Sizilien Frühjahr 2015
Frei. 27.03. Der Bus war in mehreren Fahrten mit unserem PKW soweit beladen worden, so dass am Abfahrstag nur noch die Fahrräder und die Lebensmittel eingeladen werden mussten. Somit waren wir schon um 10:30 Uhr ‚on the road‘. Ziel dieses Tages war die ‚KissSalis Therme‘ in Bad Kissingen, die wir im Vorjahr besucht hatten. Um 17 Uhr erreichten wir diese, stellten die Heizung an und machten es uns gemütlich. In der Nacht waren wir über unsere neuen Daunendecken froh, denn es wurde kalt. (50°11’19″N,10°03’41″E).
Sa. 28.03. Als wir aufwachten, schien die Sonne. Wir packten unsere Saunasachen zusammen und ab ging’s in die Therme. Gegen 13 Uhr waren wir fertig, aßen etwas im Restaurant und waren bald schon wieder auf der AutoBahn gen Süden. Um 19:30 Uhr erreichten wir den StellPlatz ‚Blauwiese‘ in Lindau. Wir mussten mehrere Male den Standort wechseln, bis wir TV Empfang hatten. Es regnete und es war ungemütlich, daher wurde wieder die Heizung angestellt. (47°33’29″N,09°42’02″E)
So. 29.03. Ich wachte um 7 Uhr auf, jedoch begann an diesem Wochenende die Sommerzeit, also war es schon 8 Uhr. An der Grenze kaufte ich eine Vignette für 10 Tage, um die AB in Österreich zu nutzen (8,40 €). Um 13 Uhr erreichten wir Schoppernau, nördlich von Lech am Arlber und bezogen dort die gemietete Wohnung. (47°19’03″N,10°00’23″E)
Mo. 30.03. – Sa. 04.04. Skiurlaub mit den Enkeln Ole und Moritz.
So. 05.04. Ostersonntag!! Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, konnten wir um 11 Uhr losfahren und erreichten bald die AB Richtung Landeck. Danach waren wir auf der uns bekannten Route und erreichten Domaso am Comer See und dort den CampingPlatz ‚Piccolo‘ um 17 Uhr. Es war verhangen und kalt, sodass wir im Bus blieben. Nach einem kleinen Imbiss war es Zeit für den obligatorischen ‚Tatort‘. (46°09’06″N,09°20’17″E)
Mo. 06.04. Ostermontag, die Geschäfte waren geschlossen, daher verschoben wir die Weiterfahrt auf den nächsten Tag. Wir machten Spaziergänge am Strand und konnten viel lesen. Abends gab es dann den 2. ‚Tatort.
Die. 07.04. Mailand ruft, über die Autostrada erreichten wir um 15 Uhr den örtlichen CP, der 15 km vom Zentrum entfernt liegt. An ihm wurde noch gebaut, die sanitären Einrichtungen und die Stromversorgung an den Stellplätzen waren jedoch fertig. In 22 Tagen sollte in Mailand die EXPO 2015 beginnen und bis dahin sollte alles fertig sein, na ja. Wir installierten uns, die Sonne war inzwischen herausgekommen, wir packten unsere Stühle aus und lasen draußen. (45°28’23″N,09°04’59″E)
Mi. 08.04. Voller Erwartung marschierten wir nach dem Frühstück zur Busstation des 64er-Busses. An der Reception hatten wir Fahrkarten (unglaublich 1,50€ für Bus und Metro) und einen Stadtplan erhalten. An der Haltestelle ‚Primaticcio‘ wechselten wir zur Linie M1 der Metro und wenig später konnten wir am ‚Duomo‘ aussteigen. Wie bei unseren bisherigen Stadtbesuchen hatten wir uns im Stadtplan die Sehenswürdigkeiten markiert und ‚arbeiteten‘ diese ab. Dem Dom folgten das etwas unscheinbare Opernhaus ‚Scala‘ und dann die burgähnliche Anlage ‚Castello Sforzesco‘. Dann ging es zurück in die ‚Galleria Vittorio Emanuele II‘, eine Passage mit Nobelgeschäften. Die Polizisten in Galauniform standen bereitwillig für Fotoshootings zur Verfügung. Um 17 Uhr hatten wir das Meiste gesehen und es ging mit gleichen Metro- und Busverbindungen wieder zurück. Leider fuhr dieser 64er-Bus eine andere Strecke als bei der Hinfahrt und einen Rundkurs, sodass wir plötzlich wieder stadteinwärts fuhren. Wir sprangen an der nächsten Haltestelle aus und nahmen den nächsten Bus. Der Busfahrer kannte den CP nicht, jedoch halfen uns Deutsche, die auch zum CP wollten. Müde und zufrieden erreichten wir unser Womo.
Do. 09.04. Wir wollten noch einmal nach Mailand, einige Orte noch einmal besuchen und über die Einkaufsstraße ‚Corso Buenos Aires‘ schlendern. Den Weg kannten wir ja, allerdings stiegen wir diesmal an der ‚Porta Vittoria‘ aus der Metro. Die Sonne schien, wir ließen uns treiben. Danach aßen wir am ‚Castello Sforzesco‘ leckere Paninis und dann ging es, diesmal schneller, zum CP zurück.
Frei. 10.04. Um 11 Uhr waren wir auf der Straße. Der CP in Mailand war trotz ACSI-Ermäßigung teuer gewesen (36 €/Nacht). Als nächstes Ziel hatten wir die Certosa di Pavia, die Sehenswürdigkeit dieser Gegend, ausgewählt. (45°15’25″N,09°08’52″E).
