wir noch einen Tag auf dem CP bleiben wollten. Wir entschieden uns dagegen, räumten auf, verstauten alles, und dann wurde noch geduscht und V/E gemacht. Auf der Karte hatte ich die Nummer der Ausfahrt auf der Schnellstraße zur Via Appia Richtung Pompei herausgesucht. Unterwegs bogen wir von der Hauptstraße ab um in einem Seitenweg zu Mittag zu essen. Bei einem kleinen Spaziergang fand ich auf dem Boden große Menge Baumwolle, die dort wohl angebaut wurde. Wir erreichten danach die Randbezirke von Neapel, grauenhaft dreckig. Längs der Autostrada Müll, Müll, Müll. Auf dem Weg zum CP begann für uns eine Odyssee ohne gleichen. Wir hatten auf dem Navi ‚Mautstraßen ausschließen‘ eingestellt und so umrundeten wir mehrfach die Vorstädte bis wir merkten, dass in Neapel auch der innere Autobahnring kostenpflichtig ist. Bis dahin umschwirrten uns die Rollerfahrer, in Einbahnstraßen kamen uns Autos entgegen und so manches Mal erwartete ich einen Crash, aber der blieb aus. Als wir dann endlich 2,10 € Maut für die Autostrada zahlten und die Option aus dem Navi nahmen, war alles sehr einfach. Um 19 Uhr fuhren wir auf den CP  ‚Zeus‘ in Pompei. Schwierig war danach das Rangieren bei den tiefhängenden und eng stehenden Bäumen. Nach Tausch und Wechsel des Platzes hatten wir tatsächlich TV Empfang, außerdem bot uns ein Nachbar seinen schöneren Platz für den nächsten Tag an. Ein ereignisreicher und anstrengender Tag ging zur Neige. (40°44’57″N,14°28’50″E)DO

Frei. 11.05.  Nach einer für mich ruhigen Nacht holte ich am Morgen aus dem Shop sehr schöne Paninis. Danach tauschten wir dann den Platz, den uns der nette Nachbar angeboten hatte und frühstückten dann in der Sonne. Für den heutigen Tage war der Besuch des ‚Vesuvs‘ angesagt. Um 11 Uhr fuhr der Bus vom CP ab, der uns an den Fuß des Kraters brachte. Der betagte Bus durchfuhr mit uns die Randbezirke von Pompei, Gegenden, die ich tags zuvor zur Genüge kennengelernt hatte. Dann begann die Villen und Restaurant/Hotel Gegend. Schließlich hielt der Bus auf einem Platz und wir stiegen in einen hochrädrigen Allrad  Lastwagen, innen mit gut gepolsterten Sitzen ausgestattet war. Über eine holperige Schotterstrecke ging es steil aufwärts und nach einigen Kilometern hielten wir auf einem Parkplatz ca. 200m unterhalb des Kraters. Nun ging’s zu Fuß zum Rand. Die letzten 50m des Randes  waren bereits gesäumt von dunkelgrauem und rötlich grauem Lavagestein. Und dann blickten wir in den Krater. Lory war enttäuscht, sie hatte eine rote, wabernde  Masse erwartet und jetzt sah sie ein dunkelgraue Grube, in der am Boden sogar kleine Sträucher wuchsen. Am Rand des Kraters konnte man die unterschiedlichen Eruptionsepochen ablesen. In einem günstigen Augenblick nahm ich verbotenerweise einige Steine mit. Dann liefen wir am Rand zurück bestiegen den 1. und dann den 2. Bus und waren nach kurzer Zeit wieder auf dem CP. Den späten Nachmittag verbrachten wir mit Lesen und Relaxen in der Sonne. Um 18 Uhr fuhren wir mit den Rädern in den Ort Pompei rein und schlenderten durch Straßen, die jedoch fast nur aus Verkaufsständen bestanden. Fluchtartig kehrten wir zum Bus zurück.

