Skandinavien Sommer 2022

Do. 02.06.   Es geht los an Lory’s Geburtstag. Kurz nach 13 Uhr ist alles verladen, wir verlassen unser Haus, wie  immer mit dem Gefühl, etwas dringendes vergessen zu haben. Anders als bei der Fahrt nach Berlin 2021 ging es zügig voran, sodass wir gegen 18:30 Uhr in Flensburg nach dem Tanken (193 ct/l), auf dem Parkplatz Exe, nahe der Innenstadt, parkten. Wir hatten Hunger und stiefelten die steile Friesische Straße hinunter zum Zentrum. In der Roten Straße fanden wir ein nettes Lokal, den ‚Roten Hof‘. Das Essen war gut, das Bier süffig. Zufrieden kehrten wir zum Bus zurück, konnten lange TV schauen und gingen zeitig zu Bett. 4°46’45.7″N,09°25’34.7″E)          

Frei 03.06.   Auf nach Kopenhagen!!  Ich war gespannt, ob wir auf dem ausgewählten CP  überhaupt einen Platz bekommen würden, denn Pfingsten stand vor der Tür. Nach Einkauf im Supermarkt in Flensburg waren wir um 11:30 Uhr auf der AB Richtung Kolding. Danach wurde die erste mautpflichtige Brücke  über den großen Belt überfahren (43€).

Um 17 Uhr waren wir endlich auf dem CP ‚Bellahøj‘ in Kopenhagen. Unsere Angst war unbegründet, der riesige Platz war nur mäßig besetzt. Wir buchten für 3 Nächte (750 DK), und installierten uns. Wir freuten uns auf den nächsten Tag. Unsere SAT Antenne fand den Satelliten .Nach dem Abendprogramm gingen wir für unsere Verhältnisse frühzeitig zu Bett. (55°42’01″N 12°30’36″E)

Sa. 04.06.  1. Tag Kopenhagen  Mit dem Navi App OsmAnd+ ließen wir uns zu Rathausplatz führen. Die breiten Radwege und der schnelle Radverkehr sind schon ein ‚Gedicht‘. Wir erreichten den Rathausplatz, schlossen unsere Räder ab und stürzten uns ins Getümmel. Die Sonne strahlte, wir fingen an zu schwitzen. Wir fanden die Tourist Information, jedoch war der Stadtplan der Gleiche, den wir an der Reception unseres CPs bekommen hatten. Wir begannen unsere Erkundungstour. Prachtvolle Bauten reihten sich aneinander. Wir erreichten Schloss Amalienborg, sahen die Wache mit den Pelzmützen und setzen uns in einen kleinen Parkt, um etwas zu trinken. Das Getümmel an Nyhaven durch querten wir schnell und gelangten an der Oper vorbei zur Meerjungfrau, der dicht umlagerten Figur. Nach schnellen Selfies wollten wir einen Teil unserer 300 DK ausgeben. Da bot sich ein großes Eis an. 100 DK gingen drauf und nachdem wir dieses vertilgt hatten führte uns das Navi App schnell querab zurück zum CP. Der Abend verlief wie gewohnt.  

So. 05.06.   2. Tag Kopenhagen!!   Zunächst suchten wir das Design Museum, fanden es auch nach vielen Irrwegen,  jedoch wurde es renoviert, daher geschlossen. Wir fuhren weiter zum Freistaat Christiania. Nee, das war nicht unsere Welt. Ein kurzer Gang über das Gelände und wir hatten genug. Danach gerieten wir in eine kolumbianische Parade. Viele Zuschauer bewunderten die farbenfrohen Kostüme. Wir suchten die Oper und wollten sie einmal von Nahem betrachten. Eine idyllische Stimmung empfing uns dort. Auf den Stufen   sonnten sich Leute, einige sprangen ins Wasser und alles wurde umrahmt von regem Bootsverkehr. Wir genossen diese Stimmung. Nun waren wir hungrig und suchten ein preiswertes Lokal. Auf dem Weg dahin kamen wir an der ‚Freisers Kirke‘ mit dem ‚Korkenzieher Turm‘ vorbei. In der Nähe des Bahnhofs fanden wir eine ‚Fressmeile‘ mit unterschiedlichen Ständen. Wir fanden Fish & Ships + Getränk für 220 DK. Mir schmeckte es gut, für Lory war es zu trocken. Bei Sonnenschein ließen wir uns dann durch unser Navi App zum Bus zurückführen. Kurz vor erreichen, war mein Handy Akku  leer, ich schloss es am eBike an. Müde stiegen wir in den ‚Brummi‘. Nach einem Bier lud ich die eBikes auf. Kopenhagen war ein voller Erfolg.