Nach Besichtigung dieses fantastischen Bauwerkes ging es weiter Richtung Parma. Der SP und der CP in der Nähe waren noch geschlossen, also fuhren wir weiter nach Modena. Der CP vor der Stadt sah nicht sehr vertrauenserweckend aus, weiterhin teuer (34€/Nacht), die sanitären Einrichten waren alt und schäbig, wir wollten jedoch nicht weiter fahren, also blieben wir. Die Sonne schien, wir packten die Stühle aus und genossen den Nachmittag auf der Wiese. (44°39’15″N, 10°52’01″E)
Sa. 11.04. Modena, die Genuss Hauptstadt, die Stadt des Aceto Balsamico, des Lambrusco, des Grana Padano und anderer leckerer Sachen. Nach dem Frühstück schwangen wir uns aufs Rad und fuhren zunächst zur Markhalle. An den Ständen konnten wir die Köstlichkeiten der Region in der ganzen Breite kosten. Vollbepackt besuchten dann die ‚Piazza Grande‘ mit ihrem Dom ‚San Geminiano‘ und dem 88 m hohen ‚Torre Ghirlandina‘. Im Park ließen wir uns auf der Parkbank nieder und genossen einige der eingekauften Köstlichkeiten. Danach ging es zurück zum 6 km entfernten CP. Das Wetter war schön, also konnten wir noch etwas draußen sitzen und lesen.
So. 12.04. Auf nach Florenz!! Nach dem Frühstück fuhren wir sofort auf die Autostrada. An Bologna vorbei erreichten wir bald Florenz. Im Womoforum hatte ich im Randbezirk einen StellPlatz gefunden, den wir ansteuern wollten. Die Suche gestaltete sich schwierig, einerseits durch Einbahnstraßen, die wahrscheinlich erst kürzlich in der Richtung umgestellt worden waren und andererseits durch enge und steile Straßen, die zudem noch häufig zugestellt waren. Ich musste so manches Mal sehr, sehr eng rangieren und einmal fuhr ich sogar gegen die Einbahnstraßenrichtung, aber erst nachdem, Lory, vorgelaufen war und die Straße freihielt. Schweißüberströmt fanden wir endlich den SP, groß, schattig, und kostenlos in der Vorsaison, ich konnte es nicht glauben. Es standen dort mehrere Womos, wir stellten uns dazu und beschlossen, da es erst 14 Uhr war, zu Fuß in die Altstadt zu gehen. Es war Sonntag, was wir jedoch um den Dom herum erlebten, verschlug uns etwas den Atem. Völkerscharen und eine endlos lange Menschen Schlange und alle wollten sie in den Dom. Also vertagten wir den Dombesuch und sahen uns die anderen Sehenswürdigkeiten wie ‚Palazzo Pitti‘ und den ‚Medici Palast‘ an. Auf der ‚Piazza della Signoria‘ mit dem schönen Skulpturenbrunnen fand eine Fahnenschwinger Veranstaltung statt, der wir eine Zeitlang zusahen. Dann ging es stracks zurück, wir waren rechtzeitig zum ‚Tatort‘ wieder im Bus. (43°47’45″N, 11°14’53″E)
Mo. 13.04. Wir beeilten uns mit dem Frühstück, luden die Fahrräder ab und bereits um 10 Uhr standen wir wieder vor dem Dom und … die Schlange war länger als Tags zuvor. Wir verschoben den Besuch auf ein anderes Mal und fuhren zurück zum Bus. Über Landstraßen erreichten wir bei strahlendem Wetter unser nächstes Ziel, Arezzo. Der CP ‚Villaggio Le Ginestre‘ lag in ländlicher Umgebung, war relativ leer und liegt ca. 8 km vom Stadtkern entfernt. Heute waren wir genug geradelt, also legten wir uns in die Sonne und genossen die toskanische Umgebung. (43°26’58″N, 11°47’25″E)
Die. 14.04. Nach dem Frühstück wurden zunächst die Mails aus der Heimat abgerufen, denn wir hatten hier einen freien und schnellen Internetzugang. Danach gelangten wir mit den Rädern zunächst auf einer ruhigen Landstraße und dann auf neuen Radwegen in das Stadtzentrum. Arezzo ist eine alte Stadt etruskischen Ursprungs. Es war sehr früh Bischofssitz, dieses zeigt sich in den relativ vielen Kirchen. Der Dom war leider bis 15 Uhr geschlossen. Wir vertrieben uns die Zeit, indem wir die anderen Sehenswürdigkeiten besichtigten. Aus der Unterstadt mit der mächtigen Stadtmauer kamen wir mit einer langen Rolltreppe wieder nach oben. Auf dieser Fahrt konnten wir an den Wänden skurrile Gemälde bewundern.
Auffällig am Dom waren neben den Deckengemälden und dem geschnitzten Altar, der modern gestaltete Predigtstuhl. Nach dem Dombesuch ging es zum Amphitheater, das jedoch nur aus ein paar Mauern bestand. Auf der Rückfahrt zum CP deckten wir uns in einem ‚Supermercado‘ mit einheimischen Spezialitäten ein. Kurz vor dem CP mussten wir uns noch etwas anstrengen, denn es ging bergauf. Müde genossen wir danach Essen und Nachmittagssonne.
Mi. 15.04 Heute war Ruhetag angesagt, in der Sonne liegen und Lesen. Am Nachmittag wurde es uns doch zu langweilig, also erkundeten wir mit dem Fahrrad die Dörfer in der Umgebung. Nach Ruscello war der Anstieg recht ‚heavy‘, das Dorf selbst bot nichts Interessantes, das gleiche zeigte sich in San Giuliano. So fuhren wir wieder zurück zum CP. Wir hatten genug Bewegung gehabt und widmeten uns dem Abendessen und der Abendunterhaltung, sprich Wein und TV.
