Spanien Herbst 1015
Dieser Urlaub begann diesmal ganz anders, als gedacht. Seit Juni hatte Lory Muskelprobleme und konnte längere Zeit nicht sitzen. Wir wollten jedoch nicht auf unseren Herbsturlaub verzichten und in den Süden reisen. So beschlossen wir, dass ich allein mit dem Bus vorfahren und sie einen Monat später mit dem Flieger nach Alicante nachkommen sollte. Danach wollten wir einen Monat lang zusammen von dort aus in den Südosten Spaniens in kurzen Etappen fahren. Auf der Rücktour wollte ich sie dann in Gerona wieder in den Flieger setzen und allein zurückfahren. Geplant, getan.
Mi. 07.10. Wir hatten Freunde in Hannover besucht, ich brachte danach Lory zum Zug nach Bremen und fuhr dann mit etwas Kribbeln im Bauch auf die BAB Richtung Ruhrgebiet. Das Wetter war weitgehend trocken, ab und zu kurze Regenschauer, eben Herbst . Als Ziel dieses Tages hatte ich mir den Camping Platz ‚Bon Accueill‘ in Alzingen, nahe Luxemburg, ausgesucht. In Wasserbillig wurde getankt (98 ct/l) und um 18:30 rollte ich auf den Platz. Es war schon ungewohnt, allein zu rangieren. Mehrfach musste ich aussteigen, um den Platz hinter dem Womo abzuschätzen. Der CP war gegenüber dem Vorjahr renoviert worden und jetzt hervorragend ausgestattet. Dabei mit 16 € (ACSI) auch noch äußerst preisgünstig. (49°34’09″N,06°09’36″E)
Do. 08.10. Ich war früh auf den Beinen, nach dem Frühstück wurde Trinkwasser gebunkert und dann ging’s auch schon los. Beim Abschätzen der Strecke hatte ich errechnet, dass ich in Beaune, dem 1. Zielort, schon um 14 Uhr gewesen wäre, zu früh, also suchte ich mir einen entfernteren CP in Vichy heraus. Ich ‚gönnte‘ mir die Maut Autobahn bis Chalon-sur-Saone, danach ging es dann über schmale und kurvige Landstraßen nach Vichy. Um 17:30 Uhr erreichte ich den CP ‚De la Croix St. Martin‘ in Abrest nahe Vichy. Der Platz war idyllisch gelegen und ruhig. Ich hatte sofort TV-Empfang und machte es mir gemütlich. (46°06’28″N, 03°26’12″E)
Frei. 09.10. Das Wochenende nahte, also musste ich zunächst einkaufen, tanken und dann schnell Richtung Clermont-Ferrand, denn ich wollte heute Leucate erreichen. Als ich dann losfuhr, vergaß ich prompt, den Kühlschrank auf 12V-Betrieb umzustellen, also sofort Parkplatz suchen und umstellen. An das Verriegeln der diversen Türen und Schubladen dachte ich inzwischen, nachdem sich in einer Kurve die Besteckschublade entleert hatte. So sehr ich mich auch beeilte, es war nach 12 Uhr, als ich an Clermont-Ferrand vorbei auf die A75 Richtung Béziers fuhr. Danach war die Strecke doch länger als geplant und außerdem war Wochenendverkehr, so war es denn kurz nach 19 Uhr, als ich auf den SP in Leucate fuhr. Er war wesentlich voller als im Jahr zuvor, ich fand jedoch einen einigermaßen ebenen Platz und hatte jetzt das Gefühl, im Urlaub zu sein. Ich verzichtete auf Kochen und ernährte mich französisch, Käse und Wein. (42°55’01″N, 03°01’03″E)
Sa. 10.10. Als ich mir um 8 Uhr Frühstück machte, war mein erster Gedanke:“ Wozu hätte ich heute Lust?“ Die Sonne kam raus, dabei Windstille und damit gab es heute kein Windsurfen. Ich lud also im Laufe des Tages das Fahrrad ab und fuhr in den Ort, der mir ja aus den Vorjahren bestens bekannt war. Danach schaute ich mich im Supermarkt um und machte einen Schlenker zum Strand. Es war sonnig, jedoch kühl und somit war er ziemlich leer.“na ja“, dachte ich mir, „hinter den Pyrenäen wird es wohl wärmer sein“.
So. 11.10. Die Sonne schien, aber noch nicht so stark, dass Wind zustande kam. Ich lud dennoch meine Surfsachen ab und brachte sie zum Strand. Um 16 Uhr war es dann soweit, ich konnte etwas über den Etang surfen. Eine Stunde später war aber alles vorbei, ich riggte ab und lud Board und Segel unter den Bus in der Hoffnung, am nächsten Tag noch einmal surfen zu können.
Mo. 12.10. Mittags war es wieder soweit, ich konnte ein paar Runden drehen, jedoch war der Wind ablandig und nach kurzer Zeit hatte ich Mühe, zurück zum Ufer zu kommen. Danach schlief der Wind vollständig ein. Ich riggte ab und lud meine Sachen auf den Bus. Abends konnte ich die SAT- Schüssel nicht mehr in die Parkposition bringen, die Solaranlage hatte die Bordbatterie nicht vollständig geladen. Ich schaltete den Receiver einfach aus.