 

 

Mo. 06.06.   Auf nach Schweden!!   Um 10:40 Uhr verließen wir Kopenhagen Richtung Öresund Brücke. Die Fahrt durch die Stadt erschien mir endlos. Endlich erschien die Brücke vor uns. Sie war teuer (143€), sodass wir überlegten, für die Rückfahrt die Fähre zu nehmen. Malmö wurde umrundet und um 13 Uhr rollten wir auf den Strand bei Båstad, den uns ein Freundempfohlen hatte. Der kostenfreie SP hatte ein Toilettenhaus und war sonst leer, einzig in Abständen fuhren PKWs auf den Strand, drehten eine Runde und verschwanden dann wieder, ohne dass ausgestiegen wurde, witzig. Ich fuhr die SAT Antenne aus und hatte wenig später TV Empfang. Der Tipp des Kathrein Services, die Orientierung der SAT Antenne vorab auszuwählen war wirklich hervorragend.  Wir verlebten einen ruhigen Abend.                         (56°27’06″N 12°54’13″E)

Die. 07.06.   Wir ließen uns Zeit. Nach Frühstück und Toilette filmte ich den leeren Strand mit der Drohne und gegen 11 Uhr verließen wir den Ort. 20 km weiter hatte ich mit Google Maps einen Supermarkt in Halmstadt gefunden, den wir anfuhren und unsere Garage füllten.  Kurz vor Bullaren bog ich von der AB ab, um zu tanken (264 ct/l –> 192 €) In Östad wartete unser Freund Michael auf dem Fahrrad neben der Straße und führte uns zu ihrem Haus. Nach ausgedehnter Begrüßung von seiner Frau Lena und ihm parkten wir unseren Bus bei ihnen in der Garageneinfahrt . Wir bekamen einen Elektroanschluss und unsere SAT Antenne fand den Satelliten. Das nachfolgende Abendbrot war lang und lustig.    (58°46’14.2″N 11°33’50.7″E)

So 12.06.   Heute fuhren wir zu einem größeren Wasserfall an der Grenze zu Norwegen. Durch malerische Landschaften erreichten wir einen kleinen Parkplatz und stiegen vorsichtig zur Brücke hinab, auf deren Mitte die Grenze zwischen Schweden und Norwegen liegt. Um den Wasserfall zu sehen, mussten wir nochmals erst eine Treppe und dann einen steinigen Weg gehen und dann sahen wir den Wasserfall. An der Seite war ein Gestänge herabgespült worden. Ein Teil davon war lose und klapperte durch das strömende Wasser. Im  Einkaufszentrum in Tanumshede konnte ich bei freiem WLAN mein Handy aktualisieren und danach gab es im Bistro ein leckeres Sandwich mit Krabben und Ei. Nach der Rückkehr verzogen sich alle ins Bett. Der Abend verlief, wie gewohnt.

 

Mo. 13.06. Ausflug nach Grebbestad. Das ist ein malerischer Ort am Meer. Kleine bunte Holzhäuser säumen die Hauptstraße. Daneben türmt sich ein riesiger Felsblock, den man über Treppen besteigen kann. Davon nahmen wir aber Abstand und setzten uns am Ende des Ortes in ein Restaurant zum Mittagessen. Der Fisch war gut, die Portion klein, der Preis entsprechend hoch. Die Sonne schien, jedoch war der Wind kühl, sodass ich manchmal etwas fröstelte. Bei der Rückkehr erwartete uns eine Überraschung. An der Windschutzscheibe hing ein ‚Bon‘ wegen zu langem Parkens. Wir fotografierten das Schild an den Parkplätzen, denn dort war angegeben, dass an dem heutigen Tag die Parkdauer mit 3 Std. erlaubt war und die hatten wir noch nicht erreicht. Abends verbesserten wir unser Handicap auf dem Rasen hinter dem Haus. Im Bus musste ich den Navihalter neu ankleben. 

Mi. 15.06.  Wir waren allein im Haus. unsere Gastgeber besuchten Freunde in der Gegend von Stockholm. Nach langem Frühstück und kurzem Sonnenbaden setzen wir uns auf die Räder und umkreisten den mittleren der drei Seen. Hinter dem kleinen Wasserfall, an dem ich mit Michael gewesen war, ging es stetig  bergauf. Als es dann zur Brücke zwischen den Seen hinunter ging erreichte ich fast wieder  50 km/h.  Hinter der Brücke ging es steil nach nach Östad, wir mussten uns trotz eBike ganz schön mühen. Lory wollte dann noch einmal im Ort runter zum See, brach das aber auf halber Strecke ab. Der Abend verlief wie gewohnt.