Sa. 12.05.  Ich hatte gut geschlafen und zum ersten Mal geschwitzt. Am Morgen kam die Sonne heraus, dennoch war es kühl, sodass wir im Bus frühstückten. Danach packten wir die Sachen für einen Tagesausflug zusammen. Um 11 Uhr ging der Zug nach Ercolaneum. Er verspätete sich, so standen wir erst um 12 Uhr am Eingang zur antiken Stadt Herculaneum. Wir staunten über die gut erhaltenen Bauwerke. Selbst Gemälde an den Wänden waren durch die Lava konserviert worden. Noch ist nicht alles freigelegt. An vielen Stellen wird gebuddelt und restauriert. Um 14 Uhr hatten wir alles gesehen und den Ort umrundet. Kurz nachdem wir auf dem Bahnhof ankamen traf auch schon der Zug ein. Der Nachmittag wurde auf dem CP mit Lesen und Ausruhen verbracht. Am späten Nachmittag machten wir uns mit Rädern und Packtaschen auf, weitere Sachen im Supermercado zu kaufen. Nach den Nachrichten im Fernsehen ging’s  dann früh ins Bett.

So. 13.05.  Nach dem Frühstück mit den wieder schmackhaften Paninis wurde zunächst ausgedehnt Körperpflege betrieben. Danach ging ich zur Reception, um mit dem Notebook die Mails abzurufen und neue abzusenden. Diese Aktion erwies sich schwieriger als gedacht. Die Verbindung war sehr störanfällig, sodass einige Mails versandt wurden und andere nicht. Etwas genervt kam ich um 11:30 Uhr zum Bus zurück. Lory hatte derweil die Abfahrt vorbereitet, einzig V/E führte ich durch. Kurz nach 12 Uhr verließen wir den Platz, folgten unserem Navi und befanden uns plötzlich im sonntäglichen Getümmel einer italienischen Kleinstadt. Inzwischen hatte ich ja gelernt, mit einem solchen Chaos umzugehen, also nahmen wir alles gelassen und etwas belustigt hin. Kurz vor Salerno hielt ich auf einem Autostrada Parkplatz, um Fotos von der Amalfi Küste zu machen.

Dann waren wir auf der Küstenstraße, die nach Paestum führte und nach einigen Irrwegen fanden wir auch den CP  ‚La Foce die Tramonti‘ am Sele Fluss. Zufällig, beim Ermitteln der GPS-Daten las ich dann eine SMS von Gundi (Gerd und Ilse), die mitteilten, dass sie ganz in der Nähe waren. Nach einer Rück SMS kreuzten sie bald auf dem CP auf. Nach einem Spaghetti Essen mit Wein konnte dann diesmal der Tatort vollständig gesehen werden. (40°28’51″N,14°56’42″E)

Mo. 14.05.  Die Nacht war dramatisch, Gewitter und Regen wie von einem Sturzbach ließen uns mehrfach aufwachen. Der Regen hielt bis 10 Uhr vormittags an. Gundi kamen zum Kaffee und fuhren danach nach Süden weiter. Wir fuhren mit den Rädern zum Einkaufen in den kleinen Ort Richtung Paestum. Ab 13 Uhr kam die Sonne raus, wir genossen die Ruhe auf diesem fast leeren CP. Das einzige Geräusch war die Brandung des Meeres. Am Abend gab’s dann Salat und Vino Rosso aus der Gegend. Da wir freien Wifi Zugang hatten, rief ich die Mails ab und ermittelte das Wetter für die folgenden Tage. Es sollte wärmer werden.

Die. 15.05.  Abreisetag, nach dem Frühstück das übliche. Ich ging zur Reception und rief meine Mails ab. In Capaccio fanden wir die günstigste Tankstelle in Italien (155,8 Ct./l), also volltanken und dann ab in die Berge des Cilento. Lory hatte aus dem Reiseführer diverse Punkte herausgesucht, die wir anfahren wollten. Da sollte der sauberste Fluss Kalabriens, der ‚Fiume Calore‘, sein, jedoch das Auffinden dieses war äußerst schwierig. Entweder gab keine Schilder oder die Straßen waren umgelegt, jedenfalls fand endlich unser Navi erst die Gaststätte mit dem Parkplatz und dann liefen wir noch ca. 1 km und dann fanden wir auch den Fluss. Er sah gar nicht so sauber aus. Der nächste Zielpunkt war die ‚Grotta di Castelcivita‘, die war allerdings geschlossen, also fuhren wir weiter und genossen die schöne Landschaft des Cilento.

In Roccadaspide parkten wir an der Kirche der hl. Sophia und aßen zunächst zu Mittag. Die Kirche selbst war äußerst skurril. Danach fuhren wir nach Paestum. Auf dem Parkplatz handelten wir zunächst die Parkgebühr von 5€ (Bus) auf 2€ (PkW) mit der Begründung herunter, dass wir nur 1 Std. dort bleiben würden. Unter Vorlage unserer Ausweise erhielten wir weiterhin freien Eintritt in das Museum und die Außenanlagen, die wir auch gesamt umrundeten. Die riesigen Tempel sind unglaublich.