Die. 13.10. Spanien ruft!! Zunächst wurde an der Service Station Versorgung/Entsorgung gemacht und dann ging es an der Küste entlang nach Perpignan, wo ich bei Carrefour einkaufen, tanken und meine Emails abrufen konnte. (42°42’07”N, 02°56’40”E). Bald darauf war ich in La Jonquera auf spanischem Boden und dann auf der AP 7 Richtung Barcelona. Es begann zu regnen, solange, bis ich meinen Zielort La Mora, kurz vor Tarragona, erreichte. Hier fuhr ich auf den CP ‚Torre de la Mora‘, fand, obwohl der CP ziemlich voll war, einen Platz mit SAT- Empfang, musste allerdings dafür 3,65 €/Tag ‚Strandblickzuschlag‘ bezahlen. Nun denn, ich wollte Tarragona besuchen und freute mich auf den nächsten Tag. (41°07’44″N, 01°20’39″E)
Mi. 14.10. Nach dem Frühstück ließ ich mir an der Reception den Weg zur Bushaltestelle erklären. Die Beschreibung jedoch war nicht genau genug, denn ich stand an der Ankunftshaltestelle des Regionalbusses und verpasste somit den 1. Bus nach Tarragona. Der 2. Bus kam bald darauf und nur wenig später konnte ich meine Besichtigungstour beginnen. Von der ‚Plaςa de la Imperial Tàrraco‘ ging ich die ‚Rambla Nova‘, an diversen Plastiken vorbei, zum ‚Balcón del Mediterraneo‘, der Aussichtsplatform hoch über dem Meer. Etwas weiter am Meer entlang blickte ich bald darauf von oben auf das ‚römische Amphitheater‘. Was mir auf dem bisherigen Spaziergang auffiel war die unglaubliche Sauberkeit auf den Straßen, kein Papier, nicht mal Zigarettenkippen lagen herum. In der Nähe des Amphitheaters, am ‚Torre de les Monges‘, war der Eingang zu den Katakomben des alten ‚Circo Romano‘. Unterirdisch konnte ich dann zum ‚Museo National‘ gehen und mit dem Fahrstuhl nach oben auf die Dachterrasse fahren. Nachdem ich mich lange an dem Rundblick über Tarragona erfreut hatte, ging es auf Treppen hinunter und dann durch schöne Straßen zur ‚Juderia‘, den Resten des jüdischen Viertels, das z.Zt. restauriert wurde. In der ‚Catedral de Tarragona‘ , gefielen mir besonders die alten Gobelins und Wandmalereien. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt meines Rundgangs kam ich an malerischen Plätzen vorbei, die in der Nachmittagssonne zum Verweilen einluden. Ich war müde, hatte eine großartige Stadt gesehen und wollte auf kürzestem Wege zurück zum Bus. Ich kam an der bewohnten Stadtmauer vorbei und in einer Seitenstraße fand ich großflächige Malereien auf einem Zeltbau, es war die provisorische Markthalle. Die ursprüngliche Halle wurde umgebaut und renoviert. Bald war ich wieder an der ‚Plaça‘ und kurz darauf in La Mora auf dem CP. Es war noch warm, ich setzte mich draußen auf mein Stühlchen und genoss den bezahlten Meeresblick.
Do. 15, 10. Es ging weiter, alles wurde eingeladen und bei mäßig warmen Wetter fuhr ich vorsichtig von meinem ‚teuren‘ Platz No. 9 herunter. Die Plätze und Zufahrtswege waren eng . In Benicarlo wurde eingekauft. Am Ortsausgang musste ich auf eine viel befahrene Hauptstraße nach links einbiegen und konnte den Verkehr von rechts kommend nicht einsehen, da er außerhalb meines Spiegel- und Seitenfensterbereichs lag. Ich fuhr also blind über die Straße und erwartete jeden Augenblick ein wütendes Gehupe, gottseidank kam nichts. Ziel dieses Tages war der CP ‚Torre de Sal2‘ in Ribera de Cabanes, nördlich Castellón de la Plana. Der Buchungsrechner auf dem Campingplatz war ausgefallen, ich musste warten, wanderte über den Platz und notierte mir Plätze die mir gefielen. Bald darauf konnte ich mich auf einem von mir ausgesuchten installieren. Der CP ist großzügig mit allem ausgestattet (Sportanlagen, WiFi, Supermarkt), am Meer gelegen und über ACSI vergleichsweise preiswert (16€/Nebensaison). Das Ladegerät und die Wohnraumbatterie machten mir Sorge, da die Abschaltautomatik der Batterie defekt war, sodass beide, Ladegerät und Batterie über 40° C heiß wurden. Ich behalf mich damit, dass ich nach erfolgter Aufladung die 30A Sicherung zog und nach längerer Stromentnahme diese wieder setzte, nervig, aber kurzfristig war der Schaden nicht anders behebbar. (40°07’41″N, 00°09’33″E)
Frei. 16.10. Ich ließ den Tag ruhig dahin gleiten, fuhr mit dem Fahrrad ans Meer und in die nähere Umgebung. Die Saison war vorbei, die Strände leer. Viele Womos überwinterten lt. Aussage der Reception auf diesem CP.
Sa. 17.10. Es regnete leicht, war ungemütlich, ich blieb im Bus und las viel. Zwischendurch machte ich im Hallenbad etwas Sport und beobachtete, wie die Bäume auf dem CP beschnitten wurden.
