Balkan Sommer 2019

Frei23.o8.   Dieses Jahr sollte es mal nicht nach Spanien, sondern in den Südosten Europas gehen. Kroatien, Montenegro usw. waren das Ziel.  Ich hatte im Forum einen Reisebericht gefunden, den ich abgewandelt ‚abfahren‘ wollte. Der erste Teil unserer Reise sollte über Wien, Budapest, Zagreb gehen, dann zur Küste und an dieser entlang bis Albanien, vielleicht bis Griechenland. Über die Rückreise wollten wir uns unterwegs Gedanken machen. Soweit der Plan. Ich hatte mir in den Wochen vorher über ‚Campercontact‘ einige GPS-Daten von Stell-und Campingplätzen herausgesucht. Alles lief routiniert wie gewohnt ab. Ich war, wie immer, am Abreisetag sehr nervös, besonders über die Anfahrt vom ‚Winterquartier‘ in unsere Wohnstraße, denn dort ist es immer schwierig, einen Parkplatz zu finden. An diesem Tag lief aber alle reibungslos. Die letzten Sachen wurden ein- und die Fahrräder aufgeladen und vor 12 Uhr rollten wir auf die AutoBahn. Bei strahlender Sonne kamen wir zügig bis zum Autobahnkreuz, dann begannen die Staus. An der Raststätte ‚Allertal‘ hatten wir genug vom ‚Stop and Go‘, bogen ab und aßen dort zu Mittag. Es war nach 15 Uhr, als wir an Hannover vorbeifuhren. Mit einer Pause zwischendurch waren wir kurz nach 20 Uhr auf dem StellPlatz in Marktbreit am Main, südlich Würzburg. Der Stellplatz in Marktbreit war voll, also fuhren wir weiter nach Ansbach auf den SP am ‚Aquella Bad‘, den wir bereits von früheren Reisen her kannten. Um 21 Uhr fanden wir einen freien Platz. Das erste Problem, das sich auftat, war die Stromversorgung. Die Stromsäulen nehmen nur 50 Ct Münzen an und wir hatten nur eins, also zu wenig für den Abend und die Nacht. Ein Busnachbar half uns mit 2 Münzen aus. Dann kam das Satellitenproblem. Die Schüssel drehte sich ununterbrochen, ohne einen Satelliten zu finden. Ich bemerkte, dass die LED am SAT Empfänger nicht leuchtete, es lag also keine Spannung an. Das Zuleitungskabel war wahrscheinlich durch Erschütterung gebrochen. Das Löten der fehlerhaften Verbindung verschob ich auf den nächsten Tag. Es war außerdem nach 23 Uhr, ich ging etwas gefrustet ins Bett. (49°18’15″N,10°33’29″E)















Sa. 24.08.   Ich hatte schlecht geschlafen, wg. des Problems mit der SAT Anlage. Ich sah mich schon im Geiste 2 Monate lang ohne Fernsehen. Nach dem Frühstück holte ich die Lötsachen heraus und begann, eine neue Verbindung herzustellen. Das erwies sich mehr als problematisch, denn die Lötspitze korrodierte immer wieder, sodass das Lötzinn nicht richtig schmolz. Ich war nahe am Verzweifeln.  Nach vielen Versuchen hatte ich endlich eine fehlerfreie Lötverbindung. Danach suchte ich noch die fehlerhafte Sicherung, die ich unten in der Elektrobox, ganz versteckt, fand. Die Antenne fand den Satelliten und siehe da, nach einigen Umdrehungen hatten wir wieder ein Bild auf dem Fernseher. Hurra, hurra alles war wieder ok. Danach fuhren wir mit den Rädern in den Ort, ins ‚Brückencenter‘ und kauften einige Lebensmittel ein. Noch ein Bier und ein Kaffee und dann ging es zurück zum Womo. Ich setzte mich mit Ohrhörer und Radio in die Sonne und verfolgte die Bundesliga. Der Abend verlief dann wie gewohnt.

So. 25.08.   Wir blieben noch einen weiteren Tag in Ansbach. Bei strahlender Sonne konnten wir gelöst frühstücken. Lory setzte sich danach in die Sonne zum Stricken, ich machte Archivarbeit. Nach dem Mittagessen packten wir unsere Sachen zusammen und gingen in das nahegelegene  Freibad. Gegen 16 Uhr bewölkte es sich und Gewitter waren im Anzug. Wir kehrten schnell zum Bus zurück. Im Laufe des späten Nachmittags tauchten mehrere Transporter mit langen Wohnwagen auf und besetzten die freien Plätze. Mit viel Lärm wurden die Wohnwagen rangiert. Nun denn, der Abend verlief ruhig.

Mo. 26.08.   So, weiter, wir waren tatsächlich vor 10 Uhr auf der Straße. Noch in Ansbach wurde zuerst getankt und dabei wurde mühselig der Reifendruck kontrolliert. Danach ging es über die AB Richtung Ingolstadt.  Wir wollten zum Chiemsee. Ich hatte zunächst einen Stellplatz bei Bernau ins Auge gefasst, dieser lag jedoch nicht direkt am See. So gab ich die GPS Daten der CPs ein, die am östlichen Ufer lagen. Es war fast 19 Uhr, als wir die CPs anfuhren. Der 1. CP lag am See, klein und voll. Der 2. CP war ebenso voll. Auf dem 3. CP, dem Restaurant Zeltplatz ‚Camping Seehäusl‘ in Stöttham nahe Chieming, fanden wir um 19:30 Uhr einen Platz und installierten uns. Wir waren beide so angetan von dieser Idylle, dass wir für mehrere Tage buchten. Das Wetter trug natürlich zu unserer Hochstimmung bei. Wir saßen bis weit nach 21:30 Uhr draußen bei Wein und Bier. Danach wurde es kühler, wir verzogen uns in den Bus.   (47°54’07″N,12°31’09″E)












Die. 27.08. – Do.29.08.   Bei Sonne verbrachten wir die Tage mit Lesen, Baden, Radfahren und Nichtstun. Am 28.10. umrundeten wir mit den Rädern den Chiemsee. Die Reifenpanne unterwegs führte dazu, dass wir für die 60 km 8 Stunden brauchten, es war dennoch eine schöne Tour

Frei. 30.08.   Es war wieder sonnig, als wir  gegen 11 Uhr den schönen Platz am Chiemsee verließen. Zuerst fuhren wir zum 2km entfernten Supermarkt und deckten uns mit allem Notwendigen ein. Kurz darauf waren wir auf der AB und bald in der Nähe der Grenze. Auf dem letzten Rastplatz in Deutschland kaufte ich eine österreichische Vignette für 10 Tage und dann ging es los in Richtung Wien. Gegen 17 Uhr erreichten wir den ‚Reisemobil-Stellplatz Wien‘ in der Perfektastraße 49-53. Der SP war gefüllt. Wir buchten für 3 Nächte, die 66€ mussten sofort bezahlt werden. Den Nachmittag verbrachen wir in der Sonne.   (48°08’12.3″N 16°18’57.7″E)

Sa. 31.08.    1. Tag in Wien. Ich ließ mich von der App ‚OsmAnd+‘ mit der Fahrradoption leiten und bekam die Richtungsänderungen auf den Radwegen über die Ohrhörer mitgeteilt. Es ging recht flott voran und nach 11 km schlossen wir gegen 13 Uhr unsere Räder vor der ‚Staatsoper‘ ab. Durch die ‚Kärtner Straße‘, der noblen Einkaufsstraße, gingen wir zum ‚Stephansdom‘. Den wollten wir besichtigen, mussten jedoch lange warten, da in ihm eine ungarische Messe stattfand. Nach dem Besuch dieses phantastischen Gebäudes ging es dann weiter zur ‚Hofburg‘. Recht imposant all diese Bauten. Unterwegs nutzen wir die Einrichtung der freien Trinkwasserspeicher. Lory wollte in einer Bio Firma einige Produkte kaufen, also eilten wir durch die ‚Mariahilfer Straße‘, um dann festzustellen, dass die Firma schon um 12 Uhr geschlossen hatte. Nun, so gönnten wir uns auf dem Rückweg in einem Bistro einen Kaffee und ein Bier. Wir waren müde und kehrten zu unseren Rädern zurück. Die Rückfahrt lief dank der App ‚Locus‘ schnell vonstatten, da diese die Hinfahrt aufgezeichnet hatte. Auf der Rückfahrt, nahe dem CP, fielen uns zuletzt die vielen modernen Hochhäuser auf. Bald war der ‚Brummi‘ erreicht. 