Do. 16.04. Uns fehlten einige Lebensmittel, daher bewegte ich nach dem Frühstück den Bus in das 8 km entfernte Einkaufszentrum. An der angeschlossenen Tankstelle wurde auch gleich vollgetankt. Nach Rückkehr zum CP verbrachten wir den Nachmittag mit Lesen. Es war bedeckt, jedoch angenehm warm.
Frei. 17.04. Das nächste Ziel unserer Reise war Perugia. Im Stellplatzführer hatte ich 2 Plätze gefunden. Nachdem wir Mails abgerufen, Entsorgung gemacht und Wasser gebunkert hatten, also V/E, waren wir um 11:30 Uhr ‚on the road‘ und wenig später auf dem 1. SP. Es war der Parkplatz eines Einkaufscenters und weit weg vom Stadtkern. Wegen der gebirgigen Lage war an Fahrradfahren nicht zu denken. Wir schlenderten also etwas in Center herum und suchten dann den 2. SP auf. Diesen zu finden war zunächst schwierig, da die GPS Daten aus dem Verzeichnis offenbar nicht korrekt waren. Wir durchkämmten die Straßen, ‚hängten‘ uns dann an ein anderes Womo und fanden so den SP. Es war wieder ein großer Parkplatz jedoch mit Parkautomat, mäßig gefüllt und ca. 3,5 km vom Zentrum entfernt. Das erschien zu Fuß machbar. Es war 17 Uhr und kühl geworden, wir verzichteten auf einen Besuch der Stadt und machten es uns im Bus gemütlich. (43°05’53″N, 12°23’0″E)
Sa. 18.04. Als Übernachtungsort hatten wir uns Bolsena, am gleichnamigen See, ausgesucht. 2012 waren wir auf einem ‚Agriturismo CP‘ gewesen (42°37’49″N, 11°59’44″E), dieses Mal blieben wir auf dem Busparkplatz im Ort. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Seepromenade. verzogen wir uns in den Bus. (42°38’19″N, 11°59’07″E).
So. 19.04. Die Nacht war sehr stürmisch gewesen. Häufig waren wir durch das Schaukeln des Busses wach geworden. Nach dem Frühstück ging es weiter nach Montefiascone. Dort gibt es eine Winzergenossenschaft und daneben einen SP mit freiem Wasser-und Stromanschluß. Wir installierten uns sofort und deckten uns dann in der Kooperative mit Wein, Öl und anderen Produkten der Region ein. Danach machten wir einen Spaziergang in den Ort. Wir besichtigten den sehr einfach gehaltenen Dom und die schönen Gassen mit farbfrohen Häusern. An einem Aussichtspunkt blickten wir auf den entfernten See von Bolsena. Danach ging es zurück zum Bus und beim Abendbrot genossen wir den neu gekauften Wein. (42°32’02″N, 12°02’30″E)
Mo. 20.04. Rom!! Wir waren 2012 schon einmal auf dem CP in Prima Porta, nördlich Rom, gewesen. Dieses war auch in diesem Jahr unser Ziel. Da ich nur das Elektrokabel einrollen brauchte, ging die Abreise schnell vonstatten und bereits um 10 Uhr waren wir auf der Straße. In Viterbo deckten wir uns im Supermarkt mit allen notwendigen Lebensmittel ein und über die Autostrada gelangten wir schnell nach Prima Porta. Bereits um 11:30 Uhr konnten wir uns bei strahlender Sonne auf dem CP ‚Happy Camping‘ installieren und verbrachten den Tag beim Lesen. (42°00’12″N, 12°27’11″E)
Die. 21.04. Nach einem schnellen Frühstück saßen wir um 10 Uhr im kostenfreien Shuttle-Bus des Campingplatzes, der uns zur Metro Station in Prima Porta brachte. Die Tageskarte für die Metro kostete 7€/ Person und berechtigt zur Benutzung aller Bus- und Metrolinien. Endstation der Vorortbahn war ‚Flaminio‘, dort wechselten wir in die ‚rote Metro‘ und verließen diese an der Station ‚Ottaviano‘. Um 11 Uhr reihten wir uns in die scheinbar endlose Menschen Schlange vor der Kasse des Petersdoms. Wir bezahlten 5 € und durften dann die 551 Stufen in der Kuppel hochsteigen. Man bekommt einen Drehwurm und die Treppe scheint nicht enden zu wollen. Der Ausblick oben über den Vatikan und Rom entschädigte uns dann doch. Danach besichtigten wir das grandiose Innere des Petersdoms. Unglaublich, was von den Künstlern in den Jahrhunderten geschaffen wurde. Nun hatten wir genug, auf der ‚Piazza del Risorgimento‘ verspeisten wir auf einer Bank in der Sonne unsere mitgebrachten Apfelsinen und danach ging es auf gleicher Route zurück zum CP.
Do. 23.04. Für diesen Tag hatten wir uns einen Besuch des ‚Musei Vaticani‘ und der dazugehörenden ‚Sixtinischen Kapelle‘ vorgenommen. Um 11 Uhr standen wir in einer langen Menschen Schlange, die sich nur langsam vorwärts bewegte. Fast 2 Std. brauchten wir, bis wir das Museum betreten konnten. Die Warterei hatte sich gelohnt. Unglaubliche Kunstschätze breiteten sich in unzähligen Sälen vor uns aus. Man bekam Nackenstarre vom vielen Betrachten der Deckengemälde. Und dann die Gobelins und Möbel. In der ‚Sixtinischen Kapelle‘ war leider Fotografieren verboten und so blieb uns nur der Anblick. An einem Tag kann man das alles gar nicht aufnehmen. Wir beschlossen, in den nächsten Jahren noch einmal hierher zu kommen. So fuhren wie also mit der Metro zurück zum ‚Flaminio‘ und danach zu ‚unserem‘ CP.