So. 18.10. In der Reception fand ich eine interessante Beschreibung eines Gartens in der Umgebung. Ich fuhr in Marina d’Or mit dem Fahrrad an den ausgestorbenen Hotelbauten vorbei nach Oropesa del Mar. Dort sollte der Garten sein. Zu meinem Erstaunen fand ich ihn dann versteckt hinter einem Hotelkomplex. Es war ein Ausflugsort geworden mit Bächen, skurrilen Figuren und den frei umherlaufenden Vögeln, offenbar Pfauen, alles toll angelegt. Dazwischen stand ein Ami Straßenkreuzer, vor dem vielfach Selfies gemacht wurden. Ich verbrachte hier eine geraume Zeit, um mir alles anzusehen. Als die Sonne dann verschwand, wurde es kühl und für mich Zeit, zum Bus zurückzukehren.
Mo. 19.10. Ein Tiefdruckgebiet zog über Spanien. Als ich in Benicasim preiswert tanken konnte (107,9 ct/l) fing es an zu regnen, als ich an Valencia vorbeifuhr, goss es dermaßen, dass ich meine Fahrgeschwindigkeit von normalerweise 100 km/h stark drosseln musste. Der Regen hielt nicht lange an, ab Alicante schien schon wieder die Sonne und um 14:30 Uhr fuhr ich auf den CP ‚Marjal‘ in Catral. Der Platz war relativ leer, man merkte, dass viele ‚Überwinterer‘ nicht oder noch nicht da waren. Ich packte Tisch und Stühlchen aus und genoss die Sonne. (38°10’44″N, 00°48’29″W)
Die. 20.10. Es war grau und somit gräulich, ich fuhr zur Reception, dort gab es freien Wifi Zugang und rief meine Mails ab. Als ich knapp wieder zurück im Bus war, fing es an zu schütten, und es goss bis weit in die Nacht. Im Fernsehen versprach man mir für die nächsten Tage gutes Wetter, welch ein Hohn. Ich ging zu Bett, las und wurde vom monotonen Trommeln des Regens eingeschläfert
Mit.21.10. Der Morgen versprach nichts Gutes. Der Vorleger vor der Bustür hatte sich voll Wasser gesogen. ich wrang ihn aus, stopfte ihn in eine wasserdichte Tüte und hoffte, ihn bald in der Sonne trocknen zu können. Auf kurvenreicher und leicht gebirgiger Strecke ging es in Richtung Cartagena und dann nach Osten, in Richtung La Manga del Mar Menor auf den CP ‚La Manga‘. Der CP liegt am südlichen Ende des Mar Menor, einem Salzwassersee, der fast vollständig, ähnlich den Etangs in Süd Frankreich, durch schmale Landzunge (La Manga = Ärmel) vom Meer getrennt ist. Der CP ist riesengroß, ähnlich dem Marjal in Catral und wird vorwiegend ab dem Herbst von Womo Fahrern besucht, die hier ‚überwintern‘. Das Unwetter tags zuvor hatte auch diese Region heimgesucht, die Verbindungsstraßen waren oftmals von Schlamm bedeckt, dieses hatte zur Folge, dass ich den Bus auf der Fahrt von der Reception bis zum Stellplatz ‚vollsaute‘. Ich nahm mir also, nachdem ich mich eingerichtet hatte, die Waschschüssel und eine Lappen und reinigte ihn erst einmal den Bus . (37°37’30″N, 00°44’36″W)
Ich wollte mir Cartagena anschauen. Auf Grund der Erfahrung, die ich in Tarragona gemacht hatte, schwang ich mich hier aufs Fahrrad und suchte die richtige Bushaltestelle. Die Suche hätte ich mir sparen können, denn hier war die Haltestelle direkt vor dem CP. So fuhr ich weiter zum Mar Menor, schaute einer Animation im Strandrestaurant zu und dann nach dem Essen lag ich mit einem Buch bewappnet in der Sonne. Zwischendurch stellte ich mir vor, auf diesem Platz zu überwintern, denn der Platz gefiel mir ausnahmslos gut. (37°37’30″N, 00°44’36″W)
Do. 22.10. Ausgerüstet mit dem Stadtplan, in dem die wieder die Sehenswürdigkeiten markiert waren, nahm ich den Bus nach Cartagena. Es ging über die Dörfer und so brauchte der Bus fast eine Stunde, um die 22 km zu schaffen. Der Busbahnhof dort war groß und neu und ähnelte einer Stierkampfarena. Bei strahlender Sonne, wie nicht anders zu erwarten in Südspanien, begann ich meinen Stadtrundgang. Zunächst die ‚Calle San Diego‘ entlang bis zur ‚Plaza de San Francisco‘. Dort staunte ich über die skurrilen Bäume. Weiter ging es zur ‚Calle Mayor‘, hier erwartetete mich das schön restaurierte Gran Hotel und daneben alte Fliesenmalereien. Cartagena, das neue Karthago, wurde von den Puniern gegründet und war die Hauptstadt der Karthager auf der iberischen Halbinsel. Von hier aus zog Hannibal nach Italien. In der Umgebung von Cartagena wurde Silber gefunden, somit war es bald ein Eroberungsobjekt für die Römer. Cartagena ist durch seine tiefe Bucht heute ein wichtiger Handelshafen und die Marinebasis. Es ist eingebettet zwischen mehreren Hügeln, auf denen Parks angelegt sind. Zunächst besuchte ich den ‚Parque Arqueológico‘ mit dem angegliederten überdachten Museum. Überall wurde hier ‚gebuddelt‘. Danach ging es vorbei an der ‚Basilica Caridad de Cartagena‘ (die war leider geschlossen) in Richtung Hafen, dann an der Marineschule hoch zum ‚Castillo de la Conception‘ und dem umgebenden ‚Parque Torres‘. Dort gab es die Büste von Hannibal. Vom Park aus hatte ich einen Blick auf den Hafen und in das Amphitheater. Um das ‚Castillo‘ leichter zu erreichen, war ein Fahrstuhl gebaut worden. Am Ausgang befand sich ein Ausleger, bei dem ich das Gefühl hatte, frei in der Luft zu stehen. Es ‚kribbelte‘ ganz schön im Bauch beim Blick auf die darunter laufende Straße und das daneben liegende zweite Amphitheater. Im Hintergrund sah ich den Turm an der Busstation, der wie ein Leuchtturm aussah. Auf dem Rückweg zu dieser kam ich noch an einem konstruktiv eigenwilligen Wohngebäude vorbei und müde saß ich bald im Bus, der mich nach La Manga zurückbrachte. Die Haltestelle auf dem Rückweg befand sich in Playa Honda, somit musste ich nach dem anstrengenden Stadtrundgang auch noch eine längere Strecke zu Fuß zurücklegen, bis ich wieder im Womo saß. Erschöpft resümierte ich, eine weitere tolle Stadt gesehen zu haben, dieses Cartagena.