Do. 16.06. Unsere Vorräte gingen zu Neige, außerdem hatte ich überlegt, neue Übungs Golfbälle zu besorgen, da wir ja Michaels Bälle zerschlagen hatten. Wir kamen mit dem Bus spät los, außerdem machte das Autoradio an das ich mein Handy wegen Google Maps angeschlossen hatte, Probleme, denn auf dem Bildschirm ließ sich in der Sonne kaum etwas erkennen. So ließen wir uns durch Lorys Google Maps führen und landeten in dem Einkaufszentrum, in dem wir vor Tagen schon einmal gewesen waren. In dem Sportgeschäft gab es keine Bälle, es war alles eine große Pleite. Auch im nächsten  Sportladen keine Bälle, dafür fand ich zwei schöne Shirts. Zu Aller Letzt, wir brauchten ja die Bälle, besuchten wir den Golf Klub in Fjällbacka, bekamen dort die Bälle und aßen gleich dort zu Mittag, war gut und teuer, eben Schweden. Die Rückfahrt ging dann quer durchs Land über schmale, kurvige Straßen, gottseidank ohne Gegenverkehr. In Tanumshede kauften wir im Supermarkt ein und waren danach bald wieder in Östad. Wir legten uns noch kurz in die Sonne, bevor die Abendunterhaltung begann.

Frei 17.06. Bis zum Mittag konnte ich mit bloßem Oberkörper in der Sonne liegen, danach bewölkte es sich zusehends. Ich versuchte tagsüber mein Handy neu zu organisieren, da am Vortag beim Updaten einiges durcheinander geraten war.. Als wir am Nachmittag indem örtlichen kleine Supermarkt noch ein paar Sachen kaufen wollten, war es so kühl, dass ich mir die lange Hose anzog. Danach machte ich etwas Archivarbeit.

So. 19.06. Michael und Lena waren inzwischen zurück gekehrt. Wir besuchten den Golfklub in Mjölkeröds . Er lag viel reizvoller als der Klub in Fjällbacka. Dort wurde wieder gegessen, irgendwie schmeckten mir die schwedischen Gerichte nicht so richtig. Nach der Rückkehr begannen wir, unsere Sachen aus dem Haus ein zu packen. Morgen wollten wir weiter fahren.

Mo. 20.06. Lena hatte einen Arzttermin, nach langem Abschied warteten wir, bis sie weg waren. Um 12:30 fuhren wir zunächst zum örtlichen Supermarkt zum Einkaufen und dann ging’s los  Leider war die ‚165‘ Richtung Halden nach wenigen Kilometern gesperrt, Verkehrsunfall. Wir drehten um und fuhren nun auf der E6, überquerten bald die Grenze zu Norwegen und erreichten Oslo gegen 17 Uhr. Mehrfach verfuhren wir uns, da in den vielen  Tunnelabschnitten  das Navi zu spät reagierte und wir einige Strecken hin- und- zurück fuhren. Endlich erreichten wir den CP oben auf dem Berg. Groß war unsere Enttäuschung, als wir erfuhren, dass auf dem Platz eine Veranstaltung stattfand, sodass wir am nächsten Tag hätten abfahren müssen. Man gab uns die Adresse des Bogstad Camping in der Nähe des Holmenkollen. Um 18 Uhr erreichten wir diesen. Wir bekamen einen schönen Platz mit Netz und Satellitenempfang, aber der kostete 70 € / Nacht!! Wir freuten uns auf Oslo.    (59°57’45.1″N 10°38’32.1″E)

Die. 21.06. Mit dem iBike in die Stadt zu fahren, davon hat man uns an der Reception abgeraten, zu steil, selbst mit einem eBike. Wir versuchten also Buskarten zu bekommen. Es gab jedoch keinen Geldautomaten auf dem Platz. An der Reception sagte man uns, dass man im Bus mit der App ‚ruter‘ bezahlen könnte, die wir zwar herunterladen, jedoch nicht initialisieren konnten. Oslo fiel also flach, wir verschoben die Besichtigung auf den nächsten Urlaub. Statt dessen machten wir eine anstrengende Wanderung zur Holmenkollen Sprungschanze. Lorys Handy mit ‚Google Map‘ führte uns sicher rauf und nach der Besichtigung auch wieder runter. Ich war erschossen und legte mich sofort ins Bett. Oslo war erledigt.