Mi. 22.04. Heute hatten wir kein direktes Ziel, wir wollten uns einfach treiben lassen. Von der ‚Piazza del Popolo‘, an der ‚Villa Borghese‘ vorbei erreichten wir die ‚Piazza Spagna‘. Dann ging es die ‚Via Corso‘ und ‚Via Condotti‘ entlang bis wir über die ‚Via Nazionale‘ den ‚Piazza della Repubblica‘ erreichten. Hier um die Ecke war der Bahnhof ‚Roma Termini‘ und dort stiegen wir wieder in die Metro ein. Unser Sohn hatte geschäftlich in Rom zu tun, wir vereinbarten nachmittags ein Treffen in seinem Hotel im Südosten der Stadt. Nach einem kleinen Café und einem Bier mit ihm ging es mit Metro und Zug zurück nach Prima Porta. Der Shuttle Bus brachte uns dann zurück zum CP.
Frei. 24.04. Nächstes Ziel waren Pompei und Neapel. Vor 3 Jahren hatten wir Herculaneum besucht. Dieses Jahr wollten wir die beiden Städte besuchen. Nach Tanken und Einkauf waren wir bald auf der Autostrada, bezahlten diesmal 2,10 € für die Stadtautobahn von Neapel und erreichten um 15 Uhr direkt den CP ‚Zeus‘ in Pompei. Wir richteten uns ein und gingen zu Fuß in die 1 km entfernte Stadt. Seit unserem letzten Besuch waren viele Gebäude renoviert worden. Diesmal besuchten wir den sehr pompösen Dom. Um 18 Uhr waren wir zurück und genossen den noch warmen Abend. (40°44’57″N,14°28’50″E)
Sa. 25.04. Der Vormittag wurde mit Lesen verbracht. Mittags kauften wir uns für das antike Areal Eintrittskarten und waren gespannt, was uns erwartete. Wir waren von der Größe der antiken Stadt überrascht, jedoch fanden wir beide Herculaneum interessanter, da dort die Häuser mit den Wandmalereien und Mosaiken besser erhalten waren. Krönender Abschluss des Pompei Besuches war das Amphitheater, das durch seine Akustik überraschte. Müde kehrten wir zum Bus zurück.
So. 26.04. Heute wollten wir uns nach Neapel wagen. Direkt neben dem CP war die Bahnstation und für 5,20 € bekamen wir für 2 Personen Tickets für Hin-und Rückfahrt, unglaublich. Nach einer halben Stunde durchfuhren wir die hässlichen Vorstädte und waren bald am Bahnhof ‚Porta Nolana‘. Wir hatten uns, wie immer, von der ‚Receptionista‘ die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Stadtplan einzeichnen lassen und marschierten los. Auch diesmal startete ich mein Navi App, um den Rückweg einfach zu finden. Die meisten Läden hatten offen, die Stadt pulsierte. Auffallend waren die niedrigen Preise für Kleidung. Neapel ist der größte Umschlagplatz für chinesische Waren und das merkte man. Bald erreichten wir den ‚Centro Storico‘, die Altstadt und hier war ‚der Bär los‘. Ein Ramschladen reihte sich an den anderen, dazwischen Menschenmassen, die sich durch die Straßen und Gassen wälzten. Ich fragte mich immer, wer all diese Sachen überhaupt kauft? Nun dann, einmal durch und dann hatten wir genug. Ein neues Ziel, das ‚Castel Sant’Elmo‘, von dem man einen schönen Blick über die Stadt haben sollte, wurde anvisiert. Wir fuhren mit der Metro zur Station ‚Montesanto‘. Von dort stiegen wir an verfallenen Häusern vorbei eine endlos lange Treppe hinauf. Außer Atem standen wir auf dem ‚Corso Vittorio Emanuele‘ und hatten vor uns den Vesuv und den beschriebenen schönen Ausblick auf Neapel, verzichteten danach jedoch die letzten 100 Höhenmeter zum Castel aufzusteigen. Wir hatten genug gesehen. Den Abstieg wählten wir durch ein anderes Viertel, das war nobler und sauberer, die Häuser restauriert, die Straßen ohne Müll. Wir fanden bald die ‚Galleria Umberto I‘, die erste dieser Art weltweit (1871). Mit der Metro ab Station ‚Toledo‘ erreichten wir dann den Bahnhof ‚Porta Nolana‘ und bald darauf waren wir wieder in Pompei. Wir waren in Neapel gewesen!!
