Spanien Herbst 2021

So. 17.10.   Auf nach Spanien!! Wir hatten per Internet eine Parzelle auf dem CampingPlatz, auf dem ich zuletzt im Frühjahr 2020 gewesen war,  reserviert, wählten die uns bekannte Route und dabei die Stellplätze, die wir von den früheren Reisen kannten. Kurz nach 10 Uhr brachten wir mit dem PKW unsere Kleiderkisten zum Bus ins Winterlager. Wie immer, fuhr ich dann mit etwas Kribbeln im Bauch los, tankte (150 ct/l) und hoffte, in unserer Wohnstraße einen freien Parkplatz zum Laden der restlichen Sachen zu finden. Wir hatten Glück, da Sonntag war, war auch ein Platz frei. Die Räder waren schnell verladen, aber immer noch fand  sich Etwas, das unbedingt mit musste,  kurzum wir waren erst um 11:30 auf der Straße. Sonntagsverkehr, dennoch ging es zügig voran bis hinter Dortmund. An der Rheinbrücke in Köln wurde immer noch gebaut, also Stau, dann kamen wir in die Randgebiete des Ahrtales, also wieder Umleitungen und Staus. Kurz vor Erftstadt wussten wir nicht mehr weiter, wir landeten in einem Industriegebiet. Lory fragte Jemanden auf der Straße, der half uns weiter. An Bittburg vorbei erreichten wir um 19:30 Uhr den SP in Trier. Er war ziemlich voll, wir fanden einen Platz und da begannen die Probleme, ich steckte zunächst die Stellplatzkarte zum Aufladen versehentlich in der Geldscheinschacht, das funktionierte natürlich nicht, wir mussten den Betreiber anrufen, damit er die Karte herausholte. Dann hatte unsere Elektroleitung offensichtlich einen Wackelkontakt. Endlich lief der Kühlschrank am Netz und ich freute mich auf den Tatort. Unsere SAT Antenne begann sich zu drehen und sie drehte sich ununterbrochen, ohne einen Satelliten zu finden. Gefrustet gab ich auf. Wir holten unsere Tolinos heraus, lasen und gingen danach frühzeitig ins Bett. Es war sehr kalt. (49°44’25″N,06°37’28″E)

Mo. 18.10  Ich stand um 7:30 Uhr auf und stellte die Heizung an. Gegen 10:30 Uhr kamen wir los. Ich hatte eine Verbindung zwischen meinem Handy und dem Autoradio herstellen können, so wurde ich durch Google Maps zum Supermarkt geführt. Lory stieg unterwegs aus, da sie noch Sachen aus dem Drogeriemarkt brauchte. Es war 11:30 Uhr, als wir Deutschland verließen. Die Sonne lachte vom Himmel. Nach dem Tanken in Luxemburg  (129 ct/l) ging es von jetzt ab zügig voran. In Chalon-sur-Saone verließen wir wie immer die AB und fuhren jetzt auf der neuen Straße Richtung Vichy. Unser Navi kannte die neue Route noch nicht und wollte uns ins Gebirge leiten, ich blieb auf der neuen Straße. Kurz nach 19 Uhr konnten wir uns auf dem SP in  Bellerieve sur Allier, nahe Vichy installieren. Elektro war ok, TV fiel merkwürdigerweise wieder aus. Nach einem schönen Abendbrot machte ich Archivarbeit, Lory las im Bett, ich folgte bald. (46°06’54″N,03°25’50″E) 