Mo. 02.09.   2. Tag Wien  Lory brauchte unbedingt die Produkte der Bio Firma und daher wollten wir noch einmal in die Stadt. Ich hatte unseren Aufenthalt am Vortag für 22€ um einen Tag verlängert. Die Fahrten mit dem Fahrrad am Vortag waren für Lory zu anstrengend gewesen, daher nahmen wir an diesem Tag die U-Bahn. Die Station war nur 200 m entfernt, der Preis für Senioren unglaublich günstig (1,50 €/Fahrt innerhalb einer Stunde). Rasant fuhren wir bis zum ‚Westbahnhof‘. In der Nähe war die Bio Firma und Lory konnte ihre Produkte kaufen. Danach machten wir den in meinen Unterlagen zweiten beschriebenen Stadtspaziergang. Per U-Bahn ging es zum Rathaus, das wie ein Schloss anmutete. Über den ‚Rathausplatz‘ gingen wir am berühmten ‚Burgtheater‘ vorbei zur ‚Minoritenkirche‘ und besichtigten hier die Mosaik-Kopie!! des ‚letzten Abendmahls von da Vinci‘. Dann ging es über den ‚Hof‘ zum ‚Judenplatz‘, auf dem eine eigenwillige Synagoge stand. Dann kamen wir an der imposanten ‚Ankeruhr‘ vorbei. Das Glockenspiel warteten wir nicht ab. Am ‚Bermuda Dreieck‘ vorbei, einer Lokalmeile, kamen wir wieder zum ‚Stephansdom‘ und liefen dann über die ‚Kärtner Straße‘ am ‚Karls Platz‘ vorbei zum ‚Naschmarkt‘. Hier wollten wir etwas essen, die Auswahl war groß. Alles ähnelte etwas dem ‚Viktualienmarkt‘ in München. Ganz am Ende fanden wir ein Lokal, in dem Einheimische saßen. Wir bestellten ‚Wiener Schnitzel‘ und Bier. Die großen Portionen sättigten uns. Bis zur U-Bahn Station war es nicht weit. Mit mehrfachem Umstieg erreichten wir wieder den Westbahnhof, wo wir im Supermarkt einkauften. Vollbepackt fuhren wir dann bis zur ‚Perfektastraße‘ und konnten uns wenig später zufrieden in den Sessel fallen lassen. Es war den ganzen Tag bedeckt gewesen, wir hatten erwartet, dass es regnen würde, aber es blieb trocken. Erst als wir im Bus waren, tröpfelte es

Die. 03.09.   Wir ließen uns Zeit mit der Abfahrt aus Wien. Ich hatte mir aus dem Internet eine billige Tankstelle in der Nähe und einen Supermarkt herausgesucht, da ich nicht wusste, was uns in Ungarn erwartete. Nach Versorgung/ Entsorgung auf dem SP kamen wir gegen 11 Uhr los. Es war sonnig, nicht zu heiß, also ideal zum Reisen. Tanken und Einkauf gingen problemlos vonstatten und bald waren wir auf der A4 Richtung Budapest. An der Grenze kaufte ich eine ungarische Vignette für 10 Tage und 29€, teuer, aber ich wollte nicht über Landstraßen fahren. Groß war der Schreck, als hinter der Grenze unser Navi keine GPS Daten fand. Ich tauschte das Kabel aus, ohne Ergebnis. Mit meinem Tablet führte  Lory die Navigation über Offlinekarten durch. Die AB in Ungarn war sehr marode. Wir holperten entlang und näherten uns Budapest. Auf einem Rastplatz wurde zu Mittag gegessen. Kurz bevor wir die AB verließen, übernahm Lory mit dem Tablet wieder die Navigation. Das war manchmal etwas schwierig, da das Tablet nicht so schnell wie das Navi reagierte. Der CP in der ‚Haller utca‘ lag etwas versteckt, wir fuhren einmal um das Karree, bevor wir ihn fanden, aber wir waren um 16:30 Uhr da. Der CP war sehr einfach, aber eben zentral gelegen. Wir installierten uns und legten uns in die Sonne. Der Abend verlief, wie gewohnt. (47°28’33″N,19°04’58″E)


CP Budapest






Mi. 04.09.   Auf nach Budapest! Wir hatten reichlich Info Material bekommen und waren gespannt, was uns erwartete. Eine freudige Überraschung für uns war, dass für Rentner über 65 in Budapest alle Verkehrsmittel frei sind. Ich konnte es gar nicht glauben und fragte bei unserem Abmarsch an der Reception nochmals nach, ja es war so. Wir marschierten also nach den Unterlagen los, durch den Park, fanden jedoch kein Hinweisschild für die U-Bahn. An einer großen Kreuzung fanden wir einen maroden Niedergang ohne Bezeichnung, aus dem Personen entstiegen. Siehe da, es war der Metro Zugang. Wir fanden die richtige Fahrtrichtung und saßen bald in einer rumpelnden und schaukelnden Bahn. Nach 5 Stationen waren wir am Ziel, dem Platz ‚Deak Ferenc‘, was auch immer das heißt. Auf der anderen Seite sahen wir das ‚i‘ der Touristen Information. Eine junge Frau zeigte uns auf unserer Karte die Sehenswürdigkeiten und die Einkaufsmeile. Der erste Eindruck von Budapest war sehr widersprüchlich. Es gab viele alte, mondäne Gebäude, einige schön renoviert. Man spricht ja auch vom ‚Paris des Ostens‘. Daneben waren dann viele moderne Bauten entstanden. Alles hatte einen gewissen Charme. Uns fielen die vielen witzigen Sitzgelegenheiten auf, die viel genutzt wurden. Das erste Ziel unseres Rundgangs war die ‚Basilika‘.  Grandios dieser Bau. Nicht so groß wie der Petersdom, aber bestimmt so prächtig. Danach ging es zur Donau, wo wir einen Blick aufs ‚Parlament‘ und auf die Anlagen im Stadtteil Buda werfen konnten. Es war sonnig, wir waren viel gelaufen und daher bald müde. Nun wollten wir in die ‚Vaci usca‘, die Einkaufsstraße. Wir waren hungrig und suchten in einer Seitenstraße ein Bistro auf und aßen beide, natürlich, eine Gulaschsuppe. Ich muss sagen, diese hat mir in Bremen besser geschmeckt und war preiswerter (8,10 €). Danach gingen wir wieder zurück zur Donau, um an dieser zurück zum CP zu kommen. Es kam die Tram, wir stiegen spontan ein und nach einer Haltestelle wieder aus, denn dort war die Markthalle. Als wir diese betraten, stockte unser Atem. Uns zeigte sich ein Riesenbau in 2 Etagen, größer als die Halle in Valencia. Wir durchstöberten die Gänge und bereuten dabei, dass wir schon gegessen hatten, denn hier sah alles sehr appetitlich aus und war wesentlich preiswerter. Wir kauften ein paar Früchte und dann war Schluss. Wir kehrten  zur Donau zurück und marschierten dann im Sonnenschein bis zu unserem CP. Zufrieden und erschöpft genossen wir die Abendsonne auf unserem Platz. Ich hatte ein schnelles Internet, daher aktualisierte ich die Karten in meinem Navi.















Do. 05.09.  Wir verließen den Platz Er hatte(19€/ Nacht) gekostet. Weiterhin zeigte sich, dass Ungarn unserem Navi nicht wohlgesonnen war, denn es weigerte sich weiterhin, die Route zum Balaton, dem Plattensee, anzuzeigen. So chauffierte mich Lory wieder mit dem Tablet, ging auch recht gut. Unsere Nachbarn in Budapest hatten uns einen CP in Balatonfüred empfohlen, den wir nach einigen Irrfahrten um 15 Uhr erreichten. Der CP entpuppte sich als ein riesiges Areal mit Plätzen unterschiedlicher Größe direkt am See. Wir installierten uns, fuhren die Markise heraus und genossen die unglaubliche Ruhe. Der Platz war ziemlich leer. Vereinzelt standen in großer Entfernung einige Womos. Am späten Nachmittag erkundeten wir mit den Rädern den Platz. Auf dem See war eine große Wasserski Schleppanlage aufgebaut, an der mehrere Läufer Trickfiguren vollführten. Das Wasser war warm, jedoch beschlossen wir erst am nächsten Tag schwimmen zu gehen. Der Abend  ging so dahin. Stärkerer Wind war aufgekommen und so wurde ich in der Nacht durch die Geräusche der Markise geweckt.  Ich befürchtete, dass sie beschädigt werden würde, stand also auf und fuhr sie ein.