Mi. 22.06.   Ich machte zunächst mit der Drohne Aufnahmen des Platzes. In Oslo war der Diesel billiger als in Schweden, also tankten wir zunächst um 11 Uhr in der nahegelegenen Tankstelle. Wieder ging es durch endlose Tunnel. Endlich waren wir auf der Ausfallstraße Richtung Stockholm. In Arjäng, unterwegs, machten wir, schon in Schweden, Mittagspause an einem schönen See. Gegen 17 Uhr erreichten wir den CP ‚Herrgardsliv in Kristinehamn, östlich Karlstad. Das Midsommerfest stand an, somit war der CP eigentlich ausgebucht. Mit Bitten gab man uns für 2 Nächte einen Platz mit Netzanschluss unter der Bedingung, am Freitag zu einem Platz ohne Netzanschluss zu wechseln, ebenfalls nur für 2 Nächte. Ich nahm an, froh darüber, überhaupt etwas gefunden zu haben. Wir installierten uns, merkten aber sofort, dass wir hier, wegen der nahen Bäume keinen Satellitenempfang  hatten. (59°18’28″N,14°04’02″E)

Do. 23.06.   Wir fuhren nach dem Frühstück los, um den Ort zu erkunden. Unterwegs sahen wir den Wanderweg längs des Flusses. Kristinehamn entpuppte sich als schmuckloses Städtchen, einzig die Kirche ragte in ihrer Gestaltung etwas heraus.  Auf dem Rückweg kauften wir ein paar Sachen, die wir tags zuvor in Karlstad vergessen hatten, hier im Supermarkt ein.  Heute war wieder Lesen angesagt. Der Platz füllte sich allmählich.

Frei. 24.06. Heute sollen wir den Platz räumen. Um 11 Uhr meldete  Lory mir, dass unser künftiger Platz noch belegt sei und sicherlich nicht um 12 Uhr frei wäre .  Ich bemängelte dieses in der Reception und erhielt einen schönen, erst am Vortag neu erstellten Platz. Wir waren begeistert. Die Sonne knallte vom Himmel, wir installierten uns. Nun hatten wir Elektro und Satellitenempfang. Gegen Mittag fuhren wir am  Fluss entlang zur Picasso Säule, eine Picasso nachempfohlene Beton Säule, nun ja nichts Besonderes. Die Radtour war toll. Nach unserer Rückkehr aalte sich Lory in der Sonne, ich machte Archivarbeit.

Sa. 25.06.   Wir mussten einkaufen. Dieses verbanden wir mit einer Tour längs des Sees nach Norden. Auf dem schönen Radweg kamen wir zügig voran und waren bald in Östervik, an dem nördlichsten Zipfel des Vänern Sees.  Nachdem wir uns entschlossen hatten, die Eisenbahnbrücke zu überqueren, um die Kapelle zu besichtigen, rutschte ich im losen Sand mit dem Vorderrad  aus und stürzte. Dabei zog ich mir eine Abschürfungen an den Knien und einen großen blauen Fleck am rechten Oberschenkel zu. Es schmerzte und ich schimpfte wegen des Missgeschicks. Die Kapelle war äußerlich sehr schön, leider geschlossen. Wir machten Fotos und uns danach auf den Rückweg. Auf dem Rückweg lag ein Supermarkt, so konnten wir gleich fürs Wochenende einkaufen. Es war heiß, mein e Knie schmerzten, dennoch war es eine schöne Tour. 

So. 26.06.   Ich hatte schlecht geschlafen, jede Drehung schmerzte. Wir verbrachten den Tag in der Sonne bzw. oft im Schatten. Ich fuhr die Markise raus. Abends gab es den obligatorischen Tatort. Ich versuchte den Schotter aus den Wunden zu bekommen. Die Schmerzen ließen langsam nach.

Mo. 27.06. Unser Mineralwasser ging zur Neige, also fuhren wir wieder zum Supermarkt und nahmen weiterhin das angesammelte Leergut gleich mit. Wir gaben das Leergut ab, vergaßen leider den Bon, futsch, naja so haben wir wenigstens eine Spende gegeben. Den Rückweg  machten wir durch den Wald längs des Sees.  Einige Male dachte ich ‚oh,oh‘, nicht schon wieder stürzen, aber es ging alles gut. Am Spätnachmittag rafften wir uns endlich auf und gingen schwimmen. Ich war überrascht, wie warm das Wasser war. Lory fand es kühl. Endlich hatte ich mein Schweden Trauma beendet. Der Wind kam auf, ich fuhr die Markise ein.