Weiter ging es dann auf der SS18 nach Süden, zunächst auch flott auf einer teils 4-spurigen Straße, dann wurde es gebirgig und eine ‚Kurbelei‘ begann. Ich war froh, dass es einerseits hell war und es andererseits kaum Gegenverkehr gab. In Sarpi wurde der Küstenabschnitt breiter und wir kamen wieder auf die Strandstraße. Ich hatte mir den CP ‚International Camping Village‘ in Praia a Mare ausgesucht und in das Navi eingegeben. Unmittelbar davor gab es einen großen Parkplatz, auf dem 2 Womos standen. Kurzentschlossen stellten wir uns dazu und verlebten einen ruhigen Abend. Ich war ziemlich erschossen und schon um 22:30 Uhr im Bett, Lory las noch eine Zeit lang. (39°53’00″N,15°47’08″E)

Mi. 16.05.  Ich fuhr mit dem Fahrrad auf den CP und kaufte dort Brötchen. Da ich kein Kleingeld hatte, erließ mir die nette Frau die sofortige Bezahlung, als wir dann aufbrachen, habe ich den Betrag vorbeigebracht.  Wir bewegten uns wieder von der Küste weg auf SS18 in die Berge bis Scalea und dann kamen wir ins Pollino, Kurve an Kurve führte uns durch eine grüne Landschaft.

In Papasidero parkten wir und machten einen Spaziergang durch ein altes, verschlafenes Dorf hinunter zum Lao, einem wilden Fluss, auf dem Rafting gemacht wird. Ein paar Kilometer weiter wurde die Straße breiter und bald waren wir auf der kostenfreien Autostrada nach Süden. Bei Falerna fuhren wir ab, da Lory 2 Stellplätze am Strand bei Gizzeria gefunden hatte. Der 1. war ein Kite-Surf Spot, windig und teuer, der 2. war ein Parkplatz an einem langen, leeren und vermüllten Strandabschnitt. So fuhren wir etwas weiter nach Sambiase zur Terme Caronte. Vor der Terme war ein kleiner Parkplatz, teils unter bunt blühenden Bäumen, mit Wasseranschluss und wilden, kleinen Hunden, die uns anbettelten. Zuerst fuhren wir wieder runter in den Ort und kauften ein, danach machten wir es uns auf dem Parkplatz gemütlich. (38°58’29″N,16°15’32″E)

Do. 17.05.  Die Weiterreise begann problematisch, wir mussten die Eisenbahn unter- oder überqueren Bei zwei Unterführungen musste Lory aussteigen und die Höhe des Busses abschätzen. Beim 2. Mal war es sehr knapp. Im Schritttempo fuhr ich voran und es war nur eine Handbreit zwischen Brücke und unserem Aufbau, puh. Weiter ging es in Sichtweite des türkisfarbenen Meeres nach Pizzo.

Am Eingang des Ortes gibt es die ‚Chiesa di Piedigrotta‘, eine  Grotte und Kapelle, in die regionale Künstler eine Vielzahl von Tuffsteinfiguren gestellt hatten.  Der Ort hatte freien Wifi Zugang und so konnten wir erst einmal unsere Mails abrufen. Mit dem ‚Brummi‘ fuhren wir die steile Straße hinunter zu einem Parkplatz und erkundeten zu Fuß den hübschen Ort.

Auf der leeren ‚Piazea della Repubblica‘ bekamen wir in einer kleinen Eisdiele die Spezialität des Ortes Pizzo, ein Tartufo Moro, einen mächtigen Eisbecher. Ein Teil der Kalorienbombe wurde auf dem steilen Rückweg zum Bus wieder abgearbeitet. Unser  Ziel für diesen Tag war Tropea. Dort fanden wir keinen geöffneten CP, jedoch 7 km südlich, Richtung Capo Vaticano, erreichten wir nach steiler Abfahrt in  San Nicoló di Ricadi den  CP ‚Costa Verde‘. Er erschien uns zunächst etwas ’schrabbelig‘, war jedoch wenig belegt und die Leute gaben sich Mühe, alles sauber zu halten. Sie waren außerdem am Bauen und Erweitern und ich schätze, in einigen Jahren wird das ein wunderschöner CP direkt am Meer sein. Wir erlebten am 1. Abend wetterbedingt eine hohe Brandung und einen schönen Sonnenuntergang. Abends gab es Reis und Gemüse und nach dem Abwasch Vino und TV. (38°38’19″N,15°50’02″E)

Frei. 18.05.  Ich wachte sehr früh auf, duschte und um 8 Uhr holte ich die Brötchen. Es war so warm, dass wir draußen frühstücken konnten. Wir verbrachten den Tag mit Lesen und Aufräumen.