Frei. 06.09.   Was wollten wir bei dem Wetter machen? Ich hatte einen Waschsalon entdeckt,  denn es hatte sich in den 14 Tagen unserer Reise schon einiges an Schmutz  Wäsche angesammelt. Die Münze für einen Waschgang kostete 25 HUF, also 3,30€, war normal. Wir hatten kein Waschmittel, dieses bekamen wir im 1 km entfernten Supermarkt. Nach Rückkehr wurde die betagte Waschmaschine geladen. Das Verschließen der Tür war schwierig und erst nach vielen Versuchen war die Tür arretiert. Es war bedeckt, jedoch warm, sodass die Wäsche danach schnell trocknete. Ich machte Archivarbeit, Lory begann zu stricken.  In der Nacht fing es an zu tröpfeln. Ich ging früh zu Bett, wurde in der Nacht durch den stärker werdenden Regen häufig geweckt.












Sa. 07.09.   Beim Frühstück war es grau und ungemütlich. In unregelmäßigen Abständen kamen Schauer vom Himmel. Kurz vor 13 Uhr kam zaghaft die Sonne durch. Am Nachmittag fuhren wir in den Ort. Inmitten gab es als Sehenswürdigkeit, den Kur Platz mit der Quelle des ‚gesunden Wassers‘. Ich probierte es und fand es scheußlich. Der sonstige Ort war eine Ansammlung von Buden, wie man sie auf spanischen Märkten findet. Die Grünanlagen und Parks waren schön angelegt und vorbildlich sauber. Wir kehrten zum Bus zurück und begannen das Abendprogramm. Es begann stärker zu regnen. Während des Fernsehabends fror das Bild ein. Ich ließ Fernsehen Fernsehen sein und schaute mir einen Film von der Festplatte an. Danach ging ich ins Bett und schlief trotz der  Regengeräusche schnell ein.












So. 08.09.   Heute war es ebenso grau wie gestern. Nach dem Frühstück schaltete ich zunächst die SAT Anlage ein, denn ich wollte den Fehler des Vortages finden. Die Antenne drehte sich endlos. Ich brach mehrfach ab. Irgendwann fand sie einen Satelliten, jedoch den falschen, nämlich ‚Hotbird‘ . Ich brauchte jedoch ‚Astra 19,2 Grad Ost‘. Nachdem ich einige Einstellungen im Receiver verändert hatte, fand die Antenne den Astra Satelliten, ich sortierte die Sender neu. Die Sonne war inzwischen herausgekommen. Ich fuhr zum See und machte Photos. Der späte Nachmittag und Abend verlief in gewohnter Weise. 

Mo. 09.09.   Wir wollten weiter nach Kroatien. Es regnete nicht mehr, jedoch war der Vorzeltteppich noch feucht, als wir ihn einpackten. Gegen 11 Uhr verließen wir den Platz Richtung Westen. Die Fahrt an der Nordseite des Balaton war träge. Die Straße war schmal, der Verkehr relativ dicht, so kamen wir nur langsam voran. Die Sonne kam raus, als wir die Grenze nach Kroatien überqueren wollten. An der Grenze mussten wir wieder unsere Ausweise vorzeigen, das waren wir gar nicht mehr gewohnt. Dann war die Grenze passiert und wir waren in Kroatien. Auf einem Rastplatz gab es Mittagessen und plötzlich funktionierte unser Becker Nav wieder. Der Himmel zog sich zu, es wurde sehr dunkel. Kurz vor Zagreb gab es sintflutartige Regenfälle. Wir bogen von der AB ab und wurden durch das Navi ins Gebirge geleitet. Dann führte eine schmale, sehr steile Straße zum angeblichen SP hoch. Wir gaben auf und ich gab die neuen GPS Daten eines CPs in der Umgebung von Zagreb ein. Gegen 17 Uhr kamen wir in die Randbezirke der Großstadt und den abendliche Berufsverkehr. Nun denn, wenig später erreichten wir den CP ‚Camp Zagreb‘ in Rakitje. Inzwischen war die Sonne herausgekommen. wir installierten uns. Das Besondere an diesem CP ist, dass die Womoplätze sternförmig um die Sanitärgebäude angeordnet sind. Am Abend gab es Fußball im Fernsehen. (45°48’07″N,15°49’37″E)

Die. 10.09.   Heute ging es nach Zagreb. Um 10:10 Uhr fuhr uns der kostenlose Shuttle Bus des CPs zum ca. 4 km entfernten Bahnhof. Eine halbe Stunde mussten wir in praller Sonne warten, bis wir für 37,50 Kn (~5€) pro Person und Fahrt nach Zagreb gebracht wurden. Wir buchten sofort Hin-und Rückfahrt (7,56 Kun –> 1 €). Ich hatte vorsorglich an der Reception vorher 20 € in Kunar umgetauscht. Nach 5 Haltestellen waren wir am Hauptbahnhof und marschierten durch die schön gepflegten Parks in Richtung des Zentralplatzes ‚Ban-Jelacic-Platz‘. Im Hintergrund sahen wir die prächtige Kathedrale, die unser erstes Ziel war. Wir waren in der Oberstadt und von der Kathedrale gingen wir über den Markt, dem ‚Dolac‘, mit den malerischen roten Sonnenschirmen. Dahinter führte die Straße ‚Ulica Ivana Tkalcice‘ uns vorbei an vielen Restaurant und Bistros. Auf unserem Marsch hatten wir das Gefühl, dass ganz Zagreb aus Restaurant, Cafés oder Ähnlichem besteht, und alle waren gut besucht. Wir waren müde und setzten uns auf dem Rückweg in ein kleines Lokal bei Kaffee und Bier. Danach hatten wir genug und schlenderten durch die ‚Ilica‘ der Einkaufsstraße Zagrebs. Dabei schauten wir in die in den Berg gebauten Bunker, die während des Krieges als Schutzraum dienten. Es fühlte sich sehr  unheilvoll an. Um 15:42 sollte der Zug zurück nach Rakitje gehen, den wir auch erreichen mussten, da wir nach dessen Ankunft wieder vom Shuttlebus zum CP gebracht werden sollten. Da wir genügend Zeit hatten, setzten wir uns in den Park vor dem Hauptbahnhof und genossen die Nachmittagssonne. Zuletzt wurde dann doch die Zeit knapp. Mit Mühe erreichten wir den vollen Zug, sprangen hinein und nach 5 Haltestellen wieder hinaus. Eine schöne Reise war zu Ende. Zagreb war weit moderner und quirliger, als wir es uns vorgestellt hatten.






























Mi. 11.09.   Der Campingaufenthalt in Zagreb war teuer gewesen (35 €/Tag) und wir wollten weiter. Wir ließen uns Zeit mit Versorgung/ Entsorgung und erst kurz nach 11:30 Uhr verließen wir den Platz. Der Umbau des Navis war erfolgreich. Es steuerte uns sicher vom Platz, jedoch wenig später saßen wir in der ‚Falle‘ einer nahen Straßenbaustelle. Nur mühselig konnten wir umdrehen und waren bald darauf auf der AB Richtung Zadar. Die AB war relativ neu. Unterwegs wurde zu Mittag gegessen. In Zagreb waren wir bei 16°C gestartet, in der Nähe von Zadar waren es fast 28°C. Wir brauchten noch ein paar Lebensmittel, so gab ich zwischendurch als Zwischenziel eben einen Supermarkt in Zadar ein, den wir bald erreichten. Gegen 18 Uhr erreichten wir dann den CP ‚Holiday Ressort‘ in Zaton , 17 km von Zadar entfernt. Der CP war riesig und schön unter Pinien gelegen. Wir bekamen an der Reception eine Auswahl von 10 Plätzen, die wir zu Fuß nacheinander besichtigten. Wir entschieden uns für einen großen, leicht abschüssigen Platz, auf dem wir uns mit unseren Plastikkeilen einigermaßen gerade installieren konnten. Der Abend verlief dann, wie gewohnt. (44°13’41″N,15°10’09″E)









Do. 12.09. – So. 15.09. Wir verbrachten die Tage mit Sonnenbaden, Lesen und zwischendurch auch Tennisspielen auf den makellosen Sandplätzen (10 € /Std). An einem Tag besuchten wir am Nachmittag die riesige Poolanlage, wurden jedoch bald von lärmenden Kleinkindern ‚verscheucht‘.