Mo. 27.04. Weiter nach Süden. In Castellammare di Stabia fanden wir einen großen Supermercado mit Tankstelle und kostenlosen WiFi Zugang – dieses fanden wir übrigens häufiger in Italien an. Nach Abrufen und Versenden von Mails und einem Großeinkauf rollten wir bald auf der kostenfreien Autostrada Richtung Sizilien und am späten Nachmittag nach 450 km auf den schönen CP ‚Mimosa‘ in Marina di Nicotera. Dieser CP war ruhig gelegen, hatte WiFi, Pool und direkten Zugang zum Meer. Jeder Platz hatte außerdem eine eigene Dusche und Toilette. Deutsche Womo Nachbarn, die auf dem Rückweg nach Norden waren, gaben uns Tipps zu Sizilien und bestärkten uns, dorthin zu reisen. In der Nacht wurden wir durch das Rauschen des Meeres in den Schlaf gewogen. (38°30’27″N, 15°55’36″E)
Die. 28.04. Sizilien war in Sicht!! Wir verabschiedete uns von diesem schönen Platz, ich ging nochmals zum Strand hinunter. Der Wind hatte zugenommen, auf den Wellen bildeten sich erste Schaumkronen. Die Womo Nachbarn hatten uns den Rat gegeben, die günstigere Fähre in Villa San Giovanni, nördlich Reggio di Calabria zu nehmen. Wir erreichten diesen Ort über unzählige Brücken und Tunnel. Der Zugang zur Fähre war nicht eindeutig gekennzeichnet, sodass wir erst nach einer Rundfahrt diesen erreichten. Ich kaufte die Tickets für Hin-und Rückfahrt (95 €), wir fuhren auf der Fähre und diese legte bald darauf auch ab. Nach einer halben Stunde ‚Seefahrt‘ liefen wir in Messina, vorbei an den Kreuzfahrschiffen, ein. Hier erlebte ich sofort sizilianischen Straßenverkehr. Ampeln und Verkehrsschilder dienten offensichtlich dazu, etwas Farbe in die Straßen zu bringen, denn niemand kümmerte sich darum, Mittelstreifen auf den Straßen waren Verschwendung von Farbe. Dann wunderte ich mich, dass plötzlich alle Verkehrsteilnehmer in der Straßenmitte einen Bogen um einen unversperrten Bereich machten, bis ich im letzten Augenblick sah, dass es sich hierbei um ein großes Loch mit einem Durchmesser mehr als einen halben Meter handelte. Von jetzt ab war ich gewarnt und fuhr noch konzentrierter in Richtung Taormina. 5 km davor hatte ich im Stellplatzführer in Letojanni den CP ‚Paradise‘ direkt am Meer gefunden. Die Zufahrt war eng und steil, wir fanden einen Platz mit Blick direkt aufs Meer. Der CP hatte einen Tennisplatz, Pool und freien WiFi Zugang und war dabei über ACSI vergleichsweise günstig (20€/Nacht). (37°53’51″N, 15°19’31″E)
Mi. 29.04. Wir genossen die Sonne, das Tennisspielen und die schöne Umgebung. Von einem CP Nachbarn bekamen wir Empfehlungen von Sehenswürdigkeiten und Plätzen auf der Insel. Wir genossen den Tag.
Do. 30.04. Taormina!! die angeblich schönste Stadt Siziliens stand auf dem Plan. Nach einer Stunde Tennis schwangen wir uns auf die Räder, um zur Seilbahn zu fahren, die uns nach Taormina bringen sollte, denn der Ort liegt auf dem Berg. Bis dahin mussten wir die eine und andere Anhöhe bewältigen und das brachte den Kreislauf so richtig in Schwung. Taormina ist wirklich schön, manchmal etwas morbide und vor allem schön voll von Touristen. Wir durchwanderten den Ort, besuchten das Amphitheater und den wundervollen ‚Giardini della Villa Comunale‘ mit den Gebäude, das ‚Bienenstock‘ genannt wurde. Im Hintergrund thronte über allem der Ätna. Danach ging’s zurück zur Seilbahn und dann mit den Rädern zum CP. Einige Abschnitte gingen wieder schön in die Beine. Müde und zufrieden erreichen wir das 6 km entfernte Letojanni.
Frei. 01.05. Wir wollten Sizilien umrunden, also weiter. Als nächstes Ziel war uns der ‚Parco Fluviale dell’Alcantara‘ empfohlen worden. Vorbei an Kakteenfeldern durchwanderten wir diesen Canyon. Er lag im Bereich des Ätna und man konnte sehr schön die unterschiedlichen Lavaströme und Ablagerungen erkennen. Im flacheren Teil war der Canyon eine Badebucht. Den Aufstieg aus dem Tal ersparten wir uns und benutzten den Aufzug. (37°52’39″N,15°10’37E)
Als Standort für die Nacht hatte ich den CP in Acireale ausgewählt. Unterwegs konnte ich trotz Feiertag im Supermarkt einkaufen. Der CP ‚La Timpa‘ liegt auf einem Plateau der Steilküste und war nur über enge, winklige Straßen erreichbar. Einige Male musste ich zurücksetzen, da uns Strandbesucher in PKWs entgegenkamen. Ich war schweißgebadet, als ich endlich den Bus auf einem schönen Platz abstellen konnte. Der CP selbst war einfach und etwas in die Jahre gekommen. Es war warm und so konnten wir das Abendbrot draußen einnehmen. (37°37’14″N,15°10’26″E)
Sa.02.05 Der Morgen war grau, wir beschlossen beim Frühstück, nicht in den Ort zu gehen, denn der lag auf dem Berg. Wir packten also unsere Sachen zusammen, quälten uns wieder durch die engen Straßen, heute morgen gottseidank leer und waren bald auf der freien AB. Wir verzichteten auf Catania und Siracusa, steuerten statt dessen die Empfehlung aus unserem Reiseführer (Kügler, Sizilien), einen SP in Lido de Noto an. Man sollte dem Reiseführer zufolge am Strand stehen können, was wir zunächst auch taten. Nach dem Essen überlegte ich, wo wir übernachten könnten, denn allein an der Strandstraße zu übernachten war mir etwas suspekt. Ich erkundete also die Umgebung und fand in der Nähe den CP ‚Eucalyptus Park‘, der sich im Aufbau befand. Er hatte Elektro, Wasserversorgung, Toiletten, Duschen (50 ct) und freies WiFi, lag 150 m vom Strand entfernt und kostete 12 €. Ich holte sofort den Bus und konnte mich bald auf einen der großen Plätze stellen. Zufrieden ließen wir den Abend ausklingen. (36°51’23″N,15°06’51″E)
So. 03.05. Es wurde langsam Sommer, die Sonne lachte, also wurde es ein richtig schöner Strandtag. Jeder schnappte sich ein Stühlchen, bzw. Badetuch, ein Buch und so verbrachten wir den Tag am leeren Strand. Am Abend gab es dann den ‚Tatort‘.