Sa. 19.05.  Nach dem Frühstück reisten unsere Nachbarn ab, sodass wir ihren schöneren Platz einnehmen konnten, da dieser bereits am Morgen Sonne hatte. Danach machten wir eine lange Radtour zum Capo Vaticano, einem sehr schönen Aussichtspunkt. Davor lagen jedoch einige steile Anstiege. Danach ging’s sofort weiter nach Tropea. Es ging am CP vorbei. Im Supermercado wurden Äpfel und kleine Flaschen Wasser für die Fahrt gekauft. Dann ging es rauf und runter nach Tropea, manchmal recht heftig. Oben erwartete uns ein traumhafter Blick auf die Bucht um die Insel mit der Kirche ‚Santa Maria dell‘  Isola‘ oben auf der Spitze. Im Hintergrund sahen wir den immer der leicht rauchende Vulkan Stromboli. Dann gingen wir zur Kathedrale, diese war jedoch geschlossen. Bis zur Öffnung eines Zeitschriftenladens saßen wir in der Sonne auf einer Parkbank, verspeisen eine Pizza aus der Hand und sahen dem Treiben auf dem Platz zu. Auf dem Rückweg unterwegs wurde im Supermercado noch eingekauft. Obwohl vollgepackt erschien uns die Rückfahrt weniger anstrengend. Wir waren überrascht, wie schnell wir wieder auf dem CP waren.

So. 20.05.  Der Himmel war wieder verhangen, das Wetter jedoch nicht kalt. Wir frühstückten draußen. Unser Sohn rief uns besorgt wegen eines Erdbebens in Italien an, Lory konnte ihn jedoch beruhigen, denn wir waren in einer anderen Gegend. Wir ‚vergammelten‘ den Tag.

Mo. 21.05.  Am Vormittag machte ich Archivarbeit. Am Nachmittag fuhren wir zum 2. Mal die steile Strecke zum Fleischer und Supermercado hoch. Es bedeckte sich am Abend,  in der Nacht regnete es.

Die. 22.05.  Der Vormittag war kühl, zwischendurch regnete es. Manches Mal sah man nicht einmal den Stromboli. Der Blick auf die europäische Wetterkarte zeigte uns aber, dass es anderswo nicht besser sondern eher schlechter war. Wir verbrachten den ganzen Tag im Bus mit Lesen, Essen und Aufräumen. In der Nacht wurde ich mehrere Male durch die laute Brandung geweckt.

Mi. 23.05.  Der Tag und der Abend verlief wie am Vortag. Wir planten die Rückreise.

Do. 24.05.  Der Morgen versprach keine Besserung. Wir packten zusammen, obwohl einige Sachen noch nicht trocken waren. Ich ging in die Reception und versuchte die Mails abzurufen. Das ging jedoch nicht, da der Server abgestürzt war. Bald waren wir geduscht und alles war verladen. Beim Rangieren sah ich den Baum hinter unserem Bus nicht und hörte Lory nicht, das Ergebnis war ein arg zerbeulter Fahrradträger, gottseidank waren Bus und Räder ok. Etwas missmutig machten wir uns auf den Weg nach Norden. Nach dem Einkauf im Supermercado war der Ärger aber fast schon wieder verflogen und wir fuhren dann auf der kostenfreie Autostrada bis kurz vor Neapel, jedoch viele Baustellen behinderten uns doch gewaltig. Das Wetter spielte verrückt. Teilweise war zwischen zwei Hügeln der Nebel so dicht, dass wir eine Sichtweite unter 50m hatten, dann wieder strahlend blauer Himmel und das innerhalb weniger Kilometer. Hinter Neapel hatte ich einen CP bei Cassino herausgefunden. Ich hatte jedoch das Navi zu früh eingeschaltet, sodass wir über die Dörfer an unser Ziel geführt wurden, beinahe, denn 300m vor dem Ziel verhinderte eine Bahnunterführung mit geringer Höhe die Weiterfahrt, eben für PKWs gedacht. Unser Navi hatte keine Womo Option. So versuchten wir den Platz von der anderen Seite der Stadt anzufahren. Beim 3. Anlauf klappte es dann. Kurz nach 20 Uhr fanden wir die Zufahrt  und konnten bald darauf unser Abendbrot mit Wein und TV einnehmen. An diesem Tag hatten wir in 8,5 Std. 550 km zurückgelegt, nicht schlecht bei den Straßenverhältnissen. Der Platz allerdings war relativ teuer (13,50€) ohne großen Service. (41°28’58″N,13°50’12″E)