Frei. 23.10. Ich hatte mir vorgenommen, einige Campingplätze zu besuchen, auf denen wir längere Zeit bleiben oder sogar überwintern könnten. 2011 waren wir auf der Fahrt nach Granada kurz an der Bucht von Mazarrón vorbeigekommen, ohne jedoch dort zu halten. Jetzt hatte ich dort mehrere Plätze gefunden, die zum länger bleiben in Frage kamen. Um zur Bucht zu kommen, musste ich jedoch erst das Küstengebirge überqueren. Ich hielt dann auf der Passhöhe an und genoss die schöne Aussicht auf die Bucht. Der erste CP, den ich anfuhr lag in Isla Plana. Er war der CP ‚Los Madriles‘, am Hang gelegen, daher waren einige Plätze etwas schräg angelegt. Auf dem von mir gewählten konnte ich mit den Keilen jedoch den Bus einigermaßen gerade ausrichten. Der Platz ist gut ausgestattet, sogar mit einem warmen Meerwasserpool, Hallenbad, freiem Wifi und einem Tennisplatz, der allerdings ebenfalls schräg lag. Er kostete mit ACSI 18 € (Barzahlung gefordert). Ich rief meine Mails ab und schwamm einige Runden im Pool. (37°34’46″N, 01°11’42″W)
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Sa. 24.10. Heute wollte ich die Umgebung von Isla Plana erkunden und einige Lebensmittel für das Wochenende einkaufen. Der nächste Supermarkt war in Mazarrón, 10 km entfernt. Mit kurzen Anstiegen war das eine ideale Fahrradtour. Dank meines Navi Apps wurde der Supermarkt rasch gefunden und danach machte ich mich auf den Heimweg. Die letzten beiden Kilometer zum CP jedoch hatten es in sich, es ging bergauf und ich war vollbepackt. Nach dem Verstauen der Lebensmittel ruhte ich mich im Pool aus.
So. 25.10. Auf zum nächsten CP. Zunächst wurden die Uhren auf Winterzeit zurückgestellt und nach einer Runde im Pool fuhr ich dann den CP ‚Las Torres Cat2‘ in Puerto de Mazarrón an. Der CP war einfacher, ohne Pool und Hallenbad, dafür billiger (14€). Der Himmel war bedeckt, ich verkroch mich in den Bus und las viel. Am späten Nachmittag fing es dann an zu regnen. Nee, dieser Platz war nichts für uns. Als ich beim Essen machen eine Tüte aufschneiden wollte, fand ich die Schere nicht, die ich am Vortage benutzt hatte. Ich suchte und suchte, da fiel mir plötzlich ein, dass ich sie am Vortage auf dem CP zuvor draußen benutzt hatte. Heute war es zu spät, um mit dem Fahrrad dorthin zu fahren. (37°35’22″N, 01°13’45″W)
Mo. 26.10. Nach Frühstück und Morgentoilette schwang ich mich also aufs Fahrrad, der Platz, auf dem ich am Vortag gestanden hatte war leer und so fand ich die Schere genau dort, wo ich sie hingelegt hatte. Auf dem Rückweg fing es an zu regnen, somit war ich nass vom Regen und vom Schwitzen. Unterwegs konnte ich in einem Haushaltswarengeschäft Sachen kaufen und dabei den Regen abwarten. So war dieser Tag zwar nicht sonnig, jedoch nicht umsonst gewesen.