Mo. 16.09.   Auf nach Zadar. Wir waren am Vortag schon mal zur Bushaltestelle in Zaton gefahren, um die Abfahrtzeiten der Busse nach Zadar zu ermitteln. Vom CP direkt fuhr nur ein Bus um 10 Uhr nach Zadar, das war uns zu früh. Wir ließen uns Zeit und waren kurz vor 12 Uhr an der Haltestelle. Kurz darauf kam der Bus und für 34 Kunar wurden wir nach Zadar geschaukelt. Es ging über die Dörfer, dauerte daher etwas länger. In Zadar machte uns eine Mitreisende darauf aufmerksam, wann wir den Bus verlassen müssten, um schnell die Altstadt zu erreichen. Nur ein kurzer Gang über die Fußgängerbrücke und schon konnten wir das ‚Marinetor‘ durchschreiten. Wir durchstöberten die schöne Stadt, mit vielen Kirchen und Altertümern aus römischer Zeit. Überall trafen wir auf die mächtige Stadtmauer, die die Altstadt umschließt. Ich stieg die 180 Stufen auf den Turm und hatte so einen schönen Rundblick. Wir wanderten danach zur ‚Meeresorgel‘, einem Kunstwerk, bei dem die Meereswellen unregelmäßig Töne erzeugen, sehr eindrucksvoll. Danach durchquerten wir die Altstadt, besuchten einen schönen Park auf einer Anhöhe und schlossen die Besichtigung mit einem Cappuccino und einem Bier in einem Bistro ab.  Wir hatten uns einen Termin für die Rückfahrt nach Zaton herausgesucht, waren auch rechtzeitig an der Busstation, warteten jedoch vergeblich auf den ‚6‘-Bus. Unsere Mitreisende von der Hinfahrt, machte uns darauf aufmerksam, dass der besagte Bus an einer ganz anderen Stelle abfahren würde. Hastig brachen wir auf, erreichten rechtzeitig die Haltestelle, mussten jedoch UCH DORT noch eine Zeitlang in der Nachmittagshitze warten, bis wir endlich gen Zaton rollten. Die Rückfahrt verlief wesentlich kürzer, da der Bus direkt nach Zaton fuhr. Unsere Räder standen noch an der Bushaltestelle und schon bald waren wir wieder bei unserem ‚Brummi.  


ein Stadttor












 Die. 17.09.   In der Nacht hatte es etwas getröpfelt, am Morgen war es noch etwas bedeckt, wir beschlossen, noch einmal Tennis zu spielen. Vor 11 Uhr waren wir wieder auf dem Platz, jedoch war die Sonne inzwischen mit aller Macht herausgekommen. Schweißgebadet  kamen wir nach einer Stunde bei unserem  Bus an, verzichteten auf alle weiteren Aktivitäten und nach ausgedehnter Dusche verbrachten wir  den Nachmittag beim Lesen. Den Abend verbrachte ich vor dem Fernseher, Lory las in ihrem Krimi.

Mi. 18.09.   Ich plante  die Weiterreise. Zunächst wurde unser Trinkwassertank aufgefüllt. Um den Mittag packten wir unsere Badesachen zusammen und fuhren mit den Rädern zum Strand. Das Wetter war bedeckt, sodass der Strand relativ leer war. Lory legte sich auf die Matte und las, ich zog meine Badehose an und wollte schwimmen, musste vorher jedoch fast 100m im flachen Wasser laufen, bevor ich dieses konnte. Das Wasser war kühl, jedoch nicht zu kalt. Als ich aus dem Wasser stieg, fröstelte ich doch etwas durch den stetigen Wind. Wir kehrten zum Bus zurück und bereiteten die Abfahrt aus Zaton vor. Das Wetter war bedeckt, . In der Nacht regnete es über Stunden und hörte erst am frühen Morgen auf.

Do. 19.09.   Weiter nach Süden. Nach dem frühen Frühstück bezahlte Lory zunächst unsere Rechnung,  ich versuchte die nassen Teppiche in der Sonne zu trocknen. Vor 11 Uhr verließen wir den schönen Platz und  waren   auf der Straße zunächst nach Zadar. Der Verkehr war zähflüssig, aber wir hatten ja Zeit, da die heutige Etappe war nur kurz . Zwischenziel war heute Sibenik, wir fuhren auf den Parkplatz am Hafen und begannen von dort aus, die Stadt zu erkunden. Es ging treppauf, treppab durch malerische schmale Gassen. Dazwischen viele kleine Kirchen und eine riesige Kathedrale. Sie ist die erste im ‚Baukastensystem‘ hergestellte Kathedrale auf der Welt. Die einzelnen Steine wurden extern gefertigt und dann vor Ort zusammen gesetzt. Oben auf dem Berg besuchten wir einen schönen Klostergarten mit vielen Kräuterbeeten.






























Nach 2 Stunden hatten wir das Weltkulturerbe soweit besichtigt, bezahlten 20 Kunar Parkgebühr und machten uns auf den Weg in das 25 km entfernte Primosten. Wir hatten vor 33 Jahren dort mit Freunden Urlaub gemacht. Während der Fahrt fielen uns viele Anekdoten aus dieser Zeit ein. Wir bekamen einen Platz mit Satellitenzugang,  installierten uns und bei einem Spaziergang längs des Strands konnten wir uns an alle Lokalitäten erinnern. (43°36’23″N,15°55’15″E)















Frei. 20.09.   Heute machten wir einen Ruhetag in Primosten. Vormittags lief ich den Strand entlang und machte Photos, nach dem Mittag spielten wir 1 Stunde Tennis (30 Kun) und am Nachmittag konnte ich sogar Lory ins Wasser locken. Bei leichtem Wellengang schwammen wir eine kurze Strecke aus der Badebucht heraus.  Ein-und Ausstieg ging bequem über eine Leiter. Danach konnten wir unter einer Dusche das Salzwasser abspülen. Dann mussten wir schnell in die Sonne, denn der Wind war sehr kühl. Der Abend verlief wie gewohnt, jedoch ohne Regen.

Sa. 21.09.   Weiter nach Süden. Ich stand früh um 7 Uhr auf. Nach kurzem Blick in die Online Zeitung wurden routinemäßig dieVorbereitungen getroffen. Ziel heute war Trogir, eine malerische Stadt, die wir auch vor 33 Jahren besucht hatten. Um 11 Uhr wurde gestartet. Auf der Magistrale ging es langsam mit 60 km/h voran. Die Straße war gut ausgebaut, jedoch kurvenreich. Gegen 13 Uhr erreichten wir Trogir, der CP liegt auf einer Insel, die über eine Brücke mit Trogir verbunden ist. Die Straße zum CP ist schmal und geht teilweise steil aufwärts. Ich verabschiedete mich innerlich von einer Radtour in das 2 km entfernte Trogir. Endlich erreichten wir den CP und parkten vor dem Eingangstor. Lory besichtigte den CP. Nee, er gefiel ihr nicht, alles war zu eng, die Straße runter zu schmal und zu viel Verkehr, also so, wie ich geahnt hatte. Wir drehten und ich fuhr den Berg  wieder runter, über die Brücke und dann weiter in Richtung Split. Während Lory den CP besucht hatte, hatte ich aus dem ACSI Katalog mehrere CPs  in Richtung Dubrovnik herausgesucht. Den ersten kurz hinter Split verwarfen wir, als wir hier das Industriepanorama sahen. Die Beschreibung des zweiten CPs  in Omiš, 25 km hinter Split, klang vielversprechend. Gegen 14 Uhr fuhren wir auf den CP ‚Kamp Galeb‘, fanden sofort einen Platz mit SAT Empfang und installierten uns. Ich war begeistert, sehr schönes Panorama, sehr schöner Strand, alles perfekt. Auf dem Meer bewegte sich gemächlich ein Windsurfer, sodass ich neidisch wurde. Am Nachmittag verfolgte ich dann die Bundesliga. Ja , der Abend verlief, wie gewohnt. (43°26’30″N,16°40’55″E)

So. 22.09.   Die Sonne war hinter einem Vorhang verschwunden, als ich nach dem Frühstück mit dem Rad in den Ort fuhr. Omiš ist ein netter Ort mit nicht allzu viel Tourismus. Parallel zur Hauptstraße im Ort gibt es eine alte Gasse, an der sich Restaurant an Restaurant reiht. Ich fuhr weiter in den Canyon hinein, der mich an den Josemite Park in den USA erinnerte. Der Nachmittag wurde dann mit Lesen verbracht. Abends dann der obligatorische Krimi.















o. 23.09.   Es war wieder bedeckt, in der Nacht hatte es leicht getröpfelt, es kündigte sich Regen an. Heute wollten wir dennoch einkaufen. Ich kannte ja inzwischen den Ort und konnte zunächst Lory die Einkaufsstraße, den Canyon  und die ‚Fressgasse‘ zeigen. Dabei bekamen wir Hunger und genehmigten uns eine schöne Fischplatte zu zweit. Schmeckte sehr gut, dazu ein Bier und die Fahrt hatte sich gelohnt. Das Fahren mit dem Rad war nicht so bequem, es gab keinen Radweg und der Autoverkehr war sehr dicht. Danach kauften wir im Center nahe unserem CP ein und hatten so etwas für den Abend und den nächsten Tag. Am Abend begann es zu regnen und zeitweise so stark, dass ich die Kopfhörer  nahm um den Film verfolgen zu können. Irgendwann ‚fror‘ das Bild ein, ich hatte genug und ging mit ungutem Gefühl ins Bett. Hoffentlich war da nicht irgendetwas wieder  defekt.