Die. 19.10. Es geht weiter, um 10 Uhr verließen wir, diesmal ohne Probleme beim Herausfahren, den SP. Hier musste, anders als in den Vorjahren, das Ticket beim Einfahren bezahlt werden. Man erhielt eine Codenummer, mit der man den Platz am Ende verlassen konnte. Alles easy. Zu Carrefour in Vichy ließ ich mich wieder durch Google Maps und Handy/ Autoradio führen, klappte gut, das werde ich beibehalten. Nach Einkauf und Tanken waren wir um 11 Uhr auf der Straße. Die Ausfahrt aus Vichy war zähflüssig. Danach zunächst 2 kürzere Mautautobahnen und dann waren wir bald  auf der freien A 75 Richtung Beziers. Es ging flott voran. Mit 2 kleinen Pausen, bei einer kochte Lory zu Mittag, bei der anderen pausierten wir auf dem Parkplatz an der Millau Brücke, erreichten wir St. Marie la Mer um 18:20 Uhr bei Sonnenschein, . Überhaupt, seit der Abfahrt aus Luxemburg hatten wir nur Sonnenschein. Wir kurvten einmal um den ganzen Platz, bis wir einen angenehmen Platzfanden, ohne Strom für 6 €, wir hatten ja auch kein Fernsehen. Nach dem Abendessen entschlossen wir uns zu einem Spaziergang zum Meer. Der Sand strand war merkwürdig gemustert, dann waren viele Pfähle in regelmäßigen Abständen eingeschlagen, wir konnten uns darauf keinen Reim machen. Beim Rückweg war Lory merkwürdiger weise sehr still, sie zählte die Schritte. Als wir im Bus waren, sagte sie1 4500. Ich schaute auf meine Uhr und sah zu meinem Erstaunen 14526, Lory ging ins Bett, ich machte Archivarbeit und las in meinem Tolino, Es war warm, wir waren in Südfrankreich.  (42°43’56.4″°N,3°01’31.7″E)

Mi. 20.10.  Die Ausfahrt vom SP klappte gut, wir erwischten die richtige Ausfahrt auf die Schnellstraße nach Perpignan, doch irgendwie wollte unser Navi nicht, dass wir Frankreich verließen. Wir kurvten durch Perpignan und immer wieder gab es eine Einbahnstraße, die die Weiterfahrt nach Spanien verwehrte. Ich verließ mich schließlich auf meine Orientierungssinn und fuhr entgegen der Navi Angabe. Schnell waren wir in Le Perthus und danach sofort in Spanien auf der jetzt freien AP7. Keine Maut bedeutete, dass wir sehr schnell in Figueres waren. Dort konnten wir bei Carrefour tanken und einkaufen. Danach sofort wieder auf die AP7 und um 16:30 Uhr bezogen wir die Parzelle 512 auf dem CP ‚BravoPlaya‘ in Torre la Sal. Wir besuchten sofort unsere Freunde Doris und Detlef aus Recklinghausen. Dort gab es eine freudige Wiedersehensfeier. Als es dämmerte verlegten wir unser Elektrokabel, diesmal ohne Unterbrechungen und gingen fröhlich zu Bett, Fernsehen gab es ja nicht. Wir waren angekommen. (40°07’40″N,00°09’32″E)

 

Do. 21.10.  Wir hatten lange geschlafen, jetzt trieb uns ja nichts mehr. Nach dem Frühstück nahmen wir die ersten Aufgaben in Angriff. Zuerst wurde die große Plane, die wir im letzten Urlaub in Catral benutzt hatten, ausgelegt, das war mehr als beschwerlich, denn die jetzige Parzelle war wesentlich kleiner als die in Catral. Mit Hilfe des freien Nebenplatzes und der Straße konnten wir zunächst die Plane ausbreiten und dann Teile umlegen, sodass schließlich alles passte. Mehrfach musste ich mich hinlegen, da mein Rücken fürchterlich schmerzte. Ich befestigte die Plane mit Nägeln und danach gingen wir, wie am Vortag mit Doris und Detlef zum Essen ins Restaurant. Am späten Nachmittag machten wir einen Spaziergang am Strand entlang. Im warmen Wasser konnten wir barfuß entlang laufen, herrlich. Zum Abschluss gab es noch ein Bier, Lory und ich saßen danach noch einige Zeit auf unserem Platz im Dunkeln und lasen auf unseren Tolinos. Um 22 Uhr war Schluss, wir lagen im Bett.