Frei. 25.05.  Uns empfing die Sonne, die wir die letzten Tage vermisst hatten. Wir frühstückten dennoch innen, um schneller voranzukommen. Und tatsächlich, um 10 Uhr waren wir ‚on the road‘. Wir fanden in Cassino eine ‚preiswerte‘ Tankstelle und waren wenig später auf der A1 Richtung Rom und dann weiter nach Florenz. Bei einer Rast  auf einem Parkplatz baten mich Koreaner aus einem Fiat Ducato um Hilfe. Ihre Signalleuchte zeigt einen Fehler in der Einspritzpumpe an. Ich führte für sie einige Telefongespräche und organisierte eine Reparaturaktion. Als Dank bekam ich von ihnen einen koreanischen Schnaps.

Ziel für diesen Tag war wieder der SP am Lago Trasimeno, auf dem wir auf der Hinfahrt gestanden hatten. Kurz vorher entdeckten wir einen Supermercado, wo wir uns entsprechend eindeckten. Beim Beladen entdeckte Lory dann, dass die Halterung des Reserverades in unserer  Bus Garage abgerissen war. Ich hatte also wieder ein Projekt. Der SP war voller als noch vor einem Monat, dennoch waren noch genügend Plätze frei. Am späten Nachmittag bedeckte es sich, sodass wir uns nach innen verzogen. Es war dennoch schöner als im Süden Italiens, es wurde eben langsam Sommer. (43°07’23″N,12°03’02″E)

Sa. 26.05.  Die Nacht war ruhig. Strahlende Sonne veranlasste uns, draußen zu frühstücken. Um länger draußen zu sein, mussten wir uns erst mal ‚einölen‘. Danach erkundete ich die Umgebung auf der Suche nach Dusche und Toiletten. Die letzteren fand ich bei einer Pescheria, einem Fischrestaurant, am Seeufer, die Dusche nicht. Wahrscheinlich wurde im See nicht gebadet, wir haben jedenfalls niemanden gesehen. Es wurde viel am See gebuddelt, es ist anzunehmen, dass in den nächsten Jahren die Serviceeinrichtungen entstehen werden. Am Nachmittag beobachte ich Modellschiffbauer, die ihre Boote im See testeten. Dann gab es noch ein paar kleinere Jollen auf dem See, meistens jedoch war er gespenstisch leer. Am frühen Abend gab es Fußball im Fernsehen. Lory las mit Begeisterung einen 1000 Seiten Roman. Ich ging früh ins Bett und musste dann mitten in der Nacht Lory ausgekühlt ins Bett holen.

So. 27.05.  Pfingstsonntag. Da der Supermercado erst um 9 Uhr aufmachte, ließ ich mir Zeit mit dem Aufstehen. Nach dem Frühstück beschlossen wir, noch einen Tag zu ‚gammeln‘ und so ‚aalten‘ wir uns in der Sonne. Abends bewölkt es sich.

Mo. 28.05.  In der Nacht regnete es und es hielt an, als wir am Morgen drinnen frühstückten. Wir beschlossen also, spontan aufzubrechen. Aufräumen, tanken und dann ging’s los. Der Regen begleitete uns bis über Florenz hinaus. In Italien gibt es keinen Pfingstmontag, daher waren viele Lkws unterwegs. Wir nahmen daher die Autostrada bis hinter Mantua. Als Zielpunkt hatte ich im Navi einen CP in Pesciera am Gardasee eingegeben. Als wir diesen gegen 16 Uhr anfuhren und ich nach einem SP frage, schaut mich die Receptionistin entgeistert an. Voll, voll, voll. Danach fuhren wir nach Bardolino. Dieser CP lag sehr versteckt und war auch voll. An der Tankstelle sah sich Lory etwas um und entdeckte einen Parkplatz, dessen Benutzung als SP 15€ ohne Service kosten sollte, Wucher. Ich war so sauer, dass ich entschied, ‚wir fahren durch‘. Also ging’s wieder auf die Autostrada nach Bozen, dann in Vipiteno, kurz vor dem Brenner wieder runter und dann über die Bundesstraße über den Brenner nach Innsbruck. Nach 20 Uhr, nach dem Tanken in Innsbruck, fuhren wir den Zirler Berg hoch und fanden den SP in Einsiedl  am Walchensee um 21:30 Uhr. Heute hatten wir 705 km geschafft. TV gab’s nicht wegen der hohen Berge ringsherum. So gab es für mich zum Abspannen einen Film aus der Konserve. In der Nacht fing es an zu schütten, sodass ich um unsere Solaranlage fürchtete. (47°34’09″N,11°18’13″E)