Die. 24.09.   In der Nacht war ich mehrfach durch den Regen aufgeweckt worden. Gegen 6 Uhr hörte es auf zu regnen und als ich das Frühstück machte, kam die Sonne durch. Sofort nach dem Frühstück ließ ich die Antenne den Satelliten suchen und siehe da, alles war ok, ich war erleichtert. Lory schlug vor, noch einmal in den Ort zu fahren, um Fisch zu kaufen. Dieses Mal suchten wir den Weg entlang des Strands. Wir mussten zwar teilweise absteigen, da es ein Fußweg war, aber insgesamt war  die Fahrt wesentlich einfacher. An der Hauptstraße im Ort bekamen wir an den Verkaufsständen Obst und Gemüse, keinen Fisch, jedoch tatsächlich eine deutsche Fernsehzeitung für die kommenden Wochen. Alles war ok, wir fuhren auf gleichem Weg wieder zurück. Für 15 Uhr hatte ich den Tennisplatz gemietet (40 Kun) und 1 Stunde lang hetzten wir uns über den Platz. Wir waren reichlich erschlagen, als wir uns danach einen Wein genehmigten. Der Nachmittag wurde dann mit Lesen verbracht und danach gab es das Abendprogramm.

Mi. 25.09.   Heute wollten wir Dubrovnik erreichen. Obwohl wir uns Zeit ließen, waren wir um 10:30 Uhr auf der Straße. Die Sonne schien, jedoch mussten wir erst einmal durch Omiš. Im Schritttempo ging es durch den Ort. Ich hoffte dass es danach zügig vorangehen würde, jedoch die kurvenreiche Magistrale ließ nur 60 km/h zu. So dauerte es fast eine Stunde, bis wir das 35 km entfernte  Makarska erreichten, wo wir im Supermarkt einkaufen konnten. Auf einem Parkplatz mit Ausblick aufs Meer wurde zu Mittag gegessen. Wir durchquerten das ‚Delta Neretya‘, an der ‚Neretya‘ liegt im Landesinneren Mostar. Häufig hielt ich an, um die wunderbare Landschaft zu bewundern. Dann plötzlich ein Grenzschild, was sollte das denn? Wir überquerten die Grenze zu Bosnien-Herzegowina, das hier einen wenige Kilometer breiten Zugang zum Meer hat. Die Orte hier, außer der größeren Stadt Neum, machten alle einen ärmlichen Eindruck. Und dann waren wir wieder in Kroatien. 15 km vor Dubrovnik leitete unser Navi uns auf den CP ‚Auto-Camp‘ in Orašac. Wir bekamen einen schönen Platz und freuten uns auf den nächsten Tag in Dubrovnik. Lory las, ich aktualisierte unser Tagebuch.      (42°41’57″N,18°00’21″E)












Do. 26.09.   Um 12:15 standen wir an der Bushaltestelle vor dem CP, um mit dem 15-er Bus bei strahlendem Wetter nach Dubrovnik zu fahren. Der Bus kam fast pünktlich und 25 Minuten später standen wir an der Endhaltestelle. Wir versuchten uns zunächst an Hand des kleinen Stadtplanes zu orientieren und marschierten los. Nach einiger Zeit nahm ich die App ‚Locus‘ in meinem Handy zu Hilfe und stellte fest, dass wir in die falsche Richtung gelaufen waren. Über endlose Treppen  ging es abwärts und bald standen wir vor der monumentalen Festung. Was uns aber am meisten überraschte waren die Menschenmassen, die sich durch das Tor drängten. Überall Menschen und meistens in Gruppen, die von den Kreuzfahrschiffen kamen, die wir draußen im Hafen gesehen hatten. Wir hatten tags zuvor einen kopierten Fernsehbericht über Dubrovnik angesehen. Nach diesem Bericht ‚kämpften‘ wir uns durch die Straßen und Kirchen. Dann schauten wir noch einmal am Hafen vorbei und dann hatten wir auch genug. Das Ganze war schlimmer als in Venedig in der Feriensaison. Wir setzten uns auf eine Parkbank und organisierten den Rückweg. Nun begann der anstrengendste Teil, nämlich die vielen Treppen bis zur Bushaltestelle wieder hoch zu steigen. Um 15 Uhr fanden wir die richtige Haltestelle, der Bus kam mit Verspätung eine halbe Stunde später und bald waren wir wieder in unserem ‚Brummi‘. Wir hatten Hunger und so gingen wir auf Empfehlung unserer Busnachbarn den steilen Weg hinunter zum Strand. Dort war direkt am Ufer ein nettes kleines Restaurant. Ich bekam meine Calamari und Lory eine Pizza, dazu zwei Biere und wir waren gesättigt, mehr als das. Der Aufstieg zu unserem Bus war dann richtig anstrengend. Den Stadtbesuch Dubrovnik verbuchten wir unter ‚Abhaken‘.













































Frei. 27.09.   Weiter Richtung Albanien, unser erstes Ziel zuvor war die Bucht von Kotor in Montenegro. Wir starteten aus Orašac kurz vor 12 Uhr, brauchten jedoch recht lange, um Dubrovnik zu umfahren. Nach vielen Stops waren wir dann endlich wieder auf der Magistrale. Die Landschaft um uns herum war atemberaubend.

Sa. 28.09.   Gegen 14 Uhr rollten wir auf den CP ‚Autocamp Naluka‘ in Moranj. Der CP erinnerte uns an den Agro CP am Lago di Bolsena in Italien. Wir fanden einen schönen Platz neben einem Quittenbaum, an dem die Früchte leider verrotteten. Der CP hatte einen kleinen Seitenarm der Bucht mit glasklarem Wasser. Wir beschlossen, am nächsten Tag baden zu gehen. Der CP war einfach, jedoch wog die schöne Umgebung alles auf. Der Nachmittag und Abend wurde mit Lesen verbracht. (42°29’13″N,18°39’10″E)















Die Sonne schien, am Vormittag machten wir einen kleinen Spaziergang längs des ‚Sees‘, denn es sah so aus, obwohl es eine Bucht des Mittelmeeres ist. Der Ort besteht aus nur wenigen Häusern, sodass wir bald wieder am Strand waren. Auf dem Rückweg  kauften wir ein paar Postkarten. Wir packten danach unsere Badesachen ein und zogen zum Strand, der 300m vom CP entfernt war. Wir ’schmorten‘ dort so bis 15 Uhr in der Sonne, gingen zwischendurch ins Wasser, dieses war aber nicht sehr warm. 

So. 29.09.   Es war zwar sehr schön auf diesem CP, jedoch wollten wir weiter.  Der Platz war auch relativ teuer gewesen (22 €), für das, was er bot. Wir mussten ihn um 11 Uhr verlassen und rollten so wieder bei strahlendem Wetter langsam am ‚See‘ entlang Richtung Kotor. In Risan wollten wir uns die römischen Mosaiken ansehen, jedoch fanden wir keinen Parkplatz, kehrten daher um und fuhren weiter. Das nächste Ziel war die Festung in Kotor. Als wir jedoch das Getümmel im Ort sahen, das uns an Dubrovnik erinnerte, verzichteten wir auf Kotor und fuhren auch hier weiter. Ein weiteres Ziel war das Inseldorf ‚Veti Stefan‘. Ich bog von der Magistrale ab und fuhr eine sehr schmale Straße entlang, wobei ich Bedenken hatte, ob wir da wieder herauskämen. Es ging jedoch weiter.












Wir fuhren also weiter an wunderschönen Buchten vorbei und erreichten gegen 14 Uhr den CP ‚Kamp Utjeha‘ in Utjeha-Busat, ungefähr 25 km vor der albanischen Grenze. Der CP war klein, ein Familienbetrieb und der Platz, den wir bezogen, war erst am Mittag frei geworden. Wir standen unter alten Olivenbäumen und genossen den Nachmittag. Direkt neben dem CP war der Strand, es war ruhig , insgesamt eine richtige Idylle. (42°00’36″N,19°09’02″E)









Mo. 30.09.   Als Wir verbrachten den sonnigen Tag mit Lesen. Mittags kam der Hunger, wir brauchten einige Lebensmittel. Wir stiegen also die steile Anhöhe hinauf und fanden an der Ecke einen kleinen Supermarkt. Beim Abstieg meinte Lory, dass sie keine Lust zum Kochen hätte, also probierten wir das kleine Restaurant am Strand aus. In der Sonne genossen wir Calamari und Bier, beides reichhaltig und gut. Danach waren wir müde und verbrachten den Nachmittag wieder beim Lesen. Nachts wurden wir wiederholt durch Oliven geweckt, die auf unser Bus Dach fielen.