Mo. 04.05. Im Womo Führer war viel über Noto geschrieben worden, also wollten wir diese Stadt auch erkunden. Die ersten 4 km der Strecke hatten moderate Steigungen, aber kurz vor dem Ort gab es eine längere 7%ige Steigung, die bei der Wärme uns richtig schwitzen ließ. Der Park am Ortseingang bot Schatten, wir ließen uns auf einer der Parkbänke nieder und beobachteten das Geschehen rundherum. Der Ort hat ca. 25 Tausend Einwohner und ist als eine spätbarocke Stadt zum UNESCO-Welterbe erklärt worden. Noto war bis 1091 die letzte muslimische Bastion in Italien. 1693 wurde der Ort durch ein Erdbeben total zerstört und darauf planmäßig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks aus dem hellen Kalktuff der Umgebung aufgebaut. Ich hatte beim Gang durch die Stadt das Gefühl, durch die Kulissen eines Theaters zu gehen. Wir schlenderten die Hauptstraße rauf und runter, gönnten uns ein Eis und danach ging’s wieder zurück zum CP. Wieder waren wir durchgeschwitzt, das Bad im Meer danach war also herrlich erfrischend.
Die. 05.05. Wir hatten genug gefaulenzt, es ging weiter. Ich hatte aus dem ACSI- Führer einen CP in Falconara gefunden, dessen GPS-Daten ich in unser Navi eingab. Es wurde viel in dieser Region gebaut, somit waren viele Straßen neu oder umgelegt, unser Navi kam also so manches Mal nicht zurecht. Unterwegs hatten wir Probleme mit einer Tankstelle. Meine Kreditkarte wurde nicht akzeptiert, nach Eingabe eines 50€-Scheines bekamen wir nur für 20€ Diesel, mussten dann lange diskutieren, bis auch für das restliche Geld Diesel ausgegeben wurde. Mit Mühe und vielen Kehrtwendungen erreichten wir den CP ‚Due Rocche‘, der sich als Baustelle mit einigen Stellplätzen entpuppte. Nun denn, wir waren da, wir nahmen unsere Badesachen und dann ging es ab zum Strand und ab ins Wasser. (37°06’29″N,14°02’17″E)
Mi. 06.05. Trotz des Strandes lud der Platz nicht so zum längeren Aufenthalt ein. Wir packten also zusammen und fuhren weiter nach Agrigento, zunächst auf den Parkplatz an den antiken Tempelanlagen und machten einen langen Besichtigungsrundgang. Es war schon beeindruckend, welche riesige Tempel damals erschaffen wurden. Interessant waren zudem die höhlenartigen Grabstätten.
Wir waren müde, verzichteten auf das im Tal gelegene Museum und gingen zum Bus zurück. Übernachten wollten wir auf dem CP ‚Internazionale Nettuno‘ in San Leone, 6 km von Agrigento entfernt. Der CP war wieder für unser Navi schwierig zu finden, da einige Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt waren. Umleitungsschilder waren hier wohl unbekannt. Irgendwie und irgendwann fanden wir den CP doch. Er hatte alles und lag am Meer. (37°14’36″N,13°36’50″E)
Do. 07.05. Heute wollten wir die Stadt Agrigento besuchen, beeilten uns mit dem Frühstück und waren 9:45 Uhr an der Bushaltestelle. Der Bus sollte lt. Fahrplan und Receptionsauskunft um 5 vor 10 Uhr kommen. Wir warteten und warteten und warteten und gingen dann in Richtung San Leone, einem Ort vor Agrigento. Auf halber Strecke sahen wir den Grund unserer Warterei, die Straße war halbseitig wegen Bauarbeiten für Busse gesperrt. Nach einer weiteren halben Stunde fanden wir dann den richtigen Bus nach Agrigento, fanden nach mehrfachen Fragen dort die Touristeninformation. Sie war natürlich auch ganz woanders, als von der Reception angegeben. So fingen wir erst um 12:30 Uhr an, die Sehenswürdigkeiten ‚abzuarbeiten‘. Agrigento liegt auf dem Berg, also mussten wir endlose Treppen steigen, um diese zu erreichen. Resultat war, dass wir die Sehenswürdigkeiten nur von außen sahen, denn um 13 Uhr war alles geschlossen. Na ja, wir machten einen Rundgang, sahen interessante, unterschiedliche Gebäude und fuhren dann gestresst mit dem Bus zurück nach San Leone. Nach weiteren 40 Min. Fußmarsch waren wir dann endlich wieder auf dem CP.
Frei. 08.05. Wir waren am Vortag genug gewandert und so verbrachten wir verdientermaßen diesen Tag am Strand. Statt Sehenswürdigkeiten betrachteten wir das Meer.
Sa. 09.05. Auf uns warteten noch einige sehenswerte Städte auf Sizilien, also packten wir unsere Sachen zusammen und weiter ging es auf der S115 nach Westen. Unser Reiseführer hatte eine von Deutschen geführte Finca beschrieben, die Orangen verkaufen sollte. Die GPS-Daten führten uns in die ‚Pampa‘. Wir fanden statt der Finca ein Weingut, wo wir Weißwein und Prosecco kauften. Unser nächster Standort war der CP ‚Sporting Club Village‘ in Mazara del Vallo. Hier hatten wir große Stellplätze, freies WiFi, Swimming Pool und Tennisplätze. Ich reservierte einen sofort für den nächsten Tag.