Frei. 22.10.  Ich war häufig in der Nacht wach und überlegte, welchen Fehler die SAT Anlage haben konnte. Zunächst jedoch lagen am Tage andere Aufgaben an. Die Fahrräder wurden abgeladen, das Elektrokabel wurde anders verlegt. Nach dem Mittagessen, wieder im Restaurant, suchte ich mein Werkzeug heraus, zupfte dann hier und dort an den Kabeln, stellte den SAT Tuner an und ließ die Antenne rotieren und …. plötzlich hatte ich ein Bild. Es gab keinen Fehler, vielleicht einen Wackelkontakt. Nun dann, der Satellit war gefunden, ich schaltete den Fernseher ab und widmete mich der nächsten Sache, die Stützen hinten mussten ausgefahren werden. Auf der einen Seite ging das auch einfach, die Beifahrerseite jedoch stand auf den Keilen, sodass diese Stütze zu kurz war. Am Strand fand ich einen Ziegelstein und so war auch dieses Problem gelöst. Lory las, ich machte Archivarbeit und bald konnten wir wieder Fernsehen ‚genießen‘.

Sa. 23.10.  Der Campingalltag bestimmte unser Leben. Morgens Frühstück drinnen, da die Sonne noch nicht herausgekommen war, dabei wurde ausgiebig die elektronische Tageszeitung gelesen. Danach lag Körperpflege an und Mittags trafen wir uns mit Doris und Detlef im Restaurant. Der Nachmittag wurde dann mit Lesen und Spielen verbracht. Ab 18:30 Uhr konnte ich heute dann die Sportschau schauen, der Abend verlief, wie gehabt.

So. 24.10.  Heute Mittag wartete ich voller Ungeduld auf die Übertragung des Fußballspiels über Sky Go. Die Übertragungsqualität war entgegen der Prognosen von Detlef recht gut, das Spiel beschämend. Meine Stimmung am Nachmittag und Abend war dementsprechend. Nach dem Spiel sattelten wir die Räder und machten eine kleine Tour nach Orpesa del Mar. 

Mo. 25:10.  Die Sonne schien wie gewohnt. Nach dem Mittagessen beschlossen wir, mit den Rädern nach Benicassim zu fahren. Die 15 km schienen kein Problem zu sein. Bis hinter Orpesa del Mar führte uns Google Maps am Strand entlang. Hinter der Marina stieg die Straße steil an. Ich stieg ab, da ich die Akkuladung meines eBikes nicht abschätzen konnte. Die Straße verlief weiter auf eine Bergspitze zu, daher beschlossen wir, zurück nach Orpesa zu fahren und die Strecke nach Benicassim über die N340 zu nehmen. Die Autostraße war lang und nicht weniger beschwerlich. Endlich war die Höhe erreicht, wir rollten am Strand entlang in den Ort. Benicassim zeigte sich beim ersten Eindruck als schmucklose spanische Kleinstadt. Im Supermarkt wurde dann eingekauft und für die Rückfahrt eine andere Route gewählt. Ich hoffte insgeheim, dass die Rückfahrt weniger beschwerlich war und dass war sie auch. Ein Highlight war die Abfahrt vom Berg auf der N340. Die Straße führte gerade runter und so rasten wir mit fast 50 km/h nach Orpesa del Mar. Schnell waren wir am Bus. Abends saßen wir dann mit Freunden von Doris und Detlef, die auf der Durchreise waren, bei mehreren Glas Wein zusammen. 

Die. 26.10.  Der Tag wurde ‚verdaddelt‘,  jeder ging seinen Interessen nach, mittags wurde zusammen gegessen und abends saßen wir bei Doris bei Wein und Erdnüssen. Es war nett.

Mi. 27.10.  Die einzige Abwechslung dieses Tages war eine Fahrt zum Supermarkt. Dabei entdeckte ich diesem gegenüber einen riesigen Markt von China Waren. Abends gab es dann das Fußball im Fernsehen. In der Nacht schlief ich aus unerklärlichen Gründen schlecht.

Do. 28.10.  Markttag in Orpesa del Mar, den wollten wir uns einmal ansehen. Der Himmel war bedeckt, der Wind kühl. Der Markt war voll von ‚Plünn‘ Ständen, wie das in Bremen heißt, also nichts für uns. Ein paar Tomaten und einige Süßigkeiten, das war unsere Ausbeute. Der Nachmittag und der Abend wurden ‚verdaddelt‘.