Die. 28.06. Ich hörte es am Morgen, es regnete und es sah so aus, dass es den ganzen Tag über so bleiben würde. Lory wollte draußen sitzen, also fuhr ich die Markise wieder raus. Ich begann mit Archivarbeit. Der WLAN  Anschluss hier  war sehr langsam und daher das Herunterladen der Mails sehr zeitraubend. Gegen 14:30 Uhr hörte es auf zu regnen, wir warteten auf die Sonne.

Do. 30.06  Es ging weiter um 10:30 nach Västeras. Mit einer Pause waren wir um 14 Uhr auf dem CP ‚First Camp Mälaren.Ich bekam in der Reception einen Platz mit freier Sicht nach SSO. Wir besichtigten diesen, jedoch war dieser nahe der Autostraße, sodass ich ihn sofort tauschte. Der 2. Platz war ok, die Sonne schien, wir machten uns mit den Rädern auf zum nahen See. Es war jedoch der Hundebadestrand, den wir zuerst erblickten. Der sehr schmale Uferweg führte uns dann zum eigentlichen Strand. Zunächst legten wir uns in die Sonne, ich ging bald ins Wasser, musste jedoch ziemlich weit laufen, bis ich mich ins Wasser stürzen konnte. Bis zum Badesteg war es ein ziemliches Stück, ich war froh, als ich die Leiter erreichte. Zurück zum Liegeplatz ging ich jedoch zu Fuß über den Badesteg. Die Sonne verschwand hinter den Bäumen, es wurde kühl, wir kehrten zum Bus zurück.  (59°34’27.7″N,16°31’11.2″E)

Frei. 01.07.   Auf nach Västeras! Am Morgen hatte es etwas geregnet, hörte bald auf. Der Weg in die Stadt war einfach, Aus dem CP  und dann rechts auf den Radweg und dann immer gerade aus. Die 6 km waren bald geschafft. Wir bogen beim Jachthafen ab und schauten uns die moderne Skyline an. Auf dem Stadtplan hatte ich mir einige Sehenswürdigkeiten vermerkt, die wir nacheinander anfuhren. Besonders schön war das alte Viertel Kyrbacken hinter dem Dom. Kleine alte Häuser und steile Kopfsteinpflasterstraßen. Mit Hilfe von ‚OsmAnd+‘ fanden wir schnell den Rückweg zum ‚Brummi‘. Das Wetter war noch schön, wir verbrachten den späten  Nachmittag auf den Liegestühlen. Wir waren gespannt auf Stockholm.

Sa. 02.07.  Wir konnten uns Zeit lassen, reinigten alles und kamen dennoch um 11:30 los. Der ausgewählte CP ‚Bredäng Camping liegt oben auf dem Berg, etwa 6 km vom Zentrum entfernt. Wir bekamen den letzten Platz mit Elektro, 40€/ Nacht. Wir hatten SAT Empfang und freuten uns auf den nächsten Tag in Stockholm(59°17’43″N,17°55’24″E)

So. 03.07.   Stockholm, wir kommen. Wir hatten an der Receptio eine Routenbeschreibung fürs Rad bekommen, die war einfach, jedoch ausreichend. An den Abzweigungen waren die Straßennamen angegeben, sodass wir bald an der Uferpromenade in Stockholm entlang fuhren.  Der Endpunkt der Radtour allerdings war ungenau beschrieben. Wir hatten Angst, zu weit zu fahren, wählten daher ein Treppenaufgang über eine Brücke. Ich benutzte die Schiebehilfe und kam gut oben an. Lory hatte Probleme, jedoch mit gemeinsamer Anstrengung kam auch sie oben an. Das 1. Ziel für uns war das Schloss, wir besichtigten die Kapelle und als wir dann im Innenhof standen, sahen wir, dass die Leute  zu einem Tor strömten. Wir gesellten uns dazu und erlebten die große sonntägliche Wachablösung. Es dauerte etwas bis die Akteure aufkreuzten. Dazu viel Tschingderassassa Bumm. Wir hatten bald genug marschierten in die Altstadt ‚Gamla Stan‘. Hübsch. Danach kehrten wir zu den angeschlossenen Rädern zurück, verspeisten ein paar Kekse und machten uns auf den Rückweg. Unterwegs fanden wir an einem Platz einen geöffneten Supermarkt, wo Lory einige Sachen einkaufte. Stockholm besteht aus vielen Inseln, die mit Brücken verbunden sind. Wir übersahen eine und waren auf einer Insel, die man nicht mit dem Fahrrad verlassen konnte. So mussten wir eine ziemliche Strecke zurückfahren, bis wir wieder auf der Route zum CP waren. Der letzte Anstieg ging dann trotz elektrischer Unterstützung arg in die Beine. Erschossen ließen wir uns in die Polster des Busses fallen. Der 1. Tag in Stockholm war dennoch schön gewesen.