Die. 01.10.   Auch der Oktober begann wieder mit Sonne. Ich las zum wiederholten Male den Reisebericht über Albanien durch und war mir nicht so sicher, ob wir ganz bis Griechenland hinunter fahren sollten, denn hier war es doch sehr schön. Den Tag verbrachten wir mit Lesen und Liegen am Strand. Nachts, wie immer,  ‚trommelten‘ die Oliven auf unser Dach.

Mi. 02.10.   Wir beschlossen beim Frühstück, noch einen Tag länger an diesem schönen Ort zu bleiben. Der Internet Zugang war gut, wir konnten also unsere ganze Post erledigen. Wir beschlossen weiterhin, in Albanien nur bis Durres zu fahren und die übrigen folgenden Sehenswürdigkeiten, die in meinem Reisebericht verzeichnet waren, auf den nächsten Reisen zu besuchen. Nun denn, wir ließen den Tag laufen, ich machte Archivarbeit und las. Gegen  16 Uhr gingen wir wiederum an den Strand und ich ins Wasser, herrlich sauber. Der kühlende Wind war angenehm. Wir blieben, bis die Sonne unterging. In der Nacht regnete es stark, verbunden mit den herabprasselnden Oliven. wurden wir häufig geweckt.

Do. 03.10.   Auf  nach Albanien. Wir mussten den CP in Utjeha-Busat um 10 Uhr verlassen, Lory hatte am Tag zuvor den Platz bezahlt (20€/ Nacht) und tatsächlich um 10:20 Uhr waren wir auf der Straße.  In Ulcinj gab es den letzten Supermarkt auf montenegrinischem Boden. Es war jedoch schwierig, diesen zu finden. Ich fragte schließlich bei der Touristen Information nach, aber auch diese konnten mir nichts genaues sagen. Wir fanden  ihn durch Zufall. Das Warenangebot war dürftig. Danach ging es langsam über die nagelneue, aber kurvenreiche Straße  zur albanischen Grenze. An der Grenze mussten wir eine Zeitlang warten, bis wir unsere Ausweise zurückbekamen und weiterfahren konnten. Der erste Eindruck in Albanien war ernüchternd. Es sah alles sehr ärmlich aus, ähnlich wie in Bosnien-Herzegowina. In Shkodar, der ersten größeren Stadt in Albanien, erlebten wir orientalischen Straßenverkehr mit sehr viel ‚Gewusel‘.       7 km außerhalb der Stadt, liegt der sehr große  CP ‚Lake Shkodra Resort‘, auf dem wir einen schönen Platz fanden. Es fing an zu regnen, es goss bis die Sonne um 19 Uhr unterging. (42°08’18″N,19°28’01″E)














ein Friedhof

Frei. 04.10.   Wir verbrachten den Tag in der Sonne, die inzwischen herausgekommen war mit Lesen und ich begann mein Navi fest zu installieren, da es mich nervte, dass ich dieses an jedem Standort von der Busscheibe abnehmen musste, um die Frontjalousie zuziehen zu können. Nachmittags gingen wir mit unseren Nachbarn ins Restaurant auf dem CP. 

Sa. 05.10.   Heute wollten wir mit den Rädern Shkodra besuchen. Die ersten 7 km konnten wir auf dem abgetrennten Randstreifen der Hauptstraße fahren. Als wir dann in den Stadtbereich kamen, wurde es für unser Empfinden etwas hektisch, aber nur am Anfang. Alle Verkehrsteilnehmer schienen so zu fahren, wie es ihnen gefiel. Für uns Mitteleuropäer war daher erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Dann fiel mir ins Auge, dass es in Shkodra unendlich viele kleine Geschäfte gab. Lory meinte, alles hätte sie sehr an Marokko erinnert. Als wir dann am zentralen Platz waren, suchten wir zunächst die Touristen Information auf. Sodann fingen wir an, die Stadt zu erkunden. Wir schlenderten die Fußgängerzone entlang, kamen an   der großen Moschee ‚Ebu Bekr‘ vorbei (zu gern hätte ich diese einmal besichtigt) und fuhren dann mit dem Rad zur Kathedrale ‚St. Stephens‘, die wir besichtigen konnten. Zu aller Letzt wollten wir einen Blick auf die Festung ‚Kalaja e Rozafes‘ werfen, durchquerten also die Stadt und sahen sie dann auch schon vor uns oben liegen. Lory erschien der Weg dahin aber zu steil, sodass wir umkehrten und die Hauptstraße entlang an den unzähligen Geschäften vorbei zurück Richtung CP fuhren. Unterwegs kamen wir noch an der ‚Al Zarril‘ Moschee vorbei, zuletzt  machte ich noch Photos des heroischen Denkmals vor der Stadt. Es war eine interessante und so ganz andere Stadtbesichtigung.  Auf allen CPs unserer Reise hatten wir bisher schnelle, freie und stabile WiFi Zugänge, was ich im Balkan nicht erwartet hatte.




































So. 06.10.   Der heutige Tag war mit Räum- und Bastelarbeiten belegt. Die Toilette musste geleert werden, Lory war am Stricken. So verging der Tag. Am späten Nachmittag gingen wir wieder zum Essen in das Restaurant am Platz, denn das Essen dort war gut und preiswert. Danach verzog ich mich zum Fernsehen in den Bus und danach gab’s ja die Krimis am Sonntag.

Mo. 07.10.   Die Sonne schien, wie meistens, wir ließen den Vormittag so dahingleiten. Lory las, ich machte Archivarbeit. Unser Nachbar Ralf war vor Tagen auf dem Weg nach Shkodra bei einem Frisör gewesen und schwärmte davon. Lory fand, dass ich auch mal zum Frisör müsste, also machten wir uns nach Weg Beschreibung auf den Weg. Der Frisör sollte seinen Laden in einem kleinen Container an der Straße haben. Nach Rückfrage in einer Tankstelle, natürlich mit Händen und Füßen, da niemand  der Einheimischen Englisch verstand. Wir fanden den Laden, leider geschlossen. In der benachbarten Werkstatt rief der Besitzer den Frisör an und wenig später saß ich auf dem Stuhl. Schnell und akkurat wurde ich geschoren, Lory erklärte noch einige Korrekturen und bald strahlte ich in voller Schönheit für 2,50 €. Nach unserer Rückkehr am Bus gingen wir zuerst wieder in das Restaurant , denn wir waren von der ‚langen Reise‘ hungrig. Lange und ausgiebig wurde dabei mit unseren Nachbarn, Marion und Ralf aus Priepert in Mecklenburg-Vorpommern, ‚gequatscht‘ und danach wurden die Vorbereitungen für die Abreise getroffen. Lory bezahlte den Platz (5 Nächte für 60 €, mit ADAC Karte). Der letzte Abend in Albanien begann.

Die. 08.10.   Wir starteten heute praktisch unsere Rückfahrt, denn es ging wieder nach Norden. Es war sehr schön auf diesem CP in Albanien gewesen, vor allem mit diesen netten Nachbarn. Nach langem Abschied waren wir dann bald wieder auf der Straße. Nach Umrundung des Skutari Sees, waren wir bald an der Grenze zu Montenegro und mussten zunächst erst wieder lange wegen der Grenzformalitäten im Stau warten. Ich hatte als 1. Ziel heute einen Supermercat vor Podgorica eingegeben, denn unser Kühlschrank war leer wie noch nie. Unser Navi führte uns in die ‚Pampa‘, die Daten waren wohl nicht aktuell. Eine nette Frau, die uns ansprach und gut deutsch sprach, erklärte uns den Weg zu einem großen Einkaufszentrum. Wir fanden ihn an der Straße zu unserem heutigen Zielort und konnten bald den Kühlschrank wieder vollpacken. Podgorica erschien uns nach den Unterlagen nicht so sehenswert, wir beschlossen also, nur auf dem SP zu übernachten. Unser Navi führte uns zu einem Parkplatz, das als Einfahrtstor war verschlossen. Wir fuhren den Parkplatz am Fluss ab, Lory ging noch ein kurzes Stück weiter. „Nein“, sagte sie, „hier gibt es keinen Stellplatz“. Enttäuscht stieg ich aus und ging zum Tor. Nirgends ein Receptions Schild. Bei meinem Rückweg zum Bus entdeckte ich ein kleines Blockhaus, das offen war und das sich als Reception für den SP ‚Auto Camp IzVor‘ entpuppte. Wir konnten uns einen Platz aussuchen, es gab Strom und WiFi, alles für 15 €. Es war zwar nur eine Toilette und zwei rudimentäre Duschen vorhanden, nun, wir waren die einzigen Gäste. Auf dem Betonboden konnten wir unseren Tisch und die Stühle aufstellen, die Sonne schien, Lory kochte, alles war soweit perfekt. Den Nachmittag verbrachten wir mit Lesen und Stricken in der Sonne, als diese um 18 Uhr hinter dem Berg verschwand, wurde es kühl, wir verschwanden im Bus. In der Nacht fröstelte ich zum ersten Mal etwas, schlief aber gut. (42°29’01″N,19°18’22″E)









i. 09.10.   Ziel des heutigen Tages war zunächst die ‚Tara Schlucht‘ und dann zum CP in Zabljak im Nationalpark ‚Durmitor‘. Bis Mojkovac kamen wir gut voran, die Straße war kurvenreich, jedoch gut ausgebaut. Allein die vielen Laster, die nach Serbien fuhren, nervten etwas. Dann bogen wir in die ‚Tara Schlucht‘ ein, die Straße wurde schmaler und noch kurvenreicher, die Aussicht dafür schöner. Die ‚Tara Schlucht‘ ist nach dem ‚Grand Canyon‘ die weltweit größte Schlucht. Wir brauchten  einige Zeit, um die fast 50 km zu bewältigen. Am Ende gab es eine riesige Brücke über die ‚Tara‘. Dort kann man mit einem Hängewagen an einem Seil über die ‚Tara‘ düsen.