Die. 27.10. So jetzt sollte der letzte CP vor Rückkehr nach Catral angeschaut werden. Es war der CP ‚Playa de Mazarrón‘ in Bolnuevo, 7 km vom CP ‚Las Torres‘ entfernt, ich war also sehr schnell dort. Der CP war groß und eng, hatte jedoch einen gewissen Charme, er gefiel mir sofort. Ich fand einen schönen SP mit Nachbarn aus der Heimat und nachdem ich mich eingerichtet hatte, nahm ich mein Fahrrad und erkundete die nähere Umgebung. Plötzlich merkte ich, dass ich einen ‚Platten‘ hatte und musste damit das Rad zurück schieben. Bei Reifenflicken sah ich, dass ich mir einen kleinen Dorn, einen ‚Morgenstern,‘ eingehandelt hatte, der den Schlauch mehrfach durchlöchert hatte. Gottseidank hatte ich einen Ersatzschlauch dabei, sodass der Schaden bald behoben war. (37°33’47″N, 01°18’14″W)
Mi. 28.10. Ich wurde durch strahlende Sonne geweckt und konnte mal wieder draußen frühstücken. Der Reifen hatte die Luft gehalten, war also dicht. Zunächst fuhr ich hinein nach Bolnuevo und bewunderte am Eingang des Ortes die Felsformationen, die mich an unsere Reise zu den National Parks im Westen der USA erinnerten. Danach packte ich meine Badesachen ein und ging zum Strand und zunächst ins Wasser. Danach konnte ich in der warmen Sonne ausgedehnt lesen. Gegen 16 Uhr wurde es kühler, ich duschte das Salzwasser ab und machte mir dann etwas zu Essen.
Do. 29.10. Ab heute bereitete ich mich darauf vor, dass Lory bald in Alicante landen würde. Ich verließ ungern den schönen CP, jedoch tröstete ich mich damit, dass wir ja bald wieder hierher zurückkehren würden. Rasch wurde alles zusammengepackt, zum Abschluss geduscht und gegen 12 Uhr war ich auf der Autopista in Richtung Murcia. Die 105 km bis Catral waren schnell geschafft. Ich wählte einen Platz mit einfacher Ausfahrt, denn ich musste ja am nächsten Tag nach Alicante zum Flughafen fahren. Es gab ein Problem, da Lory meinte, dass ihr Zielflughafen Benidorm wäre. Es bedurfte bei ihr einige Erklärungen, bis sie einsah, dass sie in Alicante landen würde. Am Nachmittag war es warm, ich wollte einmal den Pool auf dem Campinggelände ausprobieren. Das Wasser darin war jedoch kalt, eben Ende Oktober und ich hielt es so nicht sehr lange aus. Nass stieg ich aufs Rad, fuhr zurück und verkroch mich im warmen Bus.
Frei. 30.10. Heute wollte also Lory in Spanien ankommen. Die Sonne schien zwar, jedoch war es mir zu kühl, um draußen zu frühstücken. Zunächst fuhr ich mit dem Rad in das 4 km entfernte Catral, um im Supermercado all die Sachen einzukaufen, die wir fürs Wochenende brauchten. Vollbepackt und verschwitzt kehrte ich zurück. Ich setzte mich in die Sonne, um zu lesen. Ab 15 Uhr rechnete ich immer wieder nach, wann ich losfahren musste. Der Flieger kam um 18:50 Uhr, bis zum Flughafen waren es ca. 30 km. Dem Mann an der Reception war schwer zu erklären, dass ich meine Frau von Flieger abholen wollte und dann zurückkehren würde. Kurz vor 18 Uhr fuhr ich los. Die Parkplatzsuche erwies sich als schwierig, da die meisten Plätze waren überdacht und daher nur für PKWs gedacht , also geringe Höhe hatten. Endlich fand ich dann offene Plätze, musste allerdings eine ziemliche Strecke laufen, bis ich in der Ankunftshalle war. Es war 18:40 Uhr und der Flieger aus Bremen war schon gelandet. Lory wartete auf mich, es ging zurück nach Catral. Um 20 Uhr waren wir auf unserem Platz, der gemeinsame Urlaub konnte beginnen, es gab viel zu erzählen. (38°10’44″N, 00°48’29″W)
Sa. 31.10. Die Sonne kam zaghaft durch, als ich unser Frühstück vorbereitete. Lory hatte schlecht geschlafen und stellte fest, dass sie einige wichtige Sachen vergessen hatte. Im Laufe des Tages fanden wir aber für alles eine Lösung und so langsam war auch sie im Urlaub.
So. 01.11. Wir beschlossen, einen weiteren Tag auf dem Platz zu bleiben, vertrödelten die Zeit mit Lesen und Fahrten zur Reception, um dort Mails abzurufen und im Internet zu surfen. Abends gab es dann den Tatort. Zwischenzeitlich hatte es zunächst getröpfelt, das wurde der Regen stärker und während der Fernsehsendungen goss es. Als wir zu Bett gingen hatte ich das Gefühl, dass der Bus wegschwimmen würde.
Mo. 02.11. Wir wollten weiter. Es hatte aufgehört zu regnen, jedoch waren Tisch und Stühle noch nass und die musste ich, um sie zu verstauen, erst trocken bekommen. Kurz nach 12 Uhr, V/E waren gemacht, verließen wir den Platz in Richtung Cartagena. Unterwegs waren einige Straßen noch soweit überschwemmt, sodass wir im Schritttempo die ‚Seen‘ durchqueren mussten. Am frühen Nachmittag rollten wir erneut auf den CP ‚La Manga‘ in der Nähe von Cartagena und bekamen einen Platz in der Nähe meines 1. Besuches. Es war sonnig, wir verbrachten den Nachmittag mit Lesen, danach zeigte ich Lory mit dem Fahrrad die ‚Besonderheiten‘ des Platzes. (37°37’30″N, 00°44’36″W)
Die. 03.11. Heute zeigte ich Lory in Cartagena all die Sehenswürdigkeiten, die ich besichtigt hatte. Diesmal war der Schwerpunkt natürlich etwas in Richtung ‚Einkaufsstraße‘ und ‚Flaniermeile‘ gelegt. Es war offensichtlich Weltkindertag, denn wir gerieten in mehrere Demonstrationszüge. Vom ‚Parque Torres‘ hatten wir einen weiten Blick auf den Hafen, das Amphitheater und die daneben stehenden Bauruinen. Über die ‚Calle Mayor‘ ging es dann vorbei am Ayuntamiento (Rathaus) zum Hafen, wo wir das eingelaufene Kreuzfahrtschiff beobachteten. Bei unsrer Rückkehr zum Linienbus blieben uns noch eine 3/4 Stunde bis zur Abfahrt und so konnten wir noch etwas für den Abend im Supermarkt einkaufen.