Frei. 29.10.  Zweite Fahrt nach Benicassim. Wir haben tatsächlich die ‚Via Verde‘ gefunden, ein breiter Weg, teils asphaltiert, teils Sand, mit zwei Tunnel. Ich vermute, dass dies früher eine Bahnstrecke der Kleinbahn war. Ohne große Steigungen bewältigten wir die 15 km. Ab der Rückfahrt vom Supermarkt fing es an zu tröpfeln und im letzten Drittel der Strecke bekamen wir leichten Regen ab. Wir traten in die Pedale und erreichten unseren Bus in 45 Minuten. War trotz allem eine schöne Fahrt.

Sa. 30.10.  Bundesliga Alltag. Der Himmel war grau und bewölkt, Regen kündigte sich an. Ich fuhr die Markise raus, damit wir draußen im Trockenem sitzen konnte. Danach reparierte ich einige Kleinigkeiten im Bus. Es gibt immer etwas zu tun. Um 13:30 verzog ich mich in den Bus, um das Spiel im Fernsehen zu verfolgen. War unterhaltsam. Der Nachmittag wurde dann ‚verdaddelt‘. Lory äußerte mehrfach, dass sie sich langweilen würde.

So 31.10.  Zeit Umstellung. Nach grauen Tagen kam heute die Sonne durch. Ich überlegte, ins Hallenbad zu gehen. Statt dessen spielten beide Familien zum ersten Mal zusammen Padel. Es machte allen großen Spaß und wir beschlossen, es fortan regelmäßig zu spielen. Es tat auch meinem Rücken gut. Danach gingen wir zum Essen ins Restaurant. Der Nachmittag wurde mit Lesen verbracht, in der Nacht regnete es etwas.

Mo. 01.11.  Morgens kam die Sonne heraus, sodass wieder beschlossen wurde, Padel zu spielen. Ich machte Videoaufnahmen.  Dann wurde Wäsche gewaschen und konnte auf der Leine trocknen. Beim Bier in ‚unserem‘ Restaurant bekamen wir Hunger und so bestellten Lory und ich uns die Fischplatte, war sehr gut. Der Nachmittag wurde mit Lesen verbracht.

Mi. 03.11.  Unsere Freunde wollten zu Decathlon in Castellon de la Plana fahren, 35 km entfernt,  um Sportsachen einzukaufen. Wir fuhren mit. Es gab 2 Geschäfte mit gleichem Namen, die wir immer wieder verwechselten. So kurvten wir also zunächst lange durch die Innenstadt. Schließlich erreichten wir den gewünschten Shop. Alle waren danach hungrig, so beschlossen wir, in einem Hafenrestaurant zu essen. In einem Vorort Castellons, El Grau, fanden wir nach langer Parkplatz Suche ein Restaurant, in dem offensichtlich nur Spanier saßen, ein gutes Zeichen. Die Speisekarte gab es nur im Internet und weiterhin war problematisch die Übersetzung. Schließlich bekamen alle das gewünschte Essen und es schmeckte gut. Zurück nach ‚Haus‘ ging es sehr viel schneller.

Frei. 05.11.  Nach dem Padel Spiel beschlossen wir, ein China Restaurant in Orpesa del Mar zu besuchen. Geführt von meinem Navi fanden wir es schnell. Das Essen war gut und preiswert, jedoch leider kleine Portionen. Den Rückweg wählten wir dann bei Sonne und Wind am Strand entlang. Nach Ankunft um 16 Uhr gab es dann die Happy Hour in unserem ‚blauen‘ Restaurant. Danach fieberte ich wieder dem Fußballspiel von Werder entgegen. Der Abend war dann dank des Sieges sehr entspannt. 

 Sa. 06.11.  Der Tag wurde mit Campingaufgaben, Wasser auffüllen, Wäsche waschen und kleinen Reparaturen verbracht.. Nachmittags dann Padel und danach gab es ‚Happy Hour‘.