Mo. 04.07.   2.Tag  Stockholm. Es war bewölkt, als wir uns auf den Weg machten, außerdem blies uns ein kalter Wind entgegen. Ich war froh, meinen blauen Anorak angezogen zu haben. Dieses Mal wählten wir den richtigen Weg über die Brücke und beschlossen heute die Einkaufstraße, die ‚Drottningsgatan‘ zu erkunden. Wir staunten nicht schlecht über die unglaubliche Vielfalt an Geschäften, die wir antrafen. Unterwegs fing es an, leicht zu regnen. Wir stellten uns vor einem Süßwarengeschäft unter und konnten nicht widerstehen, einige süße Bällchen zu kaufen. Einer wurde sofort aufgegessen. Dann ging es zum Heumarkt, dem ‚Hötorget‘. Über die ‚Kungsgatan‘ und der ‚Norrlandsgatan‘ erreichten wir den schönen Park ‚Kungsträdgarden‘. Der Regen wurde stärker, wir stellten uns unter. Mein Anorak war klatschnass. Lory hatte gottseidank ihr Regencape dabei. Als der Regen weniger wurde, wollten wir noch einige Punkte in Stockholm besichtigen. Am Nationalmuseum vorbei erreichten wir das Designzentrum und daneben standen die Figuren von Niki St. Phalle. Beim nachfolgenden ‚Kastellet‘ hatten wir einen herrlichen Rundblick, sahen den Vergnügungspark ‚Djugarden‘ und die prächtigen Hotelbauten am ‚Strandvägen‘. Hier beschlossen wir, das ‚Vasa Museum‘ zu besuchen, das in der Nähe liegt. Unglaublich, was wir hier sahen. Wir blieben lange, um uns alle Exponate anzusehen, aber es hat sich gelohnt. Irgendwann war alles gesehen, wir hofften, einigermaßen trocken nach Haus zu kommen. Es ging besser, als gedacht, nur einmal unter einer Autobrücke machten wir vor dem Regen halt. Selbst die Anstiege erschienen uns heute nicht so steil. Inzwischen schien die Sonne wieder, ich filmte den Campingplatz. Stockholm hatte uns begeistert.

 

Die. 05.07. Wie die letzten Male kamen wir um 11:30 Uhr los, wir waren schnell auf der E4 Richtung Norrköping. Nach kurzer Rast unterwegs erreichten wir unser nächstes Ziel Motala gegen 16 Uhr. Motala liegt am nordöstlichen Ende dea Vätternsees. Außerdem fließt dort der Götakanal in den Vätternsee. Der 1. CP  war schwer zu finden und war klein und ’schrabbelich‘. Wir fuhren weiter und waren wenig später auf dem CP ‚Furulid‘. Er war schön von Bäumen umgeben, ich befürchtete keinen SAT Empfang. An der Reception äußerte man, dass es Plätze mit freie Sicht nach SSO gäbe. Ich stellte mich auf den Platz 13 und ließ sofort die Schüssel kreisen, nix da, in der gesuchten Richtung standen dichte Bäume. Etwas weiter, auf Platz 16, gab es einen freien Durchblick bei 164°. Ich lief zur Reception und konnte den Platz tauschen. Der  Satellit wurde gefunden, der Abend war gerettet.  (58°32’46.6″N,15°0’26.75″E)

Mi. 06.07.Ich hatte anfänglich Schwierigkeiten, die schwedische Platzbeschreibung zu entziffern, konnte konnte schließlich doch die Toilette benutzen und hatte weiterhin WiFi Empfang. Die Sonne knallte vom Himmel, wir verbrachten den Tag draußen. Da in den nächsten Tagen Regen angesagt war, machte ich Filme des Platzes. Nach dem Mittagessen  aktualisierte ich das Tagebuch. Eigentlich wollte wir zum Strand fahren, wir verschoben es jedoch auf die folgenden Tage.

Do. 07.07. Der Vormittag wurde ‚vergammelt‘, nach dem Mittagessen nahmen wir unsere Räder und fuhren entlang des Vätternsees zum gegenüber liegenden Ende der Bucht. Wir konnten am Wege die schönen schwedischen Holzhäuser bewundern.