Mit. 04.11. – Frei. 06.11. ‚Freizeit‘ mit Tennis, Radfahren in Dörfer der Umgebung und Lesen.
Sa. 07.11. Erneuter Besuch von Cartagena, dieses Mal fanden wir die Markthalle und konnten dort frischen Fisch kaufen, der dann am späten Nachmittag gegrillt wurde.
So. 08.11. Der Tag wurde ‚vergammelt‘, abends gab es den obligatorischen ‚Tatort‘.
Mo. 09.11. Heute wollten wir den Ort ‚La Manga del Mar Menor‘ besuchen. Zunächst ging es an den orientalisch anmutenden Hotelkomplexen in ‚Playa Honda‘ vorbei zu den Salinen. Auf der anderen Seite der Landzunge lag der ‚Mar Menor‘ und in der Ferne sah man die Hotelbauten in ‚La Manga‘. Als wir dieses erreichten, bot sich uns ein trostloser Anblick. Der Ort war ausgestorben, die Saison war vorbei. Nach einigen Kilometern drehten wir um und kehrten zu unserem CP zurück.
Die. 10.11. – Frei. 13.11. Ich hatte an der Reception eine Liste erhalten, auf der die Wochenmärkte der Umgebung verzeichnet waren. Jeden Tag machten wir so eine kleine Radtour.
Sa. 14.11. Dieser Tag wurde mit Tennisspielen und Sonnenbaden verbracht, am Abend gab es das Länderspiel in Paris und der schrecklichen Attentatsserie.
. 15.11. An diesem Tag sollte Markt in dem 5 km entfernten Cabo de Palos sein. Das Wetter war weiterhin gut, also machten wir uns mit Packtaschen an den Rädern auf den Weg. Der Markt war riesengroß mit vielen Ständen aus der Region. So kam es dann, dass wir bald vollbepackt weiter zum Hafen fuhren. Dort erlebten wir eine spanische Idylle. Die Bars und Restaurants waren vollbesetzt und auf der Straße spielten die Kinder. Wir ließen uns treiben vorbei an schönen Buchten und waren dann zuletzt am Leuchtturm, dem südöstlichsten Punkt Spaniens. So langsam waren wir müde, zumal wir ja unseren Einkauf dabei hatten und fuhren auf dem Strandweg zurück zum CP.
Mo. 16.11. Wir ließen es ruhig angehen, spielten Tennis und lasen viel. Beim Tennis merkten wir, dass es Winter wurde, denn die Sonne stand am frühen Nachmittag schon sehr tief.Die. 17.11. In ‚Cabo de Palos‘ und bekamen wir heute im Supermercado Fisch, den wir am Nachmittag gegrillt haben. Hat sehr gut geschmeckt.
Mi. 18.11. Das Olivenöl in dieser Region sollte sehr gut sein. Wir ließen uns an der Reception eineKaufempfehlung geben und fuhren darauf in das benachbarte ‚Los Nietos‘. Im Delikatessengeschäft bekamen wir dann neben dem Öl auch leckeren Schinken, den Lory unbedingt zum Frühstück braucht.
Do. 19.11. Heute sollte es weitergehen. Nach V/E war unser 1. Ziel zunächst Carrefour in Cartagena. Dort wurde eingekauft und preiswert getankt (103 Ct/l). Dieses Mal fuhr ich nicht quer durch das Küstengebirge, sondern auf der RM332, die nicht ganz so kurvenreich ist. Ich zeigte Lory die beiden ersten Plätze in der Nähe von Puerto de Mazarrón, die ihr jedoch beide nicht zusagten. So landeten wir wieder auf dem CP ‚Playa de Mazarrón in Bolnuevo. Wir fanden einen großen Platz in der Nähe des Tennisplatzes, richteten uns ein und danach besichtigten wir Platz und Strand. (37°33’47″N, 01°18’14″W)
Frei. 20.11. Nach dem Frühstück fuhren wir zunächst zum Einkaufen nach Puerto de Mazarrón, am Nachmittag hatte ich den Tennisplatz gebucht. Es war schwierig, bei der tiefstehenden Sonne den Ball zu treffen. Am Abend war das Meeresrauschen laut hörbar, das war ein Zeichen, dass ein Wetterumschwung bevorstand.