So. 10.05. Nach dem Frühstück konnten wir zunächst bei strahlender Sonne Tennis spielen, danach wurde etwas ausgeruht und dann lud ich die Fahrräder ab, um in den Ort zu fahren. Nach 3 km längs des Strandes kamen wir an einem schönen Park an und erlebten einen typischen Sonntagnachmittag in Italien, Trubel auf allen Straßen. Mazara del Vallo hat etwas über 50 000 Einwohner, wurde von den Phöniziern gegründet und später von den Arabern übernommen. Danach richteten die Normannen hier ihren Regierungssitz ein. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der islamische Stadtkern durch barocke Bauten ergänzt. Die ‚Piazza della Repubblica‘ ist der Mittelpunkt der Stadt und hier liegen der Bischofspalast und die Kathedrale. Eine weitere Besonderheit dieses Ortes sind die vielen bemalten Fliesen. Uns fiel dann weiter auf, dass es einerseits sehr schön renovierte Häuser gab und daneben Häuser, die fast zusammenfielen. Wir stromerten also Straße um Straße entlang, um dann müde die Heimfahrt anzutreten. Eine sehenswerte Stadt. (37°39’02″N,12°35’12″E)
Mo. 11.05. Wir hatten Sizilien fast zur Hälfte umrundet, Palermo stand noch aus. Den Besuch von Marsala und Trapani verwarfen wir , da uns beide Städte als langweilig erschienen. Unterwegs sahen wir an der Straße große Salzfelder. In der Nähe von Trapani liegt hoch auf dem Berg Érice, ein kleiner, alter Ort mit einer Burg, dessen Besuch uns empfohlen worden war. Es führte eine Straße hoch, wir jedoch stiegen in die Seilbahn , brauchten uns also nicht auf die Straße zu konzentrieren und konnten so die Aussicht genießen. Der Ort lebt vom Tourismus, überall kleine Verkaufsstände. Daneben gibt es viele Ausblicke auf die wundervolle Landschaft. Vor der Burg stand ein Harmonikaspiele, der, als er hörte, dass wir Deutsche waren, uns mit einheimischen Liedgut überraschte, dafür bekam er auch einen Obolus.
Um 15 Uhr war alles besichtigt, wir fuhren mit der Seilbahn hinunter und weiter zum CP ‚La Playa‘ in Isola delle Femmine, 15 km vor Palermo. Die deutschsprachige ‚Receptionista‘ empfahl uns, um 19 Uhr ihre Veranstaltung zu besuchen, in der sie Ratschläge zum Besuch von Palermo geben wollte. Diesem Rat folgten wir. Der CP war schön gelegen, hatte alles, was wir brauchten. Um an den Strand zu gelangen, musste man nur die Straße überqueren. (38°11’49″N,13°14’38″E)
Die. 12.05. Palermo!! Auf Rat der ‚Receptionista‘ nahmen wir nur wenig Geld im Brustbeutel mit, jedoch, mutig durch den Besuch in Neapel, den Camcorder. Der Bahnhof liegt ca. 1km von CP entfernt, wir saßen bald im Vorortszug, der uns nach Palermo brachte. Auf unserer Liste standen der Normannenpalast mit der Capella Palatina und die Kathedrale. Die Capella war schon eine ‚Wucht‘. Was zunächst wie ein Gemälde aussah, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als Mosaik mit kleinen und kleinsten Steinen. Unglaublich! Nach diesem Erlebnis ließen wir uns treiben und erwischten die Marktstraße mit Verkaufsständen jeglicher Art, von Unterwäsche bis alten Lampen. Auch in Palermo, wie in anderen süditalienischen Städten, findet man den Gegensatz von schönen Gebäuden und welchen, die nahezu verfallen und dann diese Parks!!, ich könnte stundenlang dort sitzen und dem Gewusel drumherum zusehen. Gegen 17 Uhr waren wir wieder im Zug, der uns zurück nach Isola delle Femmine brachte und wenig später saßen wir in unserem Bus.
Mi. 13.05. Neben Palermo war als Highlight Siziliens der nahegelegene Ort Monreale angekündigt worden. Die Anfahrt dorthin war ein verkehrstechnisches Chaos, aber das waren wir auf Sizilien ja inzwischen gewohnt. Vom Parkplatz ging es über Treppen in den alten Ort und bald standen wir in der Cattedrale di Monreale. Die Mosaiken hier stellten alles bisher gesehene in den Schatten. Wie lange müssen die Handwerker dieses Kunstwerk geschaffen haben? Nachdem wir alles bestaunt hatten, ging es in den benachbarten Kreuzgang, dessen Säulen, alle unterschiedlich, filigran gestaltet waren. Die Kapitelle waren mit weltlichen und religiösen Motiven verziert. (38°04’55″N,13°17’30″E)
Wir wanderten etwas durch den Ort und hatten Hunger, wollten hier jedoch nichts essen. Im Sizilien Führer hatte Lory gelesen, dass es in Termini Imerese ein bekanntes Fischrestaurant geben sollte. Das Suchen nach diesem gestaltete sich wiederum äußerst schwierig, da die Zufahrtsstraßen teils gesperrt oder Einbahnstraßen waren, jedoch mit anderer Fahrtrichtung. Na ja, wir fanden es schließlich und bekamen herrlich frischen Fisch serviert. Als Übernachtungsort für diesen Tag hatte ich den CP ‚Villagio‘ in Marinello, 60 km vor Messina, gewählt. Der Platz war einfach in der Ausstattung und der Boden war staubiger Schotter. Leider lag er zudem im Schatten eines Felsens, sodass wir schon am frühen Nachmittag keine Sonne mehr hatten, All dieses erleichterte uns den Entschluss, am nächsten Tag abzureisen. (38°07’56″N,15°03’17″E)
Do. 14.05. Das war die letzte Nacht auf Sizilien. Wir beeilten uns mit dem Frühstück und waren um 10 Uhr auf der tunnelreichen Autostrada Richtung Messina. Zwischendurch konnten wir auf einer Tankstelle das Abwasser in den vorgesehenen Abfluss abgelassen, eine gute Einrichtung. Wir erreichten den Hafen, nach einer 3/4 Stunde Wartezeit waren wir auf der Fähre und nach einer weiteren halben Stunde wieder auf dem Festland. Über die kostenfreie Autostrada gelangten wir so wieder nach Marina de Nicotera und um 16:30 Uhr standen wir wieder auf dem CP ‚Mimosa‘. Der CP war diesmal gut gefüllt, wir bekamen am Rande noch einen Platz. Es war warm, wir gingen sofort zum Strand und ins Wasser. (38°30’33″N, 15°55’24″E)
Frei. 15.05. Wir konnten uns Zeit lassen mit der Rückreise, also legten wir einen Strandtag ein.