Sa. 20.11.  Die Tage verliefen im gleichen Turnus ab. Heute wurde unser Enkel angerufen, er hatte Geburtstag. Nachmittags um 15 Uhr wurde Padel gespielt. Mein Rücken stabilisierte sich langsam. Ich hatte mir beim Chinesen einen Hüftgürtel gekauft, der stramm über die Hüfte gespannt wurde, das half. Wir hatten weiterhin in der Zwischenzeit die Parzelle gewechselt. Lory war auf dem CP herumgelaufen und hatte einen Platz gefunden, auf dem auch Nachmittags noch Sonne war. Mit einem geliehenen ‚Kuhfuß‘ konnte ich locker die Nägel herausziehen. Die Plane zogen wir über die Zugangsstraße hin zur neuen Parzelle 601. Die Parzelle war etwas kleiner, sodass ich die Plane etwas zuschnitt. Danach wurden nur wenige Nägel eingeschlagen und der Bus auf die neue Parzelle bewegt. Jetzt konnte Lory auch Nachmittags in der Sonne sitzen.

So. 21.11.  Um 12 Uhr raffte ich mich auf und ging Schwimmern, endlich. Die ersten Bewegungen waren ungewohnt, dann war der Rhythmus wieder da, es hat Spaß gemacht. Ich bereute, es nicht früher gemacht zu haben. Die Tage bisher waren nur sonnig, teilweise sogar heiß gewesen. An diesem Tag hatte Lory einen Schokoladenkuchen gebacken. Das war nicht so einfach, denn der Backofen hat so seine Tücken. Am Abend waren wir zum Altbier eingeladen, Detlef hatte von Fritz, einem Nachbar, für eine Internetinstallation ein Fässchen bekommen. Wir steuerten den Kuchen dazu bei. War ein netter Nachmittag. Abends zogen die ersten dunklen Wolken auf.

Mo. 22.11.  Der Himmel war grau, es sah nach Regen aus. Ich fuhr die Markise wieder heraus und befestigte den Mittelstab, der die Plane in der Mitte unterstützte. Nach dem Frühstück ging ich, wie tags zuvor, zum Schwimmen. Ich versuchte, dieses fest beizubehalten, da ich merkte, dass es meinem Rücken gut tat. Als ich einige Bahnen geschwommen war, trommelte Starkregen aufs Dach der Schwimmhalle. Ich zog mich an, legte mich auf die Liege. In einer Regenpause kehrte ich zurück zum Bus, wurde dennoch auf den letzten Metern noch durchnässt. Der Regen wurde stärker. Mühsam konnten wir den Fernsehton verstehen.

Die. 23.11.  Wir wurden um 7 Uhr durch lautes Regengeräusch geweckt. Uns erschien es sintflutartig. Dann zog ein Gewitter über den Platz. Im Bus erschien alles noch lauter. Kurz vor 10 Uhr war alles vorbei, die Sonne kam heraus, alles erschien wie ein Traum. Ich machte Archivarbeit und bereitete mich auf das Schwimmen vor. Ein Gutes hatte das Ganze, unsere große Plane war gesäubert und sah wie neu aus. Da es trocken zu sein schien, fuhren wir zum Einkaufen nach Orpesa del Mar. Vor dem Einkauf suchten wir am Strand ein Restaurant für unseren Hochzeitstag am 25.11. aus. Nach dem Einkauf ruhten wir uns in der Sonne aus. Am späten Nachmittag gab es dann ‚Happy Hour‘ in unserem ‚Blauen Bistro‘. Als die Sonne verschwand, wurde es schnell kalt. Wir ‚mummelten‘ uns ein.

Mi. 24.11.  Welch‘ ein Tag!! Als ich aufwachte, trommelte der Regen auf unser Dach, und es hielt den ganzen Tag so an. Die Regenjacke blieb die Bekleidung für alle Aktionen. So verlief der Tag mit Lesen, Archivarbeit und Internet Recherchen. Die Heizung lief den ganzen Tag. Um 21 Uhr hörte es auf zu regnen.

Do. 25.11.   Hochzeitstag!! Wir hatten Doris und Detlef zum Essen in dem Tags zuvor gefundenen Restaurant eingeladen. Um 12:30 fuhren wir los, die Sonne schien, jedoch wehte uns ein kühler Wind  entgegen. Das Essen war hervorragend und reichlich, wir konnten Großteils von Lorys Fischplatte einpacken lassen und mitnehmen. Danach zeigten wir den Beiden die Bahnstrecke der ‚Via Verde‘ in Richtung Benicassim und machten auf dieser einen weiten Spaziergang, sehr schön. Bei der Rückfahrt froren alle etwas, es war eben Ende November. Abends ‚mummelten‘ wir uns ein. Um 20:30 Uhr war die Gasflasche leer, ich schloss unsere halbvolle deutsche Flasche an. Die spanische hatte uns also mehr als einen Monat versorgt, gut zu wissen.