Sa. 21.11. Abreisetag!! Um 12 Uhr waren wir auf der Straße und bereits um 13:30 Uhr standen wir wieder auf dem Platz in Catral. Wir wollten gerade unsere Eingangsmatte auslegen, als es anfing zu tröpfeln, ich ließ sie also in der Garage. Nach dem Mittagessen fuhren wir zur Reception, um unsere Mails abzurufen.(38°10’44″N, 00°48’29″W)
So. 22.11. Wir wollten weiter, für Tennis war es zu windig und außerdem kalt, also packten wir zusammen, bunkerten Wasser und um 12 Uhr waren wir auf der Autovia Richtung Elche. Ziel dieses Tages war der CP ‚Torre la Sal2‘ in Ribera de Cabanes. Es war ungemütlich draußen, also verkrochen wir uns in den Bus, kochten und warteten auf den ‚Tatort‘. (40°07’41″N, 00°09’33″E)
Mo. 23.11. Heute wollte ich Lory den schönen Park zeigen, den ich auf der Hinfahrt gefunden hatte. Sie war, wie ich, von der Anlage begeistert. Obwohl Orpesa, der Ort in dem sich der Park und die Hotelhochbauten befanden, sonst ausgestorben war, fanden wir einen großen Supermarkt, der sogar gut besucht war. Dort bekamen wir frischen Fisch, den wir am Nachmittag grillten. Es begann zu dämmern, als ich den Abwasch machte.
Die. 24.11. Das Wetter war schön, also blieben wir noch einen Tag. Nach dem Tennisspielen gingen wir in das Restaurant auf dem CP und bekamen für 22 € ein reichhaltiges Menü + Bier und Wein für 2 Personen und es schmeckte sogar, unglaublich. Danach legten wir uns in die Sonne und genossen den Spätherbst.
Mi. 25.11. So, es ging nach Norden. Als Ziel heute hatte ich mir den CP ‚Miramar Cat2‘ in Mont-roig del Camp südlich Tarragona gewählt. Wir erreichten gegen 16:30 Uhr den gedachten CP. Es war noch sehr warm. Wir standen in der Nähe des Strandes. Die Sanitäranlagen waren renoviert worden und jetzt ‚picobello‘. Für 14 € ist es ein jetzt schöner Platz auf dem Wege nach Südspanien. Die SAT Schüssel fand sofort den Satelliten, der Abend war gerettet. Für den nächsten Tag wollte ich Lory Tarragona zeigen. Wir entschlossen uns, mit der Eisenbahn dorthin zu fahren. (41°01’31″N,0°57’33″E)
Do. 26.11. An der Reception hatten wir einen Fahrplan erhalten, der erwies sich jedoch als Busfahrplan und für uns nicht brauchbar. So fuhren wir also mit dem Rad die Straße nach L’Hospitalet entlang, auf der Suche nach der Bahnstation. Etwas abgehetzt fanden wir sie auch. Der Zug hatte Verspätung, doch um 12 Uhr erreichten wir Tarragona. Vom Bahnhof gingen wir hoch zum ‚Monumento a Roger de Llúria‘ danach über den ‚Balcon del Mediterráneo‘ zum ‚Circo Romano‘. Ich zeigte Lory all die schönen Plätze, die ich auf der Hinfahrt erkundet hatte. Beim Durchstöbern der Straßen und Gassen sahen wir dabei bunt bemalte Häuser und malerische Plätze. Auf der ‚Rambla Vella‘ und ‚Rambla Nova‘ kam Lory auf ihre Kosten und konnte in einige Modegeschäfte schauen. Müde gelangten wir dann wieder zum Bahnhof und nach einer kurzen Fahrt waren wir in L’Hospitalet, wo unsere Räder warteten. Die Fahrt zum CP war relativ einfach, da es leicht abwärts ging. Noch vor Beginn der Dämmerung saßen wir dann wieder in unserem ‚Brummi‘.
Frei. 27.11. Lorys Flug ab Gerona fand am Sonntag Mittag statt, so hatten wir Zeit für die Rückfahrt und planten noch einen Tag in Barcelona ein. Die Sonne schien, wir legten uns an den Strand und lasen. Nach dem Mittagessen verließen wir um 14 Uhr den Platz in Richtung Barcelona. Zunächst ging das wieder auf der bezahlten Autovia, die wir dann bei Mataró wieder verließen. In Malgrat de Mar wollten wir übernachten, unser Navi führte uns jedoch immer wieder durch die schmalen Straßen des Ortes und wenn wir dann den Weg zum Meer wählten, an dem mehrere Campingplätze liegen sollten, versperrte die Eisenbahnlinie unsere Weiterfahrt. Es war zum Verzweifeln. Ich ignorierte schließlich die Angaben des Navis, fand eine Bahnunterführung und somit konnten wir zur Strandstraße durchfahren. Dann die nächste Überraschung, die Plätze waren alle geschlossen. Einfach am Strand stehen wollte ich nicht, da wir am nächsten Tag Barcelona besichtigen wollten. Da sah ich eine beleuchtete Kneipe mit einer Schranke an der Seite. Ich ging hinein und erfuhr, dass dieses wohl ein CP war, der CP ‚Mar i Sol‘ , aber eigentlich geschlossen, wir könnten jedoch hineinfahren. Der CP bestand Großteils aus alten Wohnwagen und kleinen schäbigen Häuschen, außerdem war er teuer (25 €), jedoch funktionierten die Duschen und das Wasser war sogar heiß. Erleichtert fuhren wir hinein, installierten uns und konnten ruhig den Abend genießen. (41°38’51″N, 02°46’06″E)
Sa.28.11. Wir beeilten uns mit dem Frühstück. An der Reception bekamen wir einen Stadtplan von Barcelona und den Tipp, dass der Zug jeweils 10 Minuten vor der vollen Stunde fahren würde. Wir radelten los und fanden 4 km entfernt den Bahnhof in Malgrat. Der erste Zug fuhr uns vor der Nase weg, der nächste Zug kam eine halbe Stunde später und etwa eine Stunde darauf konnten wir an der ‚Plaza de Catalunya‘ aussteigen. Wir genossen den Flair dieser Stadt und schlenderten die ‚Rambla‘ entlang. Im ‚Mercado de La Boqueria‘ bekamen wir Hunger, mussten vor einem Stand lange warten, bekamen danach jedoch herrliche Calamari serviert. Auf dem Rundgang durch den Mercado danach probierte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Auster und fand sie schmackhaft, das werde ich häufiger genehmigen. Wir waren satt, schlenderten noch etwas durch die Einkaufsstraßen und um 16 Uhr saßen wir bereits wieder im Zug nach Malgrat. Auf Lorys Wunsch radelten wir danach noch etwas durch den Ort, sie war vor zig Jahren schon mal hier gewesen. Alles hatte sich jedoch verändert, sie erkannte nichts wieder. Im Ort selbst waren die Straßen voller Leben, die Erwachsenen flanierten und die Kinder spielten auf der Straße. Im Dunkeln fuhren wir zurück zum Bus. Es war innen schön warm, denn er hatte die Wärme des Tages gespeichert.