Sa. 16.05. Aufbruch, es sollte nach Norden gehen, jedoch, als ich im 1. Gang anfahren wollte, drehten die Räder im lockeren Sand durch. Auch Schaufeln und untergelegte Matten halfen nicht weiter. Bereitwillig kam der ‚Receptionist‘ mit seinem kleinen Traktor und schon waren wir draußen. „Das ist Service“ sagte er und lehnte das angebotene Geld ab. Als wir in Nicotera eine Tankstelle suchten, bekamen wir Kontakt zu einem älteren Herrn, der bei Mercedes in Stuttgart gearbeitet hatte. Er freute sich, wieder ein paar Worte deutsch zu sprechen und schenkte uns zum Abschied Orangen aus eigener Ernte, nett. Bei Lauria mussten wir, da eine Brücke renoviert wurde, wieder von der AB herunter und wurden über die Dörfer geleitet. Gottseidank waren keine LKWs unterwegs, sodass wir zügig vorankamen. Gegen 16 Uhr rollten wir auf den CP ‚Campeggio Villaggio Paestum‘ in der Nähe von Capaccio. Der CP war schön angelegt und in der Nähe vom Strand. Es war bedeckt und windig, kein Wetter, um sich draußen aufzuhalten. (40°29’33″N, 14°56’31″E)
So. 17.05. Wir gingen zum Strand, es war jedoch zu ungemütlich, um dort zu liegen, also bezahlten wir die Campingplatzgebühr von 16,20 €, tankten günstig in Capaccio und waren bald auf der freien Autostrada nach Norden. Wir kamen zügig voran und waren so um 18:40 Uhr auf dem SP der Weinkooperative in Montefiascone. (42°32’02″N, 12°02’30″E)
Mo. 18.04. Als Übernachtungsort hatten wir uns Bolsena, am gleichnamigen See, ausgesucht. 2012 waren wir dort auf einem ‚Agriturismo CP‘ gewesen (42°37’49″N, 11°59’44″E), dieses Mal blieben wir auf dem Busparkplatz im Ort. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Seepromenade. verzogen wir uns in den Bus. (42°38’19″N, 11°59’07″E)
Die. 19.04. Wir beschlossen, noch einen Tag länger hier zu bleiben. Wir fuhren nochmals in den Ort, entdeckten ein Fischgeschäft und konnten am Nachmittag grillen. Der Fisch schmeckte hervorragend.
Mi. 20.05. Weiter , weiter, es hatte etwas geregnet, wir mussten daher mit dem Einfahren der Markise etwas warten. Gegen Mittag war alles fertig, nach V/E kamen wir bei Orvieto auf die Autostrada Richtung Firenze. Wir gerieten in eine Tiefdruckfront und bekamen sturzbruchartigen Regen ab. Ab Bologna kam die Sonne wieder durch. Ich hatte zunächst einen SP in Carpi herausgesucht, der war jedoch in der Nähe eines Jahrmarktes, erschien uns also zu laut und so zogen wir weiter. In Mantova fanden wir in einem kleinen Park einen kostenfreien SP, auf dem mehrere Womos standen. Wir stellten uns dazu. (45°09’42″N, 10°48’42″E)
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Do. 21.05. Heute wollten wir Italien verlassen. Wir beeilten uns beim Frühstück und waren bei schönem Wetter um 9:30 Uhr auf der Autostrada. Bolzano und Trento wurde umfahren und kurz vor Brixen verließen wir die Autostrada. Wir staunten nicht schlecht, als wir kurz darauf die Wiesen und Straßen schneebedeckt vorfanden. Hinter Innsbruck ging es dann den Zirler Berg hoch und unser ‚Brummi‘ musste sich arg mühen. Als wir hinter Scharnitz die Grenze überquerten, sah ich, dass Diesel in Österreich wesentlich preiswerter war, also wurde umgedreht und dort getankt. Auf der BAB umrundeten wir München und kamen um 20 Uhr auf dem SP am OutletCenter in Ingolstadt an. Trotz zweier Pässe hatten wir heute 580 km geschafft. (48°47’07″N, 11°28’37″E)
Frei. 22.05. Nach dem obligatorischen Gang durch das OutletCenter waren wir bald darauf wieder auf der BAB und stellten uns wieder auf den SP an der Therme in Bad Kissingen. Da das Pfingstwochenende anstand, wurde zunächst im nahen Supermarkt eingekauft. (50°11’19″N,10°03’41″E)
Sa. 23.05. Wir waren schon um 9 Uhr in der Therme und genossen 3 Stunden lang das warme Wasser. Auf der BAB später war ich so müde, dass ich mich auf einem Parkplatz für eine Stunde Schlafen legte. Um 21 Uhr standen wir wieder an einer Therme, diesmal aber in Soltau. (52°59’35″N, 9°50’38″E)
So. 24.05. Die Sonne schien, als wir nach dem Frühstück anfingen, unsere Sachen so zusammenzupacken, dass wir schnell zu Hause ausladen konnten. Es dauerte dennoch einige Stunden bis alles vorbereitet war. Um 13 Uhr fanden wir vor dem Haus einen freien Parkplatz, luden aus und wenig später konnte ich den Bus ins ‚Winterlager‘ fahren.
Fazit: Toller Urlaub, kein Schaden, Gesamtstrecke 6816 km