Frei. 26.11.  Sonne!! Für mich waren zunächst all die Dienste angesagt. Nach dem Frühstück musste ich Brot backen. Danach konnte ich mich in die Sonne legen und lesen. Um 15 Uhr war Padel angesagt. Nach ‚Happy Hour‘ war dann die Abendunterhaltung angesagt.

Die. 30.11.   Die Heute früh waren Doris und Detlef nach Hause gefahren. Sie wollten vor Silvester wiederkommen. Nach den Campingaufgaben gingen Lory und ich in unser ‚blaues Restaurant‘ und es gab Currywurst mit Pommes, Gemüse und ein paar Calamari. Hat sehr gut geschmeckt. Danach machten wir bei strahlender Sonne eine lange Radtour diesmal nördlich unseres CPs. Wir fuhren durch das Naturschutzgebiet am Turm vorbei, der dem Ort den Namen gibt und erreichten einen schönen Ortsteil von Torre la Sal. Dieser Teil am Strand soll für Hotelneubauten abgerissen werden, wogegen die Bewohner per Unterschriftensammlung protestieren. Wir unterschrieben den Protest. Bei unserer Rückfahrt blies uns kalter Wind entgegen, sodass wir uns danach schnell in den Bus verzogen. Danach begann die Abendunterhaltung.


Mi. 01.12.   Wir beschlossen, einen Tag früher, also am 02.12. abzureisen. Heute fuhren wir mit den Rädern über den CP und suchten uns Stellplätze für den nächsten Herbst aus. Die Parzelle ORO 153 war vom 20.10.22 bis zum 01.12.22 frei und wurde von uns reserviert. Am Nachmittag begannen wir mit dem Abbau der Parzelle. Ich löste die wenigen Nägel mit dem neu im China Store erstandenen Hammer. Ich fuhr den Bus von den Keilen und danach zogen wir die Plane auf die freie Nachbarparzelle, wo sie austrocknen konnte. Die Sonne war herausgekommen, wir konnten uns ‚ausruhen‘.

Do. 02.03.  Abfahrt!! Die Plane konnte auf dem Nebenplatz zusammen gelegt werden. Die Markise war etwas verbogen und ließ sich nicht an beiden Enden einfahren. Nun denn, musste auch so gehen. Um 11 Uhr verließen wir die schöne Parzelle auf dem schönen CP. Noch nie war uns die Urlaubszeit so kurz vorgekommen. Ziel des heutigen Tages war der CP ‚La Llosa‘ in Cabrils.
Wir hatten uns folgendes überlegt, heute bis zum CP zu fahren, am nächsten Tag am Strand entlang mit den Rädern nach Tarragona und am nächsten Tag dann weiter nach St. Marie la Mer. Der CP in Cabrils war einfach, mit neuen Sanitäreinrichtungen und ziemlich leer. Die Strecke nach Cabris war kurz, sodass wir am Nachmittag noch auf dem CP in der Sonne sitzen konnten. Die Receptionistin durchkreuzte unsere Pläne. Nein auf der Nationalstraße dürfte man nicht mit dem eBike fahren. Wir buchten also nur eine Nacht und hatten für den nächsten Tag eine andere Idee.     (41°03’44.2″N,01°02’29.7″E) 