Frei. 08.07.  Heute fuhren wir mit den Rädern zur eigentlichen Sehenswürdigkeit von Motala, dem Götakanal. Der Ort selbst war farblos, eben eine normale Kleinstadt. Vor der der Brücke über den Kanal begann der Weg, wahrscheinlich früher ein Treidelpfad. Unter Bäumen an alten Anlegestellen ließen wir uns treiben. Unterwegs kamen wir, was wir später erfuhren, an der Sitzbank ‚der letzte Kuss‘ vorbei. Nach einigen Kilometern erreichten wir die Ansiedlung ‚Motala Fabrik‘, ein  eigegenständiger Ort. Hier war die Lokomotiven  Fabrik und Werkstatt. In d er Nähe sahen wir den Stellplatz, den wir Tage zuvor angefahren, jedoch als Übernachtungsplatz verworfen hatten.  Auf einer Bank am Kanal verspeisten wir unsere mitgebrachten Sachen. Danach ging es an der anderen Seite des Kanals zurück. Wir überholten einen alten holländischen Frachtkahn. Dabei konnten wir die Wirkweise der Drehbrücken erleben. Müde und zufrieden erreichten wir unseren Bus. Das war ein toller Ausflug gewesen.

Sa. 09.07.   Es ging weiter Richtung Südosten, nach Västervik NachV/E kamen wir um 11 Uhr los und erreichten Västervik um 14 Uhr. Die Fahrt war anstrengender als zuvor, da es kaum Autobahnen gab, die Straßen relativ schmal waren und auf der Strecke häufig Geschwindigkeitsbegrenzungen waren. Der CP ‚Västervik Resort‘ ist ein riesiges Gelände mit einer Vielzahl von  Bereichen. Es gab viele Bäume, wir fanden jedoch einen Platz fmit freier Sicht nach 164° und fuhren, da der Platz etwas schräg war, auf unsere Keile. Es war dunkel und Regen war angesagt.  (57°44’25.8″N,16°39’48.1″E)

So 10.07.   Es hatte in der Nacht geregnet, auch für den heutigen Tag war Regen gemeldet, dennoch wollten wir Västervik besuchen. Wir packten unsere Regenklamotten ein und los ging’s. Nach wenigen Kilometern erreichten wir den Hafen und schauten den Leuten, jung und alt, zu, die mit großen Magneten aus dem Hafenbecken Metallteile zu ziehen versuchten. Das schien wohl ein Wettkampf zu sein. Wir fuhren weiter um die Bucht und hatten einen schönen Blick auf das Panorama der Stadt. Im Ort waren wir angetan von den schönen Wandmalereien.  In der schlichten Kirche gab es schöne Holz Arbeiten  Am Ende der Bucht ist ein altes Fort, das wir besichtigen wollten. Es fing an, stärker zu regnen. Wir zogen unsere Regenklamotten an und stellten uns unter.  Es reichte uns, wir fuhren zurück zum Bus und beschlossen, am nächsten Tag weiter zu fahren. In der Nacht regnete es vereinzelt.

Mo. 11.07.  Das Ziel heute war zunächst Kalmar. Wir kamen früher los, um 10:30 Uhr und waren bereits um 14 Uhr in Kalmar. Ich hatte mehrere Stellplätze ausgewählt, die jedoch waren alle voll, sodass wir das Ziel Kalmar verwarfen. Es ging weiter nach Karlskrona, im Süden Schwedens. Karlskrona liegt auf einer gebirgigen Halbinsel, der CP ‚Dragsö Camping auf der Insel Dragsö, die über mehrere Brücken mit Karlskrona verbunden ist. Es ging rauf und runter bis wir den CP erreichten. Ich bekam einen Schreck, als ich die lange Schlange der Womos vor dem CP und den vollen CP sah. Ich ging dennoch zur Reception und bekam tatsächlich noch einen Platz, nämlich ‚206‘, den wir zunächst nicht fanden, er lag nämlich außerhalb  des eigentlichen CP Geländes. Nachdem ich die Absperrkette löste konnte ich nach einigem Rangieren den Bus direkt am Wasser parken. Keine Kinder oder Nachbarn in der Nähe, traumhaft. Dazu brannte die Sonne vom Himmel. Die einzigen Besucher waren ein Entenpaar, das uns häufiger besuchte. Wir installierten uns und genossen den Platz.