Das haben wir aber nicht gemacht,sondern wir fuhren 15 km weiter nach Zabljak, ein Skiort in 1600 m Höhe und die mussten wir erst mal bewältigen. Also noch mal Kurve um Kurve, bis wir den Retortenort fanden. Ich hatte 2 GPS Adressen eingegeben, bei der ersten erschien uns die Anfahrt zu steil, die 2. war in der Anfahrt auch steil, aber machbar, wie wir per Fußwanderung ermittelten.  Uns erwartete der CP ‚Autocamp Ivan Do‘, ein Wiesengelände mit sehr einfachen Sanitäranlagen, zentralem WiFi, Strom und einem Slibowitz als Willkommenstrunk. In der Nähe gab es als Sehenswürdigkeit den ‚Crno Jezero‘, dem ’schwarzen See‘, den Lory besichtigen wollte. Eine Campingnachbar schenkte uns eine Eintrittskarte für den nächsten Tag. Dichte Wolken zogen auf, Regen kündigte sich an. Ich schlief warm und gut in dieser Nacht.       (43°09’10.4″N,19°05’12.5″E)


der schwarze See






Do. 10.10.   Der Morgen war kalt und ungemütlich. Wir änderten unseren Plan, bezahlten die eine Nacht und fuhren nach dem Frühstück um 10 Uhr mit dem Bus zu einem Parkplatz nahe dem Eingang zum See. 20 Min. sollten es zu Fuß zum See sein, wir nahmen die Fahrräder und waren in wenigen Minuten dort. Der See war ganz schön, aber nichts besonderes, wir beschlossen dennoch spontan, mit den Rädern den See zu umrunden. Zu Fuß dauerte der Marsch lt. Angabe ca. 2 Std., na ja, wir haben ja Zeit, dachten wir uns und in einer halben Stunde ist alles geschafft, dachten wir. Die erste Strecke war auch ganz passabel, dann aber begann der Ärger, die ersten Baumwurzel und großen Wackersteine versperrten uns die direkte Weiterfahrt. Das Ende vom Lied war, dass wir den größten Teil der Strecke zu Fuß gingen, die Räder schoben und sie teilweise steile Stufen hinauf und hinab tragen mussten. An einer steilen und langen Treppe halfen uns freundliche Menschen, die Räder hoch zu tragen. Erst kurz vor dem Ausgangspunkt konnten wir wieder auf die Räder steigen. Glücklich und schweißgebadet lud ich schließlich die Räder auf und dann ging es Richtung ‚Niksic‘. Die Strecke war noch kurvenreicher und anstrengender als am Tag zuvor. Es fanden sich aber immer Stellen, an denen ich fotografierte.  Unterwegs wurde auf einem vermüllten Platz, jedoch mit schöner Aussicht, zu Mittag gegessen. Letztes Ziel vor unserem CP war das Kloster ‚Ostrog‘, 15 km hinter Niksic, das in den Reiseunterlagen besonders erwähnt wurde. Die letzten 5 km bis zum Kloster war es eine schmale Passstraße mit engen Kurven. Zwischendurch musste ich ganz nahe am Abgrund entlang fahren, um entgegen kommende Fahrzeuge vorbei fahren zu lassen. Lory starrte verbissen auf die Straße und war ganz still. Unterwegs gab es einen Platz mit einem kleinen Friedhof, dort machten wir eine kurze Rast. 2 km vor dem Kloster war der Busparkplatz und damit Schluss. Dort stand ein weiteres Womo aus Berlin, wir fragten, ob eine Weiterfahrt möglich wäre, was die Berliner verneinten. Wir machten also von Ferne einige Fotos des Klosters und fuhren dann wieder hinunter nach Niksic.


Kloster Ostrog















Um 16:30 Uhr konnten wir uns auf dem CP ‚Riverside Camping‘ in Brezovic nahe Niksic auf einem großen Wiesengelände ausbreiten. Wir waren geschafft. Ich hoffte nicht von dieser Fahrt zu träumen. (42°49’35″N,18°55’06″E)









Frei. 11.10.   Heute ging es wieder zurück nach Kroatien. Nach dem Frühstück wurde zunächst in einer rudimentären Dusche geduscht und dann ging es schnell weiter. Vor der Grenze gab es wegen einer Baustelle einen Stau, wir mussten ca. eine halbe Stunde warten, es war nicht schlimm, wir stiegen aus und genossen die Sonne und Umgebung. inMontenegro wurde nochmals vollgetankt (126ct/l) und das sollte bis Villach, also bis Österreich, reichen. An der Grenze zu Kroatien wieder die obligatorische Ausweiskontrolle und dann ging es in vielen Serpentinen hinunter zum Meer. Hier merkten wir erst, wie hoch wir gewesen waren. Oberhalb von Dubrovnik wurde in einer Parkbucht zu Mittag gegessen. Nach Tagen voller kurvenreicher Strecken, genoss ich jetzt die ‚kurvenarme‘ Magistrale. Am frühen Nachmittag erreichten wir nach einigen Wendemanövern den kleinen CP ‚Camp Rogac‘ in Slano, den uns die Campingnachbarn in Shkodra empfohlen hatten. (42°46’54″N,17°52’29″E)

Sa. 12.10.   Heute wir genossen unseren ‚freien‘ Tag in der Sonne. Wir planten um den 25.10. wieder zu Hause zu sein, hatten also Zeit, dennoch plante ich schon die nächsten Übernachtungsplätze. Nachmittags gingen wir beide schwimmen und lagen danach am Strand und lasen.

So. 13.10.   Die Sonne lachte wie immer, der Tag lief so dahin, nachmittags ging ich ins Wasser. Danach gab es Fußball im Fernsehen. Nach den Zusammenfassungen ging ich dann früh ins Bett, Lory hatte sich schon früher verabschiedet.

Mo. 14.10.   Wir verließen Slano um 10:30 Uhr bei Sonnenschein. Die Straßen waren ziemlich leer. Unterwegs kauften wir an einem Stand an der Straße Mandarinen und Kleinigkeiten zum Mitbringen. In Kadarska suchten wir, wie bei der Hinfahrt, den Supermarkt auf. Um 14:30 Uhr konnten wir uns dann wieder auf dem CP ‚Kamp Galeb‘in Omiš, installieren und beschlossen, hier ein paar Tage zu bleiben.  (43°26’30″N,16°40’55″E).















Die. 15.10. – Do. 17.10.   Die nächsten Tage verliefen nach gleichem Rhythmus, Frühstück, die Online Ausgabe der Lokalzeitung auf dem Tab lesen, danach Tennis und anschließend Bad im Meer. Dieses war erfrischend kühl, man konnte kurz rausschwimmen und dann in der Sonne trocknen. Abends dann TV mit Wein, Wasser oder Bier. Zwischendurch plante oder verwarf ich mehrfach unsere Rückreiseroute bzw. die SPs. 

Frei. 18.10.   Heute änderten wir etwas unseren Tagesablauf. Wir spielten kein Tennis, sondern fuhren mittags in den Ort. Zunächst schlenderten wir am Strand entlang und schauten den Leuten im Café zu. Danach hatten wir Hunger und aßen, nachdem wir die alte Gasse mit den Lokalen runtergegangen waren, wieder im gleichen Lokal, das wir von der Hinreise besucht hatten. Es war sehr gut und preislich akzeptabel. Danach wurden noch ein paar Lebensmittel eingekauft und dann mussten wir uns erholen, lagen also den weiteren Nachmittag in der Sonne. Am Abend machte ich dann Archivarbeit. 