Frei. 03.12.  Wir verließen Cabrils um 10:30 Uhr mit 1. Ziel die Cepsa Tankstelle in Tarragona. Dort konnten wir unsere spanische  Gasflasche tauschen. Das nächste Ziel an diesem Tag war ‚Decathlon‘ an der Peripherie von Tarragona. Dort wurden die Räder abgeladen und wir fuhren auf Nebenstraßen, geleitet durch mein Navi App, ins Stadtzentrum zu einem Einkaufszentrum. Hier wurde Lory so richtig fündig. Die Packtasche war voll. Die Rückfahrt führte u.a. durch einen Schilftunnel, der uns an den Weg in Bolsena in Italien erinnerte. Unterwegs kaufte Lory noch ein paar Sachen in Supermercado ein. Eilig wurden die Fahrräder aufgeladen und weiter ging es nach Norden. In Figueres wurde bei Carrefour getankt. Wir verließen im Dunkeln Spanien. Die Fahrt nach St. Marie la Mer verlief katastrophal. Mehrfach verfuhren wir uns oder wurden wegen Umleitungen in uns unbekannte Orte geleitet. Die GPS Daten des SPs waren offenbar falsch. Durch Zufall konnte ich mich an einen Kreisverkehr erinnern, sodass wir dann nach 18 Uhr auf dem SP standen. Wir hatten diesmal Elektrik mit gebucht, das Problem war nur, eine freie, funktionierende Elektrosäule zu finden. Nach langem Suchen fand ich eine in der äußersten Ecke des Platzes. Der Abend war gerettet. Es nieselte und ich fror. Das konnte ja heiter werden.

Sa. 04.12.  Weiter nach Norden. Das Wetter war bedeckt als wir den Platz verließen. Je weiter wir auf der A75 fuhren, desto stärker wurde der Regen. Gegen 18 Uhr erreichten wir Vichy, ich fuhr sofort zu Carrefour, um zu tanken, denn ich wusste nicht, ob am Sonntag die Tankstelle geöffnet hatte. Der SP in Bellerieve sur Allier war leerer als auf der Hinfahrt. Gegen 18 Uhr konnte ich das Elektrokabel im Nieselregen ausrollen und anschließen. Ich fror und machte die Heizung an.

So. 05.12.  Da wir heute nicht tanken mussten, verließen wir Vichy schon um 10 Uhr. Man merkte, dass es Sonntag war, die Straßen und Autobahnen waren fast LKW- frei. Es regnete zwischendurch. Wir erreichten Luxemburg und die Tankstelle in Wasserbillig. 60 Liter füllten unseren Tank für 542 km (11 l/ 100 km, war ok). Die Ankunft auf dem SP in Trier war wieder problematisch. Erst nach 3- maligen Platzwechsel,  hatten wir nahe der Reception Satellitenempfang. Seit einigen Tagen hatte ich trockenen Husten, der nicht mich, allerdings Lory störte. Ich merkte weiterhin beim Verlegen des Netzkabels, dass ich Gleichgewichtsstörungen hatte.

Mo. 06.12.  Gegen 10:30 Uhr verließen wir Trier, ich ließ mich mit Google Maps auf die AB in Richtung Wittlich herausführen. Die Strecke über Bittburg war zwar kürzer, führte allerdings durch die Mittelgebirge. Auf der Fahrt überlegten wir, wo wir heute übernachten wollten, Autobahn Rastplatz oder unser Platz am Winterlager wurden verworfen, wir entschieden uns für den Parkplatz vor unserem Tennisverein in Bremen. Im Dunkeln erreichen wir den Platz. Beim Zurücksetzen übersah ich einen Baum und schon war mein schönes eBike beschädigt, die Pedale war weit verbogen. Das zweite Problem war, dass die Satellitenschüssel nur eine kleine Bewegung machte, und dann stehen blieb, also war die Batterie wieder defekt oder leer. Na ja, da hatte ich vor der nächsten Reise wieder genug zu tun. Etwas gefrustet, besonders ich, gingen wir früh zu Bett.

Die. 07.12.  Nach 13 Std. Schlaf und Frühstück begannen wir, unsere Heimkehr und damit das Auspacken der vielen ungenutzten Sachen vorzubereiten. Immer wieder schaute ich die gebogene Pedale an und ärgerte mich fürchterlich. Gegen 11 Uhr fuhren wir in unsere Wohnstraße, fanden einen freien Platz vor dem Haus und schon bald war alles ausgeladen. Mit PKW und Bus fuhren wir dann ins Winterlager. Ich schloss den Bus an das Stromnetz an, um die eventuell defekte Batterie noch einmal aufzuladen. Das war‘ s dann.  Gesamtstrecke   3941 km

PS  Ein Schnelltest am nächsten Tag ergab, dass wir beide mit Corona infiziert waren, offensichtlich hatten wir uns  irgendwo auf der Rückreise angesteckt.