Die. 12.07. Auf nach Karlskrona. Wir freuten uns auf den Ort, da es hier viel zu sehen geben sollte. Es ging zunächst über einen kleinen Berg und dann längs der Bucht in den Ort. Am Hafen gibt es ein schönes Café, das viel besucht war .Nun ging es den Berg hoch in die Stadt und bald sahen wir vor den weiten Platz, der  angeblich nach dem Vorbild des ‚Plaza Populo‘ in Rom gestaltet worden war. Wir besuchten beide Kirchen, fragten dann in der ‚Tourist Information‘ nach der ‚Admiralitäts Kirche‘, einer alten Holzkirche, die wir bald besuchen konnten. Der Bereich rundherum war Militärbereich und somit Fotoverbot. Karlskrona ist wirklich ein schöner Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten.  Zurück ging es wieder an der Bucht entlang, sahen von Ferne unseren CP und setzten uns im Hafen zu einem kleinen Picknick hin. Weiter ging es über die Brücken, dann noch ein kleiner Anstieg und dann rollten wir zu unserem ‚Brummi‘ hinab. Ein riesiger Truck stand nebenan auf dem Parkplatz . Zwischendurch dröhnte laute Diskomusik über den Platz. Ich holte die Drohne heraus und filmte etwas. Abends wurde auf der riesigen Leinwand ein Spielfilm gezeigt, davor war der Platz mit Campingstühlen gefüllt. Um 21 Uhr war gottseidank alles vorbei. Ich konnte  in Ruhe Fußball auf unserem Fernseher anschauen.  Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende.

                                                   Christiansfeld

So. 17.07.   Goodbye Skandinavien, wir wollten noch einige Tage in Deutschland an der Ostsee verbringen. Zunächst hatte ich hier in Kolding Probleme, die Karte des Stellplatzes zurück zu geben und dabei die bezahlte Kaution zurück zu bekommen. Eine nette Dänin half und so starteten wir danach Richtung Hasselberg, nahe Kappeln Dort wurde getankt (192 ct/l) und um12 Uhr rollten wir auf den CP Hasselberg . Ich konnte es nicht glauben, wir bekamen tatsächlich noch einen Platz auf dem absolut vollen Platz. Der Besitzer meinte nur, „das müsste möglich sein“, als ich ihn fragte. Wir bekamen einen Platz direkt am Deich, toll.  (54°43’11.3″N,09°59’12.3″E)

Mo. 18.07. – Mi. 20.07.Das Wetter war prächtig, also verbrachten wir die Tage an der Ostsee. Zunächst am Montag fuhren wir mit den Rädern 15km am Strand entlang zum Einkufen Richtung Kappeln. An der Straße entdeckten wir ein Fischrestaurant. Wir waren hungrig und durstig, Das Angebot war vielfältig, die Entscheidung daher schwer. Es schmeckte sehr gut und so konnten wir gestärkt weiter fahren. Noch weitere 6 km und wir tauchten in das quirlige Leben am Hafen in Kappeln ein. Wir überquerten die Schlei Brücke und waren bald am Supermarkt. Vollbepackt ging’s dann zurück, jedoch jetzt aufeinem kürzerem Weg. Der weitere Nachmittag verlief in Erholung. Der Dienstagwurde warm, der Vormittag wurde ‚verdaddelt‘. Nach dem Mittagessen machten wir wieder eine Radtour, diesmal nach Norden am Strand entlang. Am Wege lagen schöne Häuser. Wir fuhren bis Gelting, dann hatten wir genug und kehrten auf gleichem Wege zurück.Am Mittwoch bereiteten wir die Rückkehr nach Hause vor. Der Tag war schön, ich suchte meine Badeschuhe heraus und ging in die Ostsee schwimmen, war erfrischend, jedoch störten mich die kleinen Quallen. Ich ließ mich danach in der Sonne trocknen. Der letzte Abend auf unserer Skandinavien Tour begann,

Do. 21.07.   Rückfahrt nach Bremen. Nach Entsorgung kamen wir um 11 Uhr los und es ging zunächst bis Eckernförde  zähflüssig über Landstraßen. Auf der AB war es nicht besser. Zwischendurch Staus. Vor Hamburg brach alles zusammen, Stop and Go.Das Mittagessen unterwegs verbanden wir mit Einräumen der Sachen in Kästen und Taschen.  Endlich kurz vor 17 Uhr waren zu Hause, nicht ganz, denn die Parkplätze vor der Haustür waren belegt, also mussten wir die Sachen einige Strecken tragen, bis alles im Haus war. Dann fuhr ich den Bus in unser ‚Winterlager‘, wir kauften auf dem Rückweg ein und zur Tagesschau waren wir wieder zu Hause. Eine schöne Reise ging zu Ende, ich freute mich auf die nächste. Fazit: keine Reparaturen, ich hatte ein warmes Schweden erlebt und hatte mehrfach im Meer geschwommen.  Gesamtstrecke   3470 km