Sa. 19.10.     Der letzte Tag in Omiš und der letzte Tag in Kroatien. An der Reception hatten wir erfahren, wo wir frischen Fisch kaufen könnten, wir müssten aber früh da sein, spätestens 10 Uhr. Wir gestalteten also das Frühstück kurz und fuhren kurz nach 9 Uhr in den Ort. Der Wind blies uns kalt entgegen. An der beschriebenen Stelle war kein Fischstand zu sehen. Wir waren enttäuscht und überlegten, was wir heute und morgen auf der Fahrt kochen wollten. Gegenüber vom Supermarkt waren Marktstände, an denen wir uns orientieren wollten. Ich schaute in einen der angrenzenden kleinen Läden und entdeckte dort ein Fischgeschäft. Wir bekamen also 2 frische Makrelen für 40 Kunar, also ungefähr 5,50 €. Zufrieden radelten wir zurück und waren bereits um 10 Uhr wieder am Bus. Zunächst wurde in der Sonne gelesen, um 14 Uhr begann Lory mit der Zubereitung. Es gab also gegrillten Fisch mit Fenchelgemüse, schmeckte sehr gut. Nach dem Abwasch begann auch bald der Abend. Aus dem Restaurant gegenüber der Reception schallte die Musik einer Hochzeitsgesellschaft herüber, es war aber erträglich.  

So. 20.10.       Abfahrt aus Kroatien. Ich stand schon um 7 Uhr auf. Lory hatte den Platz bezahlt (20 €/Tag), dann ging es Schlag auf Schlag,  um 10:20 Uhr waren wir ‚on the  road‘. Bei Sonnenschein war die erste Strecke bis Split auf der Magistrale sehr schleppend, dann ging’s auf die Autobahn. Auf einem Rastplatz wurde zu Mittag gegessen und auf dem letzten Rastplatz in Kroatien wurden dann die letzten 66 Kunar für Schokolade und Gebäck umgesetzt, ja und dann waren wir bald in Slovenien. An der Grenze gab es zwei Orte ‚Metlinka‘, eins auf kroatischer und eins auf slowenischer Seite, witzig. Die letzten 35 km hatten es in sich, es reihte sich Kurve an Kurve, zudem war die Fahrbahn holprig und es ging bergauf und bergab. Dann war endlich Novo Mesto erreicht. An der vorgegebenen GPS Adresse fanden wir ein Restaurant und fuhren  prompt vorbei. Wir drehten um und ich parkte auf dem Parkplatz vor dem Lokal. Ich ging hinein und erfuhr, dass der eigentliche SP ‚Camper Stop Pri Belokranjcu‘ ganz woanders war. Ich bezahlte 17,50 € für die Nacht, erhielt die Adresse und um 17:20 Uhr konnten wir uns auf einem schönen Wiesengelände installieren. Wir waren die einzigen ‚Gäste‘. Ich konnte mit kochendem Wasser abwaschen, Lory strickte noch etwas in der untergehenden Sonne. Der Abend war mit Archivarbeit und ‚Tatort‘ belegt. Wir hatten das Gefühl, erst heute die Rückfahrt begonnen zu haben. (45°47’57″N,15°10’42″E)






Mo. 21.10.   Wir hatten in der Einsamkeit gut geschlafen, wachten dennoch früh auf. Die Sonne schien wie immer. Um 9:45 Uhr !! konnten wir starten, steckten jedoch bald in morgendlichen Berufsverkehr. Ein paar Kilometer hinter Novo Mestro begann die freie AB und dann ging es flott voran. An Ljubljana vorbei ging es Richtung Grenze nach Österreich. Wir passierten die Grenze hinter Jesenice, kauften eine Vignette auf dem nächsten Rastplatz in Österreich und erreichten dann kurz nach 12 Uhr Villach. An einer Tankstelle wurde für 118ct/l der Tank gefüllt. Nach langen Tunneldurchfahrten erreichten wir Eben im Pongau und aßen auf einem Rastplatz zu Mittag. Da wir früh in der Zeit waren, wählte ich als heutiges Ziel den SP am Outletcenter in Ingolstadt. Von Salzburg an wurde der Verkehr dichter und die Fahrt anstrengender. Ich war ganz froh, als wir München passiert hatten. Die breite, teilweise 5 spurige AB entspannte alles.  Kurz nach 19 Uhr erreichten wir, zum ersten Male im Dunkeln, den SP in Ingolstadt. Es stand dort noch ein weiteres Womo , sodass wir uns beruhigt daneben niederließen. Es war nicht kalt, jedoch irgendwie ungemütlich, wir waren eben andere Temperaturen gewohnt. Mit Spannung stellte ich dann die SAT Anlage an, denn zum ersten Mal hatten wir kein Elektronetz. Die Antenne fuhr hoch, fand relativ schnell den Satelliten und wir konnten den ganzen Abend bis 0 Uhr !!! fernsehen. Ich konnte danach sogar die Antenne wieder herunterfahren. Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende. (48°47’07″N,11°28’39″E)

Die. 22.10.   Der Himmel war bedeckt, es klarte jedoch bald auf, also ideales Reisewetter. Um 11 Uhr kamen wir bei Sonnenschein los. Das erste Ziel heute war Wertheim. Wir wollten uns dort in einem Campingladen nach Campingstühlen für die nächste Reise umschauen. Der 1. Teil der Strecke verlief zügig. Hinter Nürnberg gab es dann die große Baustelle und damit Stau. Im Schritttempo ging es voran. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis wir den Engpass überwunden hatten. Dann standen wir auf dem Platz vor dem Campingladen und stellten fest, dass ergeschlossen war.  Nun denn, es gab ja noch einen weiteren großen Campingladen in Egelsbach bei Frankfurt. Heute übernachten wollten wir aber auf dem SP in Grafenrheinfeld, den man uns bei früheren Reisen empfohlen hatte. Die Abfahrt aus Wertheim ging noch recht zügig voran, aber 2 km vor der nächsten Abfahrt Helmstadt stand plötzlich alles. Alle 10 Minuten ging es wenige Meter voran. Für die 2 km bis zur Abfahrt brauchten wir fast 2 Stunden. Ich beschloss darauf hin, die AB zu verlassen und über Würzburg auf Bundesstraßen nach Grafenrheinfeld zu gelangen. Als ich dann auf der Ausfahrt war, merkte ich, das alle die AB verließen, denn diese war gesperrt. Unfall. Na denn, nach 10 km waren wir in Würzburg und kurz nach 21 Uhr auf dem SP, den wir erst nach Rückfrage in einer Kneipe fanden. Es standen dort mehrere Womos, es regnete und somit sah alles recht trostlos aus. Wir hatten genügend 50 Ct. Münzen für den Netzstrom und konnten somit bald darauf in Ruhe fernsehen. Das war ein hektischer Tag. (50°00’31″N,10°12’11″E)






Mi. 23.10.   Wir hatten gut auf dem ruhigen Platz geschlafen. Es war wieder diesig und grau. Wir ließen uns Zeit und ‚verdaddelten‘ den Vormittag. Ich leerte die Toilette und gegen 15 Uhr verschwanden wir von dem Platz in Richtung Egelsbach zum nächsten Campingausstatter. Wir fuhren und fuhren, das Abfahrtsschild ‚Egelsbach‘ ging vorbei, dann war ich auf dem Frankfurter Kreuz und da fiel mir auf, dass etwas mit dem Navi nicht stimmte. Ich hielt an und Lory musste nun die Navigation mit dem Tablet übernehmen. Wir kamen in Egelsbach an, machten den Einkauf und dann ging es weiter nach Norden. Die Fahrt war heftig, Feierabendverkehr rund um Frankfurt und dann die LKWs, Horror. Wir waren bald genervt und suchten einen Übernachtungsplatz. Mehre Rastplätze wurden angefahren, ohne Erfolg, alles voll. Die LKWs standen bis auf der AB. Erst kurz vor Kassel, auf dem Autohof Malsfeld, fanden wir einen freien Platz. Wir waren so erschossen, dass wir sofort zu Bett gingen. (51°05’12″N,09°29’10″E)

Do. 24.10.   Wir wachten zu gewohnter Zeit auf und beschlossen, durchzufahren, in Langwedel die Sachen zu verpacken und dann weiter heimwärts zu fahren. Es lief alles ganz gut. Auf dem Rastplatz ‚Landwedel‘ wurde zunächst Mittag gegessen und dann wurde alles, das ausgeladen wurde in Taschen und Kästen verpackt. Ich drängelte etwas, da ich Angst hatte, im Dunkeln ausladen zu müssen. Kurz nach 16 Uhr waren wir nahe Bremen und da begann der neue Stress, denn wieder überall Staus. Mit einem großen Umweg kamen wir schließlich zu Hause an, konnten schnell ausladen und ich fuhr danach zufrieden ins ‚Winterlager‘.   

Fazit: eine schöne Reise mit wundervollen Landschaften   Gesamt 5208 km