So. 29.11. Das war in diesem Jahr Lorys letzte Nacht im Bus. Ihr Flug ab Gerona ging um 13:20 Uhr, bis zum Flughafen waren es 30 km. Wir verließen also Zeit. Um 10:30 Uhr verließen wir den CP, erreichten den Flughafen kurz nach 11 Uhr und nach langem Abschied saß ich bald darauf wieder allein im Bus. Gegen 13 Uhr rollte ich auf den Parkplatz von Carrefour in Perpignan, tankte, kaufte ein, rief meine Mails ab und um 14:30 Uhr stand ich auf dem leeren Platz in Leucate. Es war schon etwas beklemmend, allein auf dem großen Areal zu stehen. Nach dem Essen wurde gelesen und dann gab es ja bald den ‚Tatort‘. (42°55’01″N, 03°01’03″E)
Mo. 30.11. Ich wachte mehrere Mal in der Nacht auf, die gewohnten Geräusche fehlten. Als ich am Frühstückstisch saß, schien die Sonne, es war windstill, damit erübrigte sich das Vorhaben, noch einmal über den See zu surfen. Ich ließ das Brauchwasser ab und war kurz vor 10 Uhr ‚on the road‘ . Es ging flott voran, ich verzichtete auf die Brücke bei Millau, fuhr statt dessen die Serpentinen einmal runter durch den Ort und danach die Serpentinen wieder rauf. Um in ‚La Canourgue‘, wie im Vorjahr, zu übernachten, war es zu früh, daher gab ich im Navi den SP in Digoin an. In Vichy wurde bei Carrefour getankt und erst im Dunkeln erreichte ich Digoin. Nach einem Stellplatzwechsel hatte ich auch SAT Empfang. (46°28’50″N, 03°58’15″E)
Die. 01.12. Es ging weiter der Heimat entgegen, der Tank war voll. Bis Chalon sur Saone nahm ich die N70, die großteils vierspurig war, bis Nancy bezahlte ich dann 31,80€ für die Autobahn und danach war sie kostenfrei. In Wasserbillig wurde wieder getankt und im Dunkeln fuhr ich dann auf den SP an der Mosel in Trier, Deutschland hatte mich wieder. (49°44’25″N, 06°37’27″E)
Mi. 02.12. Um Klarheit wegen des Ladegerätes für die Bordbatterie zu erhalten, gab ich in das Navi die Adresse von Reimo, dem General- Importeur für Adria, in Egelsbach südlich Frankfurt ein. Der Techniker war sehr freundlich und kompetent und nach einigen Messungen stellte auch er fest, dass die Abschaltautomatik des Ladegerätes defekt war. Preis für den Austausch 600 €!! Er gab mir den Rat, ein 2. Ladegerät einzubauen und die 30A Sicherung dauerhaft zu entfernen. Mit diesem Rat konnte ich leben und machte mich dann auf nach Düsseldorf, wo ich Tochter und Enkel besuchen wollte. Ich musste lange herumkurven, bis ich in der Seitenstraße eine Platz zum Übernachten fand.
Do. 03.12. Ich hatte schlecht geschlafen, der Straßenlärm hatte mich häufig geweckt. Nach Duschen und Frühstück bei der Tochter hatte ich tagsüber Zeit für die Enkel. Um 17 Uhr brach ich Richtung Bremen auf und übernachtete auf dem AB Rastplatz ‚Tecklenburger Land‘ vor Osnabrück. Müde vom Vortag ging ich bald zu Bett.
Frei. 04.12. Ich versah mich beim Aufstehen mit der Uhrzeit und rollte bereits um 9 Uhr auf die AB. Auf dem Rastplatz ‚Wildeshausen‘ räumte ich einige Sachen um. Vor der Haustür war ein Parkplatz frei, wir konnten einfach ausladen und um 15 Uhr war der Bus wieder im Winterlager.
Fazit: es war ein schöner Urlaub und ich kam auch über eine längere Strecke allein zurecht und nur ein Schaden (Ladegerät).
Gesamtstrecke –> 6821 km