Die. 29.05.  Es regnete ununterbrochen am Morgen, Lory war deprimiert und wollte nur noch heim. Schleppend ging es an München vorbei, die Sonne kam heraus und 50 km vor Nürnberg schlug Lory dann vor, Nürnberg anzusehen. Ich gab die GPS-Daten des SPs in der Kilianstraße ein und wenig später hatten wir einen schönen Platz. Zunächst gab es Salat und danach wurden die Stühle herausgeholt und in der Sonne relaxt. Um 15 Uhr fuhren wir dann mit den Rädern in die Stadt. Endlich konnten wir die alten Sehenswürdigkeiten bewundern. Leider  war vieles, wie wir erfuhren, nicht im originalen Zustand, da durch den Krieg zerstört. Dennoch war der Ursprung vielfach zu erahnen. Um 18 Uhr waren wir wieder zurück und saßen noch geraume Zeit in der Abendsonne. (49°28’30″N,11°05’39″E)

Mi. 30.05.  Wir hatten gut und lange geschlafen. Zum Frühstück hatten wir seit langem wieder schönes, dunkles Brot. Bei Sonnenschein wurde der Bus aufgeräumt, denn wir hatten beschlossen, die Verwandten in der Nähe von Schweinfurt zu besuchen. Kurz vor Mittag brachen wir auf. Unterwegs wurde getankt und im Supermarkt eingekauft. Die Besichtigung des Reichsparteigeländes musste ausfallen, da hier ein Rockkonzert vorbereitet wurde und alles abgesperrt war. Auf einem Rastplatz unterwegs wurde  geduscht und ‚landfein‘ gemacht. Gegen 15 Uhr rollten wir in Grafenrheinfeld  auf den Hof, wo wir übernachten konnten.  In der Sonne gab es bei den Verwandten bald auf der Terrasse Kaffee und Kuchen und danach fuhren wir an die Mainschleife nach Untereisenheim. Dort gab es regionales Bier, Wurst und Kartoffelsalat.  Nach 20 Uhr brachen wir auf und genossen dann mit Wein die untergehende Sonne auf der Terrasse. Im Bus gab es noch einen Schlaftrunk und etwas TV, so konnten wir gut einschlafen.

Do. 31.05.  Die Sonne begrüßte uns etwas verhangen. Nach dem Frühstück brachen wir auf. Um 13 Uhr waren wir auf der BAB Richtung Kassel. Bei Kassel hatte uns der Regen wieder eingeholt, es schüttete und um 20 Uhr war auf dem Rastplatz ‚Allertal ‚  Schluss. Wir fanden einen Platz mit TV Empfang und ich konnte Fußball schauen. Danach ging’s ins Bett, ich wurde durch den lauten Lkw Verkehr mehrfach aufgeweckt. (52°41’43″N,09°41’16″E)

Frei. 01.06.  Der letzte Urlaubstag begann mit Regen und wir begannen nach dem Frühstück mit Aufräumen und Zusammenpacken. Um 9 Uhr rollten wir Richtung Bremen. Auf dem Rastplatz vor Bremen wurde nochmals gehalten und die meisten beweglichen Sachen in verfügbare Taschen gepackt. In unserer Wohnstraße konnten wir gottseidank vor dem Hause parken und es wurde sofort ausgeladen. Lory hatte um 12:30 Uhr einen Massagetermin, als sie loszog, war das meiste im Haus. Um 14 Uhr konnte ich den ‚Brummi‘ vor das Tennisgelände und danach ins ‚Winterlager‘ fahren. Damit ging ein schöner Italienurlaub zu Ende. Gesamtstrecke